Die ultimative Onlineshop-Checkliste: So startet Dein Onlineshop durch!
Damit Dein Onlineshop erfolgreich ist, musst Du viele Faktoren erfüllen und im Blick haben. In diesem Blogbeitrag erkläre ich Dir, welche Punkte Du beachten musst und nicht übersehen darfst – und gebe Dir die ultimative Onlineshop-Checkliste an die Hand.
Inhalt
- Vor dem Shop: Kannst Du Deinen Kunden etwas Besseres bieten?
- Onlineshop-Kosten
- Die richtigen Produkte
- Technische Grundlagen schaffen
- Das Shopsystem für Deinen Onlineshop
- Online Marketing für Deinen Onlineshop
- Branding für Deinen Onlineshop
- Rechtliche Fragen
- Verkauf über Marketplaces
- Konkurrenzvergleich
- Evaluation und Optimierung Deines Onlineshops
Vor dem Shop: Kannst Du Deinen Kunden etwas Besseres bieten?
Eine (Existenz-)Gründung birgt Vor- und Nachteile. Gerade in heutigen Zeiten ist es relativ einfach einen Onlineshop zu erstellen. Du solltest allerdings einen Plan im Kopf haben. Im Vorfeld musst Du grundlegende Fragen klären.
Damit Dein Onlineshop erfolgreich ist, brauchst Du einen Plan.
Aus welcher Situation heraus willst Du den Onlineshop gründen
Planst Du eine Neugründung oder den Onlineshop zusätzlich zu Deinem Ladengeschäft? Muss es denn auf Biegen und Brechen ein Onlineshop sein? Klingt zunächst hart, ist aber so. Manchmal lohnt sich der Aufwand in Nachhinein nicht. Damit Du es später nicht bereust, solltest Du das Für und Wider gründlich abwägen. Warum möchtest Du einen Onlineshop gründen? Hast Du genügend Zeit, Budget und Kapazitäten, um den Aufbau und die Pflege des Shops zu stemmen? Wenn Du alles mit Ja beantworten kannst, dann kann ein Onlineshop das Richtige für Dich sein. Zögerst Du oder bist unsicher? Dann geh die Punkte meiner Checkliste durch und entscheide, ob Du dem Aufwand gewachsen bist.
Ist die Idee ausgereift?
Einen Onlineshop aufzubauen solltest Du Dir gut überlegen und Deine Idee durchdenken (Stichwort: Businessplan). Folgende Fragen solltest Du Dir beantworten können:
- Kannst Du Kunden etwas Besseres bieten als bereits bestehende Onlineshops?
- Bist Du Dir im Klaren, wer Deine Produkte kaufen soll?
- Sind Dein Konzept und die Grundidee ausgereift?
- Gibt es eine Zielgruppe, das heißt Abnehmer für das Produkt und ist es besser als Vergleichbares auf dem Markt?
- Was macht das Produkt besonders (USPs) wodurch heben sich das Produkt und Dein Onlineshop (positiv) von der Konkurrenz ab?
- Bevor Du euphorisiert von Deiner Idee mit der Domainsuche und Shop-Erstellung startest, geh noch einmal einen Schritt zurück. Hast Du einen Businessplan und im Zuge dessen eine Wettbewerbs- und Marktanalyse erstellt? Das ist jetzt wahrscheinlich nicht das, was Du lesen willst, aber ohne einen ausgearbeiteten Businessplan solltest Du keinen Onlineshop gründen. Du weißt nicht, wie Du die Shop-Gründung angehst? Hol Dir Hilfe. Auf Gründerplattform.de findest Du viele relevante Informationen und Hilfestellungen, wie Du am besten vorgehen solltest. Auch die IHK bietet Informationen zur Unternehmensgründung und Beratungen für Gründer
Ist Deine Idee für einen Onlineshop ausgereift, geplant und umsetzbar? Dann kann es losgehen!
Warum solltest Du einen Onlineshop erstellen? Ein Onlineshop kann die ideale Ergänzung oder sogar Dein komplettes Standbein sein – Je nachdem, ob der Onlineshop für Dich eine Erweiterung Deines bestehenden Geschäftsbereichs darstellt oder eine Neugründung. Der Online-Absatz kann ein wichtiger Kanal für Dich werden, wenn Du ihn richtig hochziehst. Online-Handel hat nach wie vor Potential und kann sich für Dich lohnen. Laut Statista wird der Umsatz im E-Commerce in Deutschland im Jahr 2022 auf 97,4 Milliarden Euro prognostiziert. Das ist eine Steigerung von gut 10 Milliarden im Vergleich zu 2021:
Der Umsatz, den Unternehmen online generieren, hat sich in den letzten vier Jahren verdoppelt!
Onlineshop-Kosten
Der erste Punkt auf der Onlineshop-Checkliste, den Du nicht unterschätzen darfst, sind die Kosten, die mit dem Einrichten und der Instandhaltung eines Onlineshops einhergehen.
Onlineshops stellen eine Investition dar. Zwischen einmaligen und laufenden Kosten solltest Du diese Summe nicht aus dem Blick verlieren.
Onlineshops stellen eine Investition dar. Zwischen einmaligen und laufenden Kosten solltest Du diese Summe nicht aus dem Blick verlieren.
Onlineshop-Kosten für die Einrichtung
Shopsysteme sind nicht nur wichtig für Deinen Onlineshop, sie verursachen auch Kosten. Je nachdem, was Du anbietest, können die Kosten dafür variieren. Des Weiteren musst Du Dich um eine Domain und das Hosting kümmern, welche wiederum Geld kosten. Damit sich Dein Produkt auch verkauft, solltest Du in gute Produktbeschreibungen und Produktbilder investieren. Wenn Du Deine Texte selbst verfasst, brauchst Du diesen Kostenfaktor nicht direkt einzukalkulieren. Gute Produktfotos und Produktbeschreibungen sind wichtig. An diesem Punkt solltest Du nicht sparen, da sie Deiner Conversion helfen. Hierzu kann ich Dir den Blogbeitrag „Verkaufsstarke Produktbeschreibungen erstellen: Mit diesen 9 Tipps gelingt es Dir“ von Steffi empfehlen.
Das Design ist ein weiterer Faktor, der Dir bei der Conversion hilft. Daher ist es wichtig, dass Du hier ein ansprechendes Design auf Deiner Website verwendest. Sicher hast Du von Plattformen wie Fiverr und ähnlichen Seiten gehört, auf welchen Du für wenig Geld Designaufträge vergeben kannst. Diese Plattformen können für Dich sehr nützlich sein und Dir weiterhelfen. Dein Design trägt auch viel zur Conversion bei. Achte darauf, dass Du ein passendes und ansprechendes Design auf Deiner Seite verwendest.
Onlineshop: Kosten für die Instandhaltung
Als nächstes darfst Du die Produktkosten, die Dir entstehen, nicht vernachlässigen. Hier musst Du je nach Produkt am Anfang viel Geld investieren. Lager- und Transportkosten kommen ebenfalls hinzu, wenn Du physische Produkte verkaufst – außer beim Dropshipping, wo dieser Kostenfaktor keine Rolle spielt. Je nachdem, wie lange die Lagerzeit und der Transportweg ist, können hier Kosten anfallen, die Du für Deinen Produktpreis berücksichtigen solltest.
Weitere Kostenpunkt sind IT, Rechtsberatung, Versicherungen und Zertifizierungen, die Du nicht vernachlässigen solltest. Einen guten IT-Dienstleister an Deiner Seite zu haben, kann Dir einiges an Mühen ersparen und Dir weiterhelfen. Wichtig für einen erfolgreichen Onlineshop ist auch eine gute Rechtsberatung. Ein ständiges Thema im Online Business sind Abmahnungen. Daher ist es wichtig, dass Du Jurist:innen an Deiner Seite hast, die Dich gut beraten. Wenn Du physische Produkte verkaufst, solltest Du Dir der Haftungsrisiken bewusst sein. Daher solltest Du Dich informieren, welche Haftpflichtversicherungen für Dich als Unternehmer:in sinnvoll sind. Das können Versicherungen wie Unternehmenshaftpflicht, Produkthaftpflicht und weitere sein. Achte auch darauf, dass Du die nötigen Zertifizierungen hast, um Deine ausgewählten Produkte zu verkaufen.
Die richtigen Produkte
Es ist wichtig, dass Du die richtigen Produkte verkaufst. Richtig bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Nachfrage da ist, Dein Produkt besser ist als das der Konkurrenz und Du es zu einem angemessenen Preis anbieten kannst. Ein Produkt, das Du in Deinem Onlineshop verkaufen kannst, kann entweder physisch, digital oder beides sein. Ein physisches Produkt ist beispielsweise ein T-Shirt, das Du Dir online bestellst und geliefert bekommst. Eine Software ist ein digitales Produkt, das Du kaufen und verwenden kannst, aber nicht physisch greifen kannst.
Physische Produkte bieten viele Vorteile aber auch Risiken, die Du beachten musst.
Physische Produkte online verkaufen
Ein physisches Produkt hat der Vorteil, dass Deine Kund:innen es in der Hand haben und die Haptik sowie die Verpackung eine wichtige Rolle spielen. Mit diesen beiden Faktoren kannst Du Dein Produkt ansprechend bei Deinen Kund:innen präsentieren und sie zusätzlich von Dir und Deinem Unternehmen begeistern. Der Nachteil ist, dass die Produktionskosten stets gleich bleiben und Du somit über den Preis Deinen Gewinn miteinkalkulieren musst.
Digitale Produkte online verkaufen
Im Vergleich zu physischen Produkten sind bei digitalen Produkten die First Copy Costs sehr hoch. Wenn allerdings der Break Even Point erreicht wurde, werfen digitale Produkte Gewinn ab. First Copy Costs sind die Kosten, die entstehen, wenn ein digitales Produkt hergestellt wird wie beispielsweise eine Software. Nach der Fertigstellung fallen keine Produktionskosten mehr an, weshalb der Gewinn bei digitalen Produkten nach dem Erreichen des Break Even Points sehr hoch ausfallen kann. Zudem entfallen Lager- und Transportkosten bei digitalen Produkten. Der Nachteil ist allerdings, dass digitale Produkte meist mit einer hohen Investition einhergehen und erst nach dem Erreichen des Break Even Points Gewinn abwerfen.
Digitale Produkte bieten großes Potential, allerdings solltest Du die Risiken auch im Blick haben.
Welche Produkte passen zu Dir?
Bei der Wahl zwischen digitalen oder physischen Produkten musst Du Dir der Vor- und Nachteile bewusst sein. Basierend auf Deiner Branche kann eines der Produkte mehr oder weniger sinnvoll sein.
Technische Grundlagen schaffen
Die technischen Grundlagen gehören auch zur Checkliste für Onlineshops. Wenn Du alle Vorbereitungsphasen der Gründung durchlaufen hast und Dein Entschluss, einen Onlineshop zu gründen weiter besteht, kannst Du nun die technische Basis schaffen.
- Domainnamen finden: Der Name ist Programm!
Die Wahl des richtigen Unternehmensnamens steht meist ganz am Anfang einer Geschäftsidee. In seinen Artikeln – „Domainnamen finden“ und „Welche Domainendung hilft bei SEO“ gibt Dir Julian Tipps, wie Du den richtigen Namen für Dein Unternehmen findest, worauf Du achten musst und wo Du ihn kaufen kannst.
- Domain registrieren
Nachdem Du Deine Domain gefunden hast und sie noch frei ist, kannst Du sie registrieren. Die meisten guten Domains sind heutzutage vergeben, allerdings kannst Du sie von professionellen Domainhostern erwerben. Du kannst sie über Plattformen wie Sedo kaufen oder direkt beim Inhaber. Den Inhaber einer Domain findest Du über Denic raus, die deutsche Registrierungsstelle für Domains.
- Webhoster finden: Wo ist Dein Onlineshop zuhause?
Webhosting ist die Unterbringung von Websites oder Onlineshops auf einem Server – quasi das Zuhause Deines Onlineshops. Wenn Du einen Onlineshop oder eine Website erstellen willst, musst Du Dir folglich auch darüber Gedanken machen, welche Lösung für Dich am besten ist. Anbieter, die Dir vielleicht aus der Werbung bekannt sind, sind zum Beispiel STRATO oder 1&1. Hier habe ich einige Vergleichsseiten für Dich zusammengestellt:
- wikihow.com
- Suche-Webhoster.de
- Webhostinganbieter.net
- Hosttest.de
- Upload Magazin
- Webhostingvergleich24.de
- Den richtigen Hoster auswählen auf Selbständig im Netz und Hosting Guide für Selbständige im Netz
Das Shopsystem für Deinen Onlineshop
Der nächste wichtige Punkt auf der Checkliste für Onlineshops, ist das passende Shopsystem für Deinen Onlineshop.
Das richtige Shopsystem für Dich zu finden beinhaltet viele Faktoren. Auf welche Du achten solltest, erfährst Du hier!
Shopsystem
Bei der Wahl des Shopsystems kommt es vor allem darauf an, was für Dich und Dein Business am sinnvollsten ist. Die größten und bekanntesten Shopsysteme sind Magento, Shopify, Shopware, WooCommerce, STRATO und Gambio. Du kannst wählen zwischen den folgenden Alternativen:
- Sogenannte Baukastensysteme: diese Möglichkeit eignet sich für kleinere und mittelständische Unternehmen, die keine oder nur wenig Programmierkenntnisse besitzen. Außerdem ist das Hosting oft inklusive, wie auch Design-Templates und die wichtigsten Schnittstellen: Hier ein Homepage Baukasten Vergleich 2022. Der Nachteil liegt in der geringen Flexibilität: Sobald Du etwas machen möchtest, was der Baukasten nicht kann, musst Du meistens darauf verzichten. Die bekanntesten Anbieter hierfür sind STRATO, Jimdo, ePages oder plentymarkets.
- Open-Source Shop-Software-Lösungen: Das Aufsetzen und die Einrichtung des Onlineshops erfordert – zumindest an einigen Stellen – Programmierkenntnisse. Diese Lösung eignet sich daher nur, wenn Du selbst Programmiererfahrung hast oder wahlweise genügend Budget (mehrere tausend Euro), um Dir eine Agentur beziehungsweise einen Webdesigner und Programmierer zu leisten. Shopware ist derzeit ein sehr beliebtes (und gutes) Shopsystem in Deutschland, neben dem auf WordPress basierenden WooCommerce. Ansonsten gibt es noch xt:Commerce oder Gambio.
- Eigenentwicklung (sehr gute Programmierkenntnisse nötig): Eignet sich eher für große Onlineshops mit ordentlich Budget – Außer natürlich, Du bist Programmier-Pro.
Weitere Vor- und Nachteile und welches Shopsystem sich für Dich eignet, erfährst Du im Blogpost von Kerstin Majores auf Existenzgründung im Internet.
Die Kosten liegen je nach Shopsystem, Anbieter und Paket zwischen ein paar Euros und mehreren tausend Euro. Eine tabellarische Übersicht zu den Kosten und weitergehende Infos rund um das Thema Onlineshop-erstellen, findest Du hier.
Wenn Du noch tiefer in das Thema Shopware-Vergleich einsteigen möchtest, kann ich Dir den großen Shopsystem Vergleich Beitrag vom Blog weclapp empfehlen. Wer sich für WooCommerce, die Shop-Erweiterung von WordPress, interessiert, findet bei Cateno.de, t3n oder Into-Commerce einen übersichtlichen Vergleich.
Zahlungsmethoden
Bei Onlineshops gibt es viele Möglichkeiten wie Kund:innen zahlen können: Rechnung, Vorkasse, Kartenzahlung, Amazon Pay oder PayPal. Je mehr Möglichkeiten es für die Zahlung gibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Kund:innen die Zahlung auch abschließen. Häufig entscheidet das (Nicht-)Vorhandensein eines bestimmten Bezahlsystems darüber, ob Kunden kaufen oder nicht. Daher solltest Du beim Onlineshop aufbauen darauf achten, welche Zahlungsmethoden für Dich in Frage kommen. Wäge die Vor- und Nachteile für Dich ab:
- Online-Bezahlsysteme von Für-Gründer.de
- Die beliebtesten Online-Bezahlsysteme in Deutschland auf Strato.de
- Online-Bezahlsysteme erklärt auf FinanceScout24
- Online-Bezahlsysteme für Händler
- Die 6 wichtigsten Zahlungsarten für Onlineshops
Es gibt viele Zahlungsmöglichkeiten für Online-Käufe. Wäge die Vor- und Nachteile für Dich und Deinen Shop gut ab.
Struktur
Eine gute Seitenarchitektur sorgt dafür, dass sich sowohl Deine Kunden als auch Suchmaschinen auf Deiner Seite zurechtfinden. Ziel ist es, die User mit möglichst wenigen Klicks zu ihrem Ziel zu führen. Es ist wichtig, dass die Seitenarchitektur von Anfang an logisch durchdacht ist. Dann hast Du später, sollte Dein Business wachsen und neue Produkte usw. hinzukommen, weniger Arbeit.
Das Wichtigste in Kürze:
- Welche Produkte und wie viele bietest Du an? Welche und wie viele Kategorien soll es geben? Überfordere Deine Kunden nicht mit zu vielen Kategorien – wie Steffi in ihrem Blogpost zur Navigation schreibt, hängt die konkrete Anzahl von Shop und Menü-Design ab. Wichtig ist, dass die Übersichtlichkeit gewährleistet ist.
- Wähle klare, abgrenzbare Oberbegriffe für die Kategoriebenennung
- Orientiere Dich an der Konkurrenz. Wie machen es Deine Wettbewerber bzw. Onlineshops, bei denen Du selber gerne einkaufst?
Worauf Du beim Aufbau der Struktur achten solltest, zeigen wir Dir in unseren 43 Praktischen Onpage Tipps, Nr. 19-25. Hilfreiche Informationen zum Aufbau einer Website findest Du in folgenden Artikeln:
- Web-Usability-Grundlagen
- Website-Navigation
- Startseite gestalten
- Header-Usability
- Footer-Usability
- Tipps für Produktseiten
- URLs und SEO
Design
Nicht nur für Deine Kund:innen, sondern auch für Google ist es wichtig, dass Deine Website ein responsives Design hat. So sieht Dein Onlineshop auf allen Geräten gut aus. Achte bei Deinem Design auch auf die Benutzerfreundlichkeit wie eine gute Navigation, übersichtliche Produktkategorien, relevante Produktinformationen sowie Kontaktinformationen.
Datenverarbeitung
Achte darauf, dass Du einen korrekt dargestelltesy Cookie-Banner verwendest, welches Deine Kund:innen über die Speicherung und eventuelle Weitergabe der Daten aufmerksam macht. Seit 2018 gilt die DSGVO. Daher musst Du in Deiner Datenschutzerklärung auf diese Punkte hinweisen:
- Personenbezogene Daten werden erhoben
- Welche Daten dabei genau verwendet werden, wie z. B. die IP-Adresse, die Verweildauer, usw.
- Angaben zur Verwendung von Cookies und Social Media Plugins (hierbei reicht sogar schon ein Facebook oder Instagram Button auf der Website)
- Angaben zum Umgang mit den Daten und Verwendung von Analyse-Tools wie Google Analytics
- Kontaktformular
- Recht auf Auskunft, Richtigstellung und Löschung von Daten
Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zur genauen Information, auf was Du bei Deiner Datenschutzerklärung achten solltest, empfehle ich Dir mit einem Anwalt zu sprechen.
Sei Dir der Risiken bewusst und sorge für Sicherheit in Deinem Onlineshop.
Sicherheit
Für einen erfolgreichen Onlineshop ist es entscheidend, dass Deine Kund:innen Sicherheit haben. Daher ist es wichtig, dass Du mit https anstatt mit http arbeitest und ein SSL-Zertifikat verwendest. Mit der SSL-Verschlüsselung stellst Du sicher, dass die Daten Deiner Kund:innen sicher übertragen werden. Du erkennst die Verschlüsselung an dem kleinen Schloss in der URL-Zeile:
Das Schloss in der URL-Zeile zeigt Dir an, dass eine Verschlüsselung besteht.
Online Marketing für Deinen Onlineshop
Nachdem alle grundlegenden, technischen und rechtlichen Fragen geklärt und auf der Onlineshop-Checkliste abgehakt sind, geht es los mit der Planung des Marketings. Und spätestens jetzt macht sich die in den Businessplan investierte Zeit bezahlt. Denn für Dein (Online) Marketing musst Du wieder wissen: Welche Zielgruppe soll die Produkte kaufen und was macht das Produkt besonders (USPs), wodurch heben sich das Produkt und Dein Onlineshop (positiv) von der Konkurrenz ab?
Usability und UX
Wie eine gelungene Shop-Struktur aussieht, habe ich oben schon verdeutlicht. Aber
- ist das Logo an der richtigen Stelle?
- hat Dein Onlineshop eine Suchfunktion?
- finden sich Deine Kunden intuitiv auf Deiner Seite zurecht?
Beim Aufbau einer Website gibt es Normen, an denen Du Dich orientieren solltest, um eine gute Usability und User Experience zu gewährleisten. Weiterführende Informationen unserer Usability-Expertin Stefanie Eck habe ich hier für Dich gesammelt:
- USPs im Onlineshop: Grenzt Euch von der Masse ab!
- Joy of Use: So sorgt Ihr für ein positives Nutzungsgefühl
- Vom Suchen und Finden im Onlineshop: Tipps für eine userfreundliche Suchfunktion
- Die 12-Punkte-Checkliste für userfreundliche & konversionsstarke Online-Formulare
- Klick mich!! So gestaltet Ihr einen wirkungsvollen Call-To-Action
- Kundenbewertungen im E-Commerce: Wie Du mit ihnen umgehen solltest – und wie nicht
Ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Onlineshops ist SEO. Achte darauf, dass Du diesen Bereich nicht vernachlässigst.
Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Onlineshops
Für manche Neulinge im Onlineshop-Betrieb ist SEO ein Buch mit sieben Siegeln. Es gibt aber auch so viel zu beachten beim Aufbau eines Onlineshops! Bist Du ein Ein-Mann-Team, Ein-Frau-Team und Neuling, empfehle ich Dir die besten SEO-Tipps und Lesequellen von unserer Head of SEO Luisa Dziki.
- Sind die Landingpages auf die richtigen Keywords optimiert?
- Sind Deine Snippets optimal gestaltet?
- Sind Deine Web-Texte (Startseitentext, Kategorietexte, Produkttexte usw.) einzigartig?
Wer noch tiefer eintauchen will, kann sich in folgende Themen vertiefen:
- HTTP-Statuscodes: Verwendung, Fehler & SEO Best Practices
- So optimierst Du gezielt Landingpages
- Canonical Tag: So schützt Du Dich vor Duplicate Content
- Keyword Map: So bringst Du Struktur in Deine SEO-Strategie
- SEO & Überschriften – was ist wirklich wichtig?
Suchmaschinenwerbung (SEA) für Onlineshops
Sobald die Website steht und Du passende Landingpages hast, kannst Du mit Search Engine Advertising (SEA) starten. Hier kannst Du mit Brand-Kampagnen arbeiten oder generischen Kampagnen. Brand-Kampagnen sind Anzeigen, die als Keyword Deine Marke verwenden. Generische Kampagnen hingegen verwenden für Dich relevante, zu Deinen Produkten passende Keywords. Wenn Du neu im SEA bist, dann kann ich Dir die Blogbeiträge „AdWords-Optimierung – 12 Punkte zur perfekten Vorbereitung“ und „AdWords Landingpages: 5 Tipps für erfolgreiche SEA-Zielseiten“ von unserer SEA-Leitung Susanne und SEO-Expertin Sandra empfehlen.
Content (Marketing) is king! Daher solltest Du Deinen Content nicht vernachlässigen.
Content Marketing
Anonymität im Internet war gestern! Kunden möchten wissen, mit wem sie es zu tun haben. Und Du solltest Deine Kunden kennen.
- Wer ist Deine Zielgruppe? Was beschäftigt die Menschen, die bei Dir einkaufen (sollen)?
- Finden Deine User auf Deiner Website neben guten Web Texten auch ergänzende und weiterführende Informationen rund um Dein Produktsortiment?
- Beantwortest Du auf Deiner Seite alle FAQs Deiner (potenziellen) Kunden?
- Zeigst Du Deinen Usern, wer Du bist und welche Geschichte hinter Deinem Unternehmen steckt?
Kunden kaufen lieber bei einem Unternehmen mit Gesicht und Charakter als bei namenlosen Firmen. Content Marketing kann für Deine Kunden ein perfektes Einkaufserlebnis schaffen. Trotz des Hypes, der um das Thema Content Marketing gemacht wird: es ist kein Allheilmittel! Wenn Du bei der Gründung Deines Onlineshops die Hausaufgaben nicht gemacht hast, hilft am Ende auch das beste Content Marketing nichts. Erfüllt Dein Onlineshop hingegen alle Voraussetzungen, dann kannst Du mit Content Marketing viel erreichen, vor allem Deine User. Wenn Du tiefer in das Thema Content Marketing eintauchen möchtest, lies diese weiterführenden Artikel:
- Corporate Blogging – So startest Du (D)einen Unternehmensblog
- Brand Story: Erzähl die Geschichte Deiner Marke und mach sie unverwechselbar
- SEO & Content Marketing: Das Dreamteam für Deine Website
- Customer Journey: So schafft Content Marketing ein perfektes Shopping Erlebnis
- Bilder im Content Marketing
- An die Tastatur, fertig, los – in 7 Schritten zum perfekten Web-Text
Social Media Marketing für Onlineshops
Social Media können Dir helfen, Deine Zielgruppe noch besser zu erreichen, in Kontakt mit Deinen Kund:innen zu bleiben und eine Fangemeinde aufzubauen. Um herauszufinden, ob Du für Deinen Onlineshop Social Media Marketing benötigst, solltest Du Dir folgende Fragen stellen:
- Sind Deine Kund:innen auf Social Media unterwegs?
- Eignet sich Dein Produkt für Social Media? Hast Du ein erklärungsbedürftiges Produkt? Lässt sich Dein Produkt gut präsentieren?
- Weißt Du, welche Plattform(en) sich für Deine Branche am besten eignet/n?
- Sind alle Einstellungen der Seiteninformationen Deiner Social-Media-Kanäle vollständig und autorisiert?
- Postest Du regelmäßig neue Inhalte und interagierst mit Deinen Usern?
Soziale Medien sind der direkte Draht zu Deinen Nutzern: Du kannst eine ehrliche Beziehung zu Deinen Fans aufbauen und mit ihnen kommunizieren. Durch gezieltes Ausspielen von Content-Marketing-Inhalten und Produkten über Social Media erzielst Du eine höhere Sichtbarkeit, erreichst mehr Nutzer und steigerst so den Traffic auf Deinen Onlineshop.
Affiliate Marketing für Onlineshops
Affiliate Marketing kann Dir und Deinem Onlineshop dabei helfen neue Kunden zu akquirieren und die großen Reichweiten von Affiliate-Plattformen und Partnern zu nutzen. Mit einem Affiliate-Partner kannst Du neue Kundensegmente erreichen, indem Du Deine Werbung im Newsletter, der Website oder ähnlichem platzierst. Je nach Bezahlmodell werden Affiliate Partner nach Abschluss der festgelegten Conversion bezahlt.
E-Mail-Marketing
Das E-Mail-Marketing hilft Dir und Deinem Onlineshop Bestandskund:innen zu halten und Einmalkäufer zu Wiederholungstätern zu machen. Mit guten Angeboten kannst Du die Abonnenten dazu motivieren, bei Dir einzukaufen. Dabei kannst Du über E-Mail-Marketing das Verhältnis zu Deinen Kund:innen beeinflussen. Ein erfolgreicher Onlineshop lebt von treuen Bestandskund:innen.
Branding für Deinen Onlineshop
Damit Dein Onlineshop erfolgreich ist, solltest Du ein unverkennbares Branding haben. Dazu gehören Dein Logo und Deine Marke, die Kundenkommunikation und die Markenidentität.
Das Branding für Deinen Onlineshop ist sehr wichtig, da es Dich von Deiner Konkurrenz abgrenzt und Deine Marke einzigartig macht.
Logo und Marke
Dein Logo und Deine Marke sind oft die ersten Berührungspunkte, die Deine Kund:innen wahrnehmen. Sie sollten unverkennbar sein. Dein Logo repräsentiert Dein Unternehmen nach außen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Dein Logo durchdacht ist und im Gedächtnis bleibt.
Kundenkommunikation
Ein weiterer Teil Deines Brandings ist die Kundenkommunikation. Dabei geht es um alle Kanäle, die Du bedienst: Website, E-Mails, Social Media, usw. Wie möchtest Du mit Deinen Kund:innen reden? Wie gut gehst Du auf sie ein und bleibst mit ihnen in Kontakt? All das sind Fragen, die Du Dir beantworten und im Blick haben musst, wenn Du mit Deinen Kund:innen kommunizierst. Eine eindeutige und konsistente Kundenkommunikation trägt dazu bei Dich und Deine Marke einzigartig zu machen.
Markenidentität (Brand Identity)
Deine Marken Identität sind alle Eindrücke und Elemente, mit denen Deine Kund:innen in Berührung kommen und basierend darauf ihre Meinung über Deine Marke bilden. Wenn Du alle Eindrücke und Elemente beeinflusst, dann kannst Du Deine Markenidentität beeinflussen. Wer bist Du? Was sind Deine Mission und Werte? Diese Punkte sollten auf Deiner Website zur Geltung kommen und sich im Design und Aufbau widerspiegeln.
Eine gut aufgebaute Markenidentität verschafft Dir und Deinem Onlineshop Bekanntheit und hilft Dir dabei langfristig erfolgreich zu sein.
Das Thema rechtliche Fragen für Onlineshops wird häufig stiefmütterlich behandelt. Achte darauf, dass Du abgesichert bist.
Rechtliche Fragen
Damit Du nicht eines Tages wie vom Blitz getroffen bist, wenn eine Abmahnung ins Haus schneit, solltest Du Dich auch mit diesem Bereich der Online-Existenzgründung auseinandersetzen. Zum Glück gibt es auch hier Experten, die ihr Wissen mit uns teilen. Im Folgenden habe ich Dir einige hilfreiche Artikel aufgelistet, um Abmahnungen zu vermeiden. Auf dem Shop-Betreiber-Blog findest Du eine Liste der 34 häufigsten rechtlichen Fehler von Onlineshops, und t3n schreibt über rechtliche Stolpersteine bei Onlineshops (allerdings von 2011). Prüfe schnell, ob Du fehlerfrei bist! Zusätzlich hat t3n auch eine Übersicht an Rechtsservices für Onlinehändler im Überblick.
- Einzelunternehmen, UG (haftungsbeschränkt) oder GmbH: Hast Du eine passende Rechtsform gewählt?
Wenn Du einen Onlineshop eröffnen möchtest, musst Du auch eine passende Rechtsform wählen. Welche Auswahlkriterien es gibt sowie eine Übersicht der Rechtsformen ist auf Onlineshop-Basics.de zusammengestellt. Informationen rund um die Rechtsformen und generell zur Gründung von Onlineshops gibt es auch auf dem Existenzgründungsportal (und dem Forum) des BMWK.
- Ist die Website wasserdicht? Impressum richtig gesetzt, korrekte Preisauszeichnung und AGBs?
Kleinvieh macht auch Mist – vermeintliche Kleinigkeiten können Dir ganz schnell um die Ohren fliegen, wenn Du nicht aufpasst. Die it-recht-kanzlei.de hat zum Thema Onlineshop-eröffnen eine leider nicht vollständige Artikelserie veröffentlicht. Hier die Themenkomplexe, die rechtlich einwandfrei sein müssen:
- Domain und Markenanmeldung
- Impressum
- Datenschutzerklärung
- AGB und unzulässige Klauseln
- Widerrufsrecht
- Preise und Lieferzeiten
- Produktfotos und Produkttexte
Auf Existenzgründung im Internet gibt Manuel Tipps und erzählt von seinen Erfahrungen mit dem Händlerbund bei Abmahnungen. Refrago.de geht der Frage nach, was Du rechtlich beachten musst, wenn Du einen Onlineshop eröffnest.
Verkauf über Marketplaces
Eine weitere Option ist der Verkauf über Marketplaces wie Amazon oder eBay, der zur Vollständigkeit auch auf dieser Onlineshop-Checkliste steht. Der Vorteil hierbei ist, dass Du das Netzwerk und die Bekanntheit der Plattformen für Dich nutzen kannst. Du brauchst auch keine eigene Website und kannst sogar den Versand an die Plattform auslagern, wenn Du möchtest. Allerdings musst Du Dir auf den Marketplaces das Ranking Deiner Produkte (wie auf einer Website) erst aufbauen. Zusätzlich fallen monatliche Gebühren auf den Marketplaces an, die Du beachten solltest.
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Marketplaces können ein weiterer Umsatzkanal für Dich sein. Informiere Dich über die Vor- und Nachteile und ob die Plattformen für Dich relevant sind.
Konkurrenzvergleich
Deine Konkurrenz solltest Du stets im Blick haben. Neue Produkte der Konkurrenz können Dir auch dabei helfen, Trends zu entdecken oder Deine Produkte weiterzuentwickeln. Den Blogbeitrag von Felix „SEO-Konkurrenzanalyse: Einfache Potenziale bei Keywords & Co. aufdecken“ kann ich Dir zu diesem Thema sehr empfehlen.
Evaluation und Optimierung Deines Onlineshops
Evaluieren und Optimieren ist das A und O eines erfolgreichen Onlineshops. Nur so kannst Du analysieren, ob Dein Konzept funktioniert oder nicht. Daher ist es wichtig, dass Du Tools verwendest, um Deine Performance zu analysieren. Mit den Tools Google Analytics 4, der Google Search Console und Google Data Studios, das jetzt Looker Studio heißt, kannst Du Deine Performance analysieren, Deinen Fortschritt und Deine Ziele im Blick haben sowie gezielt Maßnahmen zur Verbesserung entwickeln. Wie Du Google Analytics 4 einrichtest, erfährst Du im Blogbeitrag „Einfacher Umstieg von Universal Analytics auf Google Analytics 4“ von Stefan. Mehr zur Google Search Console kannst Du im Blogbeitrag „Die Google Search Console (GSC): Das musst Du darüber wissen!“ von Nadja lesen.
Wenn Dir jetzt der Kopf raucht von den ganzen Punkten, die es zu beachten gibt, dann bist Du garantiert nicht alleine. Arbeite Dich Schritt für Schritt durch die Checkliste, damit Dein Onlineshop erfolgreich wird. Was sind Deine Erfahrungen mit dem Erstellen von Onlineshops? Ich freue mich von Dir in den Kommentaren zu lesen.
Brauchst Du Unterstützung beim Aufbau und Ausbau Deines Shops? Dann nimm gerne unverbindlich mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns von Dir zu hören und mit Dir zusammenzuarbeiten!
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