Das ACCRA-Modell: Nimm Deine Kunden mit auf die Reise
Accra – ist das nicht eine Stadt in Afrika? Ja, aber darum geht es hier nicht. In diesem Beitrag erkläre ich Dir das ACCRA-Modell mit seinen 5 Phasen der Customer Journey: Awareness – Consideration – Conversion – Retention – Advocacy. Darüber hinaus gibt es anschauliche Beispiele und praktische Tipps, wie Du die Touchpoints, das Kundenerlebnis und den Kaufprozess mit Deinen Website-Inhalten optimal gestaltest.
Inhalt
Modelle der User Journey
Im Online Marketing gibt es verschiedene Modelle, um die Kundenreise vom ersten Kontakt bis zum Kauf oder darüber hinaus abzubilden. Du kennst wahrscheinlich den Klassiker – das AIDA-Modell der Customer Journey: Der Kaufprozess wird in die vier Phasen Attention – Interest – Desire – Action unterteilt. Wenn Du mehr Informationen und Tipps möchtest, erklärt Josefine in ihrem Artikel die AIDA-Formel einfach und verständlich.
Von AIDA zu ACCRA
In der Realität verläuft kaum eine Customer Journey so stringent. Sie endet auch nicht nach dem Kaufprozess. Um das Verhalten nach dem Kauf darzustellen, wurde das obige Modell um die sogenannten Post-Purchase-Phasen erweitert. Aus dem AIDA-Prinzip haben findige Online-Marketer das ACCRA-Modell mit 5 Phasen entwickelt: Awareness – Consideration – Conversion – Retention – Advocacy.
Im ACCRA-Modell finden die Dimensionen der Kundentreue (Retention) und der Fürsprache (Advocacy) ihren Platz. Damit wird der Marketing Funnel erweitert und fast zu einem Kreislauf: Ein Kunde befürwortet nach einem Kauf eine Marke oder ein Produkt, und der nächste Kunde wird so darauf aufmerksam. Später werden wir uns die einzelnen fünf Phasen der Customer Journey genauer ansehen.
Warum solltest Du Dich mit der Phase nach dem Kauf befassen?
Um es polemisch zu formulieren: Hauptsache, der Kunde kauft und zahlt! Aber Du willst doch sicher, dass Deine Kunden zu Wiederholungstätern oder gar Stammkunden werden und ihren Freunden und Kollegen nur Gutes über Deinen Shop erzählen, oder?
Mundpropaganda (Word-of-Mouth) oder persönliche Empfehlungen sind und bleiben ein starkes und überzeugendes Verkaufsargument. Dank der Digitalisierung und Vernetzung ist es einfacher denn je, Meinungen und Bewertungen auszutauschen – zum Beispiel in sozialen Medien oder über Kundenrezensionen.
Das Kundenverhalten hat sich im Zuge der digitalen Transformation verändert. Die meisten Kunden sind heute gut informiert, wenn sie den Kaufprozess beginnen. Sie können im Vorfeld online recherchieren und sich zum Beispiel in Foren, Warentests oder Produktbewertungen bestens informieren. Der IDH Konsumentenreport Deutschland Q1-2022 zeigt, dass sich 94 Prozent der Verbraucher auf digitalen Kanälen über Produkte informieren, noch bevor sie vor Ort einkaufen gehen.
Kunden und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen
Als Marketer, Geschäftsinhaber oder Dienstleister weißt Du, dass kein Unternehmen wirklich erfolgreich sein kann, ohne auf die Kundenbedürfnisse einzugehen. Um auch Dein Online Marketing erfolgreich zu gestalten, musst Du die Bedürfnisse Deiner Kunden ermitteln. Vorteile gegenüber Deinen Marktbegleitern erlangst Du durch digitale Kundenzentrierung, auch bekannt unter dem Schlagwort Customer Centricity.
Vorbei sind die Zeiten, in denen Menschen einfach in ein Ladengeschäft oder ein Servicebüro gingen, um sich von Verkäufern beraten zu lassen und möglicherweise ein Angebot einzuholen oder sogar direkt zu kaufen.
Deine Chance: Hole Deine Interessenten und Kunden an verschiedenen Punkten ab, zum Beispiel mit Ratgebern, Online-Rechnern, Kontaktformularen und Ähnlichem. Berücksichtige dabei geeignete, möglicherweise neue Kanäle:
- Suchmaschinenoptimierung
- Content Marketing: Ratgeber, Landingpages
- Paid Ads
- E-Mail-Marketing: Newsletter, Promotion, (personalisierte) Angebote
- Video-Marketing: YouTube & Co.
- Social Media
- Service-Hotline
- Help-Desk
Menschen durchlaufen mehrere Stadien, bevor sie etwas von Dir kaufen oder Dich beauftragen, also sei auf alle Stationen dieser Kundenreise vorbereitet. Dein potenzieller Kunde sucht aktiv nach Informationen im Internet und kommt so bereits auf digitalem Weg mit Deinem Unternehmen oder Produkt in Kontakt. Dieser erste Berührungspunkt wird als Zero Moment of Truth bezeichnet. Im Abschnitt zu Touchpoints werden wir uns die möglichen Berührungspunkte genauer ansehen. Im nächsten Schritt gehe ich auf die einzelnen Customer Journey-Phasen nach dem ACCRA-Modell ein.
Das ACCRA-Modell: Die 5 Phasen der Customer Journey
Das ACCRA-Modell beschreibt, dass es neben dem Pfad zum Kauf auch auf den wichtigen Aspekt der Kundentreue und -befürwortung ankommt und inwieweit der Kunde das Produkt weiterempfiehlt. Es umfasst also nicht nur den Sales Funnel, sondern bezieht sich auf den gesamten Marketing Funnel. Während der Sales Funnel den Kaufabschluss zum Ziel hat, umfasst der Marketing Funnel weitere Aktionen und Zielvorhaben – sei es ein Newsletter-Abonnement, ein Download, ein Testzugang oder Ähnliches. Solche Aktionen sind wichtige Conversions, die Deine potenziellen Kunden Schritt für Schritt näher an Dein Unternehmen oder Deinen Shop heranführen. Schauen wir uns nun die einzelnen Schritte des ACCRA-Modells genauer an.
1. Awareness/Attention: Bewusstsein schaffen & Aufmerksamkeit erzeugen
Zunächst einmal muss Deine Zielgruppe erkennen, dass sie Dein Produkt oder Deine Dienstleistung benötigt. In diesem Stadium sind die potenziellen Kunden noch nicht im Kaufmodus! Sie müssen erst ihren Bedarf erkennen und auf Dein Lösungsangebot aufmerksam werden. Dein Ziel ist es in erster Linie, bei den Menschen ein Bewusstsein zu schaffen und ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Gute Kontaktpunkte für diese Phase sind Online-Suchen, Blogs, Foren oder soziale Medien.
Beispiel: Nehmen wir an, Du betreibst ein Optik- und Brillengeschäft. Dein potenzieller Kunde, nennen wir ihn Jan, sitzt nach der Arbeit auf der Couch. In dieser Situation hat er nicht die Absicht, etwas zu bestellen. Beim Surfen auf seinem Smartphone oder Tablet entdeckt Jan in den sozialen Medien einen Beitrag über „rote Augen“ und liest ihn, weil er seit ein paar Tagen damit zu kämpfen hat.
Oder er googelt direkt nach „rote Augen“ und sieht in den Google-Suchergebnissen die folgenden Snippets von Apollo:
Nachdem Jan auf den Social Post oder das Suchergebnis geklickt hat, liest er in dem Beitrag über die Ursachen für rote Augen: Aha, lange Bildschirmarbeit! Das stimmt, aber in seinem Job kommt er nicht um den Bildschirm herum. Weiter unten im Apollo-Ratgeber entdeckt Jan Tipps zu anderen interessanten Themen:
Stimmt, Jan hat auch immer öfter Kopfschmerzen. Ah, es gibt Tipps für ein Augentraining. Brillen mit Blaulichtfilter? Jan klickt auf den Beitrag zum Blaulichtfilter und findet heraus, dass Blaulichtstrahlung vom Computer oder Handy die Ursache für seine Augenbeschwerden und Kopfschmerzen sein könnte.
Jan ist sich nun der möglichen Ursachen für sein Problem bewusst. Er ist auch auf die bei Apollo angebotene Lösung aufmerksam geworden. Auf der entsprechenden Seite bei Apollo findet Jan zudem eine kurze Kaufberatung, die ihm die einzelnen Schritte des Bestellvorgangs aufzeigt, sowie einen Call-to-Action, der ihn zum Handeln auffordert:
Jan interessiert sich nun für das Thema Blaulichtfilter und überlegt, sich eine entsprechende Brille zuzulegen. So weit, so gut, er ist in der zweiten Phase des ACCRA-Modells angekommen.
2. Consideration: zur Überlegung anregen
Bleiben wir bei dem Beispiel des Optikers. Dein potenzieller Kunde befindet sich jetzt in der Überlegungsphase. Er denkt über Deine Lösung – Deine Dienstleistung oder Dein Produkt – für sein Anliegen nach: Wie gut kannst Du sein Problem lösen oder sein Bedürfnis befriedigen? Mit informativen Inhalten zu Deinem Angebot holst Du ihn an dieser Stelle optimal ab. Damit Dein Interessent Deine Inhalte findet, verbreite sie in den sozialen Medien und optimiere sie für Suchmaschinen. Testimonials auf Deiner Produktseite und in den sozialen Medien zeigen die Qualität und Vertrauenswürdigkeit Deiner Marke.
Beispiel: Unser Beispielkunde Jan möchte eine Blaulichtfilterbrille kaufen oder sich zumindest dazu beraten lassen. Er befindet sich bereits auf der entsprechenden Seite bei Apollo und kann nach einem Klick auf den CTA-Button direkt nach Brillen shoppen, die er nach der Eigenschaft „mit Blaulichtfilter“ sortieren kann.
Selbst wenn Jans Kundenreise ihn nicht direkt vom Ratgeber in den Brillenshop führt, sondern er noch einen Zwischenstopp bei Google einlegt, trifft er dort wieder auf Apollo: Die passende Ratgeberseite rankt bei Google auf Position 2. Da Jan bereits zuvor mit Apollo in Kontakt gekommen ist, klickt er auf das zweite statt auf das erste Suchergebnis.
Auf der ihm bereits bekannten Seite hat Jan wieder die Möglichkeit, zum Brillen-Shop zu wechseln und seinen Kaufprozess fortzusetzen. Damit ist er in der Conversion-Phase angekommen.
3. Conversion: Konversion erreichen
Damit Deine Website-Besucher konvertieren, sind der Inhalt und die Struktur Deiner Landingpage oder Produktseite von besonderer Bedeutung. Wichtig: Conversion ist nicht immer gleichbedeutend mit Kauf! Grundsätzlich ist jede Aktion, die einen potenziellen Kunden von einer Stufe zur nächsten bringt, eine Conversion, zum Beispiel:
- vom unbekannten User zum Website-Besucher,
- vom Besucher zum Interessenten,
- vom Interessenten zum Abonnenten, und so weiter.
Viele verschiedene Ereignisse können als (Micro-)Conversions betrachtet werden: Newsletter abonnieren, Whitepaper/Leitfaden downloaden, (telefonisches oder Online-)Beratungsgespräch vereinbaren, Testzugang anfordern und vieles mehr. Wie Du Interessenten in Kunden verwandelst, verrät Dir meine Kollegin Steffi in ihrem Beitrag zur Conversion-Optimierung.
Im folgenden Video gibt Dir Julian 9 Tipps, wie Du Deine Conversion Rate erhöhst:
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Beispiel: Jan ist bereit eine Brille mit Blaulichtfilter zu kaufen. Er befindet sich auf der entsprechenden Kategorieseite für Blaulichtfilterbrillen:
Hier wird Jan einiges geboten: ein kurzer Text, der ihm die Vorteile des Produkts aufzeigt, verschiedene Filteroptionen, die ihm die Auswahl erleichtern, und sogar die Möglichkeit, bestimmte Fassungen online anzuprobieren. Jan schaut sich ein Brillenmodell genauer an.
Die Produktseite bietet alles, was Jan braucht, um eine Kaufentscheidung zu treffen, sowie mehrere Conversion-Möglichkeiten und Calls-to-Action:
- Anschauliche Bilder aus verschiedenen Perspektiven
- Online-Anprobe
- „Zur Ansicht in Ihre Filiale senden“
- Kostenfreien Sehtest buchen
- Alleinstellungsmerkmale (USPs)
- Rabatt-Code
- Like-Button für Befürwortung (Advocacy)
Jan wählt die passenden Gläser für die Fassung mit einer Beschichtung, die blaues Licht herausfiltert. Eine Übersichtsseite fasst seine Bestellung noch einmal zusammen, bevor er sie in den Warenkorb legt. Nur noch den Rabattcode eingeben und ab zur Kasse – fertig!
Jan kann bequem auf verschiedene Arten bezahlen. Damit ist der Kaufprozess abgeschlossen und Jan ist zum Kunden geworden. Im ACCRA-Modell geht es in der nächsten Phase darum, ihn als Kunden zu halten.
4. Retention: Kunden binden
Im Idealfall ist Dein Kunde mit dem Bestellvorgang, der Lieferung und dem Produkt zufrieden. Ist dies nicht der Fall – und funktioniert das Beschwerde- und Retourenmanagement nicht wie gewünscht – dann kannst Du selbst mit der besten Marketingmaßnahme wenig bewirken.
In der Retention-Phase geht es darum, neu gewonnene Kunden an Dein Geschäft und Dein Unternehmen zu binden. Bleibe dazu mit ihnen in Kontakt und versorge sie weiterhin mit nützlichen Inhalten, Tipps, Angeboten oder Produktvorschlägen. Die meisten Online-Kanäle sind dafür sehr gut geeignet:
- Website
- Social Media
- Google Ads, YouTube Ads und Social Ads – vor allem mit Retargeting
Wie Du Kunden mit Retargeting zurück in Deinen Shop holst, erfährst Du in diesem Video:
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Beispiel: Jan hat seine Blaulichtfilterbrille erhalten und ist mit ihr zufrieden. Wenig später bekommt er vielleicht eine E-Mail von Apollo mit der Bitte um eine Bewertung. In der E-Mail befindet sich ein Angebot für Utensilien für die Brillenpflege oder ein Banner, der Jan geeignete Kontaktlinsen für den digitalen Lebensstil anpreist:
Wenn er auf „Mehr erfahren“ klickt, landet Jan auf einer passenden Landingpage zu Kontaktlinsen für den digitalen Lifestyle. Diese stellt ihm die Vorteile des Produkts vor, bietet Filteroptionen und sogar die Möglichkeit eines Spar-Abos.
Ein Produktabonnement oder ein laufender Dienstleistungsvertrag sind ultimative Kundenbindungsziele. Dadurch wird Dein Kunde zu einem Stammkunden, der offensichtlich mit Deinen Produkten und Dienstleistungen zufrieden ist. In der letzten Phase nach dem ACCRA-Modell kann der Kunde noch zum Markenbotschafter werden.
5. Advocacy: Befürworter gewinnen
Am Ende der User Journey ist Dein Kunde im besten Fall so begeistert, dass er seinen Freunden, seiner Familie und seinen Kollegen von Dir erzählt oder seine Erfahrungen in den sozialen Medien teilt. Wie eingangs erwähnt, haben Mundpropaganda (Word-of-Mouth) oder persönliche Empfehlungen eine große Wirkung.
Damit Deine Kunden online als Markenfürsprecher auftreten und quasi für Dich werben, musst Du ihnen geeignete Plattformen zur Verfügung stellen. Dazu gehören soziale Medien, Kommentarfunktionen oder Bewertungsmöglichkeiten auf der Produktseite. Zum anderen kannst Du Deine Kunden aber auch direkt um Feedback bitten, beispielsweise bei Bewertungsportalen wie Trusted Shops, Trustpilot oder Proven Expert.
Zur Messung von Kundentreue und Kundenbindung hat sich in den letzten Jahren der Net Promoter Score (NPS) als gängige Kennzahl durchgesetzt. Im Grunde gibt der NPS an, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kunde das jeweilige Produkt oder Unternehmen weiterempfehlen würde.
Beispiel: Die Blaulichtfilterbrille erzielt bei Jan den gewünschten Effekt und er ist vom Produkt und Service von Apollo voll überzeugt. Deshalb folgt er dem Unternehmen auf Social Media, vergibt ein Like und hinterlässt bei einem Bewertungsportal eine hohe Sternebewertung mit einem sehr positiven Kommentar. Er erzählt seinen Arbeitskollegen, wie er mit der Apollo-Brille seine Augenbeschwerden und Kopfschmerzen lindern konnte.
Durch die Fürsprache eines Kunden werden andere Menschen sich eines Problems bewusst und auf eine Lösung aufmerksam. Damit beginnt für sie eine neue Kundenreise und der Kreis schließt sich.
Touchpoints gestalten entlang der Kundenreise
Customer Journeys nach dem ACCRA-Modell sind wie ein Kreislauf mit vielen möglichen Berührungspunkten. An jedem Berührungspunkt kann der Kunde positive oder negative Erlebnisse mit Deinem Unternehmen oder Geschäft und Deinen Produkten oder Dienstleistungen machen. Sei Dir bewusst, dass Du die Punkte, an denen jemand mit Deiner Marke in Kontakt kommt, nicht alle beeinflussen kannst – diese Erfahrungen können zufällig oder beabsichtigt sein.
Unser Beispiel mit dem Brillenkäufer Jan zeigt EINE mögliche Route: Der potenzielle Kunde sucht online in Google (Zero Moment of Truth), die Ergebnisse in den SERPs sind sein erster Touchpoint, er klickt auf ein Suchergebnis, die Landingpage ist der zweite Touchpoint, und so weiter.
Jan könnte auch andere Berührungspunkte haben, zum Beispiel könnte er Freunde fragen oder Testberichte lesen, und auf dieser Grundlage eine andere Kaufentscheidung zugunsten der Konkurrenz treffen. Andere Optiker haben auch schöne Brillen.
Direkte & indirekte Touchpoints im ACCRA-Modell
Die Berührungspunkte zwischen Kunden und Marken/Unternehmen können in direkte und indirekte unterteilt werden.
An direkten Touchpoints interagieren Kunden direkt mit Dir oder Deinen Mitarbeitenden. Dies kann zum Beispiel in Verkaufsgesprächen, im Geschäft, über eine Hotline oder einen Chat geschehen.
Indirekte Touchpoints beinhalten ein Zwischenmedium, wie Deine Website, eine E-Mail, einen Blogpost, einen Beitrag in den sozialen Medien oder ähnliches.
Tipps zu Touchpoints & Kundenerlebnissen
Um den Zielzustand an jedem Berührungspunkt zu bestimmen, stelle Dir die folgenden Fragen:
- Was enttäuscht meine Kunden? Das solltest Du auf keinen Fall tun.
- Was finden meine Kunden in Ordnung? Das ist Dein Mindeststandard.
- Was begeistert meine Kunden? Das solltest Du im besten Fall tun.
Vermeide Enttäuschungsfaktoren: Stelle sicher, dass Du Leistungen anbietest, die die Kunden selbstverständlich erwarten und die jedes Unternehmen standardmäßig anbietet. Wichtige Standards für eine gute User Experience sind:
- Unkomplizierte Kontaktformulare
- Gut erreichbare Service-Hotlines/Kunden-Service
- Unterschiedliche praktische Zahlungsmöglichkeiten
- Verschiedene Versandoptionen, Retourenmanagement und ähnliches.
Wenn ein Besucher Deiner Website diese Elemente nicht vorfindet, ist Dein Kunde enttäuscht, frustriert und unzufrieden und bricht den Kaufvorgang ab.
Beachte OK-Faktoren: Liefere oder erbringe das, was der Kunde erwartet. Wenn Deine Dienstleistung oder Dein Produkt in Ordnung ist, dann ist Dein Kunde zufrieden, zum Beispiel sieht er mit einer Brille tatsächlich besser.
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Kontaktiere unsErzeuge Begeisterungsfaktoren: Biete Deinen Kunden an einem Touchpoint ein besonders positives Erlebnis, das sie nicht erwartet haben. Ist Dein Kunde begeistert, beschleunigst Du die Kaufentscheidung und förderst die Kundentreue.
Im Beitrag zu Customer Journey Maps erfährst Du, wie Du eine Customer-Journey-Analyse machst und Kundenerlebnisse erfasst.
Inhalte schaffen für Touchpoints entlang der Customer Journey
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Findest Du Customer Journeys und Touchpoints nützlich? Welches Modell hat sich Deiner Erfahrung nach als besonders hilfreich erwiesen? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
Bildnachweis: Titelbild: Konstantin Yuganov / stock.adobe.com; Bilder 1, 11, 12: Infografik / Seokratie; Bilder 2, 5, 10: Screenshot Google SERP / Seokratie; Bilder 3, 4, 6, 7, 8, 9: Screenshot Apollo / Seokratie