Google Ads Automatisierung – 8 Tipps wie Deine Kampagne erfolgreich wird
Google Ads Automation, Smart Bidding, Smart Creatives – Begriffe, die Du immer öfter hörst, aber vielleicht noch nicht selbst eingesetzt hast? Heute will ich Dir die Angst vor dem Unbekannten nehmen und Dir erklären, worauf Du bei der Erstellung Deiner automatisierten Google Ads Kampagne achten solltest, damit sie erfolgreich wird.
Warum Du Google Ads Automatisierung nutzen solltest?
Die Automatisierung von Google Ads funktioniert über einen hochintelligenten Algorithmus, der auf maschinellem Lernen basiert. Dieser nutzt Informationen der Nutzer, um Deine Anzeigen möglichst ideal auszuspielen. Er verwendet dabei alle Daten, die Du in Deinem Google Ads-Konto angibst, die Inhalte der Webseite und Daten aus der Analyse des Nutzerverhaltens. Damit verwendet der Google Algorithmus deutlich mehr Informationen über den Konsumenten als ich oder Du es jemals in der manuellen Kampagnenoptimierung könnten. Diesen Vorteil solltest Du nutzen, um Deine Kampagnen auf die Kundenbedürfnisse und ihr Suchverhalten auszurichten. Deine Anzeigen werden dadurch individuell für jeden Nutzer ausgespielt. Zusätzlich kannst Du erfolgreiche Inhalte im Anschluss auswerten und Deine Kampagnen weiter optimieren.
Wie Du Kampagnen automatisieren kannst
Automatisierung bedeutet für Google, die Echtzeitanalyse von Millionen von Signalen mithilfe maschinellen Lernens. Um dem Nutzer im richtigen Moment die passende Werbebotschaft zu senden. Ich werde mich heute auf Google Ads Automation für bestehende Konten mit bereits aktiven Kampagnen fokussieren, mit Schwerpunkt auf Smart Bidding und Smart Creatives. Mit automatisierten Regeln und smarten Kampagnen werde ich mich in diesem Blogpost nicht befassen. Alles zu smarten Shoppingkampagnen findest Du hier.
Wie alle Google Ads Automatisierungen funktionieren auch Smart Bidding und Smart Creatives auf Basis eines Algorithmus. Dieser ist aber im Vergleich zu automatisierten Regeln deutlich komplexer und benötigt daher mehr Informationen. Dementsprechend ist es von Vorteil, wenn bereits Standardkampagnen aktiv sind. Außerdem hast auch Du bessere Vergleichsmöglichkeiten für die Auswertung. Ich fokussiere mich heute entsprechend auf Smart Bidding und Smart Creatives. Beide Bereiche der Automatisierung kannst Du super in Deinen Kampagnen kombinieren und damit Deinen Erfolg steigern.
Smart Bidding
Unter „Smart Bidding“ versteht Google automatische Gebotseinstellungen. Mithilfe von maschinellem Lernen wählt der Google Algorithmus ein Gebot aus. Dabei analysiert er das Nutzerverhalten (auch in Bezug auf die gewählte Zielsetzung) und erhöht das Gebot, wenn der Nutzer mit größerer Wahrscheinlichkeit die gewünschte Aktion tätigt. Je nach Kampagnenziel muss daher eine entsprechende Gebotsstrategie ausgewählt werden. Google bietet für alle Zielvorhaben eine passende Auswahl. Du kannst Smart-Bidding-Strategien für folgende Ziel auswählen:
- mehr Markenbekanntheit
- Sichtbarkeit erhöhen
- mehr Conversions oder höherer Conversion-Wert mit dem gegebenen Budget erreichen
- mit bestimmtem Ziel-CPA oder Ziel-ROAS mehr Conversions oder höheren Conversion-Wert erreichen
Welche Strategie sich für Dein Zielvorhaben am besten eignen dürfte, erkläre ich Dir in Tipp 3. Mehr zu den Gebotsstrategien findest Du in dieser Übersicht.
Smart Creatives
Smart Creatives basieren ebenfalls, wie Smart Bidding, auf einem Algorithmus. Dieser benutzt keine statischen Anzeigentexte oder -banner, sondern kombiniert nach dem Baukastenprinzip ihm zur Verfügung gestellte Texte, Bilder und Videos, abgestimmt auf jeden Konsumenten. So werden Deine Anzeigen individuell auf den Nutzer und sein Suchverhalten angepasst. Je nach vorherigem Nutzerverhalten werden die Elemente so zusammengesetzt, wie es aus Sicht des Algorithmus am ehesten zu Deinem Ziel führt. Smart Creatives bieten daher nicht nur eine zeitsparende Möglichkeit zur Anzeigenerstellung, sondern liefern Dir zusätzlich Informationen, um die Kundenintention besser zu verstehen. Zur Verfügung hast Du dabei: Dynamische Anzeigen, responsive Suchanzeigen & responsive Display Anzeigen.
Worauf Du achten solltest
Damit Deine Kampagne erfolgreich wird, gibt es einige Dinge, auf die Du vor und während der Erstellung achten solltest. So kannst Du bereits während der Vorbereitung einige Fehlerquellen vermeiden. Je besser Du die Funktionsweise des Algorithmus verstehst, desto einfacher wird Dir die Kampagnenerstellung fallen.
1. Überprüfe den aktuellen Status
Bevor Du mit Google Ads Automation startest, solltest Du Dir erstmal den aktuellen Status Deines Kontos anschauen. Denn nicht bei jedem Unternehmen funktioniert die Automatisierung gut. Ausschlaggebend für die Bewertung ist dabei ein Blick darauf: Was ist bereits bis jetzt an Kampagnen gelaufen; und vor allem auch die Conversionzahlen. Der Algorithmus benötigt genügend Informationen, um zu arbeiten. Es sollte also eine Webseite mit bestehendem Traffic existieren und auch eine gewisse Anzahl an Conversions sollte vorhanden sein.
Um dies zu gewährleisten verlangt Google bei manchen Gebotsstrategien noch eine Mindestanzahl an Conversions. Schau Dir daher am besten genau an, wie viele Conversions Du durchschnittlich innerhalb von 30 Tagen erreichst und wie viel Traffic Du auf der Webseite hast. Google empfiehlt mittlerweile zwar auch bei niedrigerer Conversionzahl die Nutzung von Smart Bidding, aber der Algorithmus braucht entsprechend länger zum Lernen und funktioniert teilweise nicht so gut. Unserer Erfahrung nach benötigt man teils sogar eher 30 Conversions pro Kampagne, in der man Smart Bidding einsetzt – aber wir freuen uns hier auch über Eure Erfahrungen dazu.
2. Vermeide Standardfehler
Grundsätzlich ist es so, dass Kampagnen aus vielen Gründen scheitern können. Typische Standardfehler können bei automatisierten und normalen Kampagnen passieren. Diese solltest Du möglichst vermeiden und beim Erstellen Deiner automatisierten Anzeigen auch beachten. Viele Ansatzpunkte kannst Du auch auf der Empfehlungsseite von Google finden. Diese kannst Du in Deinem Konto oben links direkt über „Kampagnen“ finden.
Dort findest Du viele sinnvolle Optimierungsmöglichkeiten für Dein Konto (und leider auch viele nicht sinnvolle – nimm‘ diese auf keinen Fall blind an, sondern bewerte sie nach Sinnhaftigkeit). Überlege Dir hierbei:
- Unterstützen die Empfehlungen die Ziele meiner Kampagnen? (z.B. Gebotsstrategie)
- Passen die Vorschläge zu meinem Produkt / meiner Dienstleistung? (z.B. Keywords oder Anzeigenerweiterungen)
- Kann oder möchte ich diese Änderung umsetzen? (z.B. Budgeterhöhung)
Der Prozentsatz der Empfehlungen beeinflusst die Höhe des Optimierungsfaktors. Laut Aussage von Google hat die Höhe dieses Faktors eine entscheidende Auswirkung auf die Ausspielung Deiner Kampagnen (ob das wirklich so ist, lässt sich schwer nachvollziehen). Du musst die Vorschläge aber nicht unbedingt umsetzen. Denn es kann sein, dass sie für Deine Ziele keinen Sinn machen. Dann kannst Du sie auch ganz einfach über die drei Punkte oben rechts im Empfehlungskästchen ablehnen. Klicke dafür auf die Punkte und dann „Alle löschen“.
Es gibt aber keine Garantie für eine Vollständigkeit der Empfehlungsseite. Da die Vorschläge auf der Empfehlungsseite auch auf maschinellem Lernen basieren, werden manche Fehler (die Du bisher in der Kampagnenerstellung gemacht hast) zum Beispiel falsche Conversion-Einstellungen, nicht beachtet. Deshalb solltest Du auch selbst Deine bereits bestehenden Einstellungen und Kampagnen überprüfen bevor Du mit Google Ads Automatisierung startest. Am wichtigsten sind hier Landingpages, Anzeigentexte, Keywords, Zielvorhaben und Tracking. Damit Du noch eine bessere Einschätzung bekommst, auf welche Punkte Du achten solltest findest Du hier eine Checkliste zur Optimierung von Google Ads Kampagnen.
3. Wähle Conversions und Gebotstrategie richtig
Smart Bidding basiert auf dem Verhalten der Nutzer in Bezug auf Deine Conversions. Sind die falschen Conversions ausgewählt (oder werden Conversions fehlerhaft gemessen), dann unterstützen sie Dich evtl. gar nicht im Hinblick auf Deine übergreifende Zielsetzung mit Google Ads. Hier solltest Du Dir also ganz genau überlegen, was das Ziel Deiner Webseite beziehungsweise Kampagne ist. Bist Du im E-Commerce tätig, sind Transaktionen vermutlich die relevanteste Conversion für Dich. Natürlich können auch mehrere Conversionziele für Dich sinnvoll sein. Entsprechend solltest Du diese Zielvorhaben auch definieren. Beachte dann aber bei Deinen Conversion-Einstellungen, welche einbezogen werden sollen und welche nicht.
Neben nicht ideal eingestellten Conversions können auch die ausgewählten Gebotseinstellungen zu dem Erfolg oder Misslingen einer Kampagne führen. Schließlich optimiert Google auf die eingestellte Strategie hin. Teilweise gibt es für ein Ziel auch verschiedene Gebotsstrategien. Da musst Du entsprechend entscheiden, welche Gebotsstrategie am besten zu Deinem Ziel passt. Wenn Dein Ziel viel Umsatz ist, kannst Du zum Beispiel zwischen Ziel-CPA, Ziel-ROAS und Conversion-Wert maximieren auswählen. Für Markenbekanntheit sind „Klicks maximieren“ und „Angestrebter Anteil an möglichen Impressions“ gute Gebotseinstellungen. „Conversions maximieren“ kann man zwar zur Leadgenerierung verwenden, aber hier solltest Du vorsichtig sein. Der Google Algorithmus versucht dann, Dein Budget maximal auszuschöpfen, um möglichst viele Conversions zu generieren. Hier könnten die Ausgaben dann stark steigen.
4. Liefere dem Algorithmus so viele Informationen wie möglich
Der Algorithmus funktioniert auf Basis der ihm gelieferten Informationen. Werden nun zu wenig Infos geliefert, kann sich das durchaus negativ auf Deine Kampagnen auswirken. Der Algorithmus kann nur die ihm zur Verfügung gestellten Daten nutzen, um zu analysieren, auszuwerten und entsprechend zu reagieren. Werden ihm jedoch zu wenig Infos geliefert, hat er keine Möglichkeit genügend sinnvolle Daten zu sammeln. Dies kann nicht nur die Lernphase verzögern, sondern kann dazu führen, dass die Google Ads Automatisierung scheitert oder schlechter performt, als es mit manueller Optimierung der Fall wäre. Also was kannst Du tun?
Textanzahl und Zeichenzahl ausnutzen
Nutze sowohl die Dir zur Verfügung stehende Textanzahl sowie die Zeichenzahl in den einzelnen Textelementen. Bei responsiven Textanzeigen stehen Dir zum Beispiel 15 Überschriften und vier Beschreibungen zur Verfügung. Damit hast Du insgesamt 19 Textelemente pro responsiver Textanzeige zur Verfügung. Verpacke so viel Info, wie möglich, in diese kurzen Textabschnitte wie Du nur kannst. Der Nutzer ist es inzwischen schon gewohnt, dass er Informationen direkt auf Google findet und gar nicht mehr auch Webseiten klicken muss. Dein Ziel muss daher also sein, über den kurzen Anzeigentext / die Responsive Anzeige die Neugierde so zu wecken, dass der User tatsächlich auch klickt. Vermittle bereits im Text, wo die Anzeige hinführt beziehungsweise was einen erwartet. Liefere einen Anreiz, darauf zu klicken.
Auf die Textanzahl bezogen bedeutet das, wenn Du fünf Überschriften einfügen kannst, dann füge auch fünf ein. Und wenn die Zeichenzahl der Überschrift 30 beträgt, dann versuche auch möglichst nah an diese heranzukommen. Es gilt:
- Bedenke, dass Du nie weißt, welche Elemente bei den Smart Creatives ausgespielt werden.
- Egal welche Kombination gezeigt wird, sie muss immer Sinn ergeben und darf nicht von einem anderen Textelement abhängig sein.
- Je mehr Auswahl an Elementen der Algorithmus hat, desto besser kann er die besten Kombinationen herausfinden.
- Je nach Nutzerverhalten kann die ideale Kombination variieren.
- Deshalb sollte auch der Inhalt der Texte unterschiedlich sein und Optionen bieten.
Dieser Ansatz für Text- & Zeichenanzahl gilt natürlich auch für die Bilder der responsiven Display Anzeigen. Hier kannst Du viele unterschiedliche Bilder hochladen, welche in diversen Kombinationen mit Texten und Logo ausgespielt werden können. Im Idealfall sollten die Bilder in Quer- & Square-Format hinzugefügt werden. Dadurch kann der Algorithmus möglichst gut variieren.
Zielgruppeneinstellungen gezielt nutzen
Eine weitere Möglichkeit, um dem Algorithmus Informationen liefern, sind die Zielgruppeneinstellungen. Dort kannst Du die Kampagne auf bestimmte Zielgruppen ausrichten oder auf Beobachten setzen. Wenn Du eine Kampagne auf eine Zielgruppe ausrichtest, dann können Deine Anzeigen nur an die Personen in dieser Gruppe ausgespielt werden. Bei Beobachten wird Deine Reichweite dahingegen nicht eingeschränkt. Damit lässt sich jedoch die Anzeigenleistung in Bezug auf diese Zielgruppe überwachen.
Hier solltest Du die passenden Zielgruppen auf Beobachtung hinterlegen und nicht auf Ausrichtung. Eine Ausnahme wäre hier eine Remarketing Kampagne, hier musst Du natürlich Ausrichtung wählen. Durch maschinelles Lernen werden diese beobachteten Zielgruppen stärker beachtet und es wird tendenziell auch öfter an diese ausgespielt. Gleichzeitig schneidest Du aber keinen Traffic ab, wie beim Ausrichten. Du sagst dem Algorithmus damit bereits im Voraus, welche Nutzer für ihn relevanter sind und er richtet die Kampagne dementsprechend aus.
Bei den Zielgruppen bietet Dir Google auch immer mehr Möglichkeiten. Ständig werden neue Zielgruppen ergänzt. Du kannst das alles zusätzlich fördern, indem Du selbst Remarketing Listen erstellst. Diese kannst Du dann auch auf Beobachtung setzen und Google bietet Dir dann die Möglichkeiten eine Zielgruppe auszuwählen die „ähnlich“ wie die Nutzer auf Deiner Remarketing Liste sind. Das bedeutet: Diese haben zwar Deine Webseite noch nicht besucht, zeigen aber das gleiche Interesse und Nutzerverhalten, wie Deine bisherigen Besucher.
Nutze bereits gesammelte Informationen
Du solltest Deine Erfahrung aus anderen Anzeigen auch hier nutzen. Sieh Dir Deine erfolgreichsten Anzeigen an und orientiere Dich bei der Texterstellung für Deine automatisierte Kampagne an diesen. Beachte hier aber auch die Keywords dieser ausgewählten Anzeigen. Generell ist es so, dass Brand Keywords besser konvertieren. Hier liegt der Erfolg der Anzeige möglicherweise nicht am Text, sondern an dem bereits höheren Interesse des Kunden.
Spezifisch für dynamische Suchanzeigen ist der folgende Tipp. Anstatt direkt URLs anzugeben, solltest Du lieber die Option „Zielseiten aus den Standardanzeigengruppen“ auswählen. Der Mechanismus verwendet dann die URLs aus den bereits eingebuchten Anzeigengruppen in dieser Kampagne. Dies hat indirekt folgenden positiven Effekt: Es werden bei dieser Einstellung nicht nur die Landingpages übernommen, sondern auch sehr viele weitere Informationen. Die Keywords, Anzeigentexte und Zielgruppe der Standardanzeigengruppen werden nun beim maschinellen Lernen beachtet. Du sagst dem Algorithmus damit prinzipiell, welche Art von Nutzer Du auf den Zielseiten haben willst, nämlich ähnliche wie in den Standardanzeigengruppen. Für diese weiß der Algorithmus bereits bei welchem Nutzerverhalten er ausspielen sollte und orientiert sich daran dann auch für die dynamischen Anzeigen.
5. Setze Budget richtig ein
Damit der Algorithmus auch den nötigen Spielraum hat, benötigt er zusätzliches Budget zum Lernen. Dafür solltest Du ca. 20% mehr an Budget einplanen. Sei Dir dabei bewusst, dass der Algorithmus in dieser Phase viel testet und die Kosten nicht unbedingt den erhofften Output bringen. Erst wenn die Lernphase beendet ist, werden die Zahlen repräsentativ und Du kannst das Budget auf die geplanten Ausgaben anpassen. Auch hier solltest Du maximal 20% pro Woche verändern.
Im Nachhinein funktioniert die Ausspielung umso besser und der Input bringt den entsprechenden Output. Du solltest die Kampagne trotzdem regelmäßig überprüfen. Sollte die Lernphase außer Kontrolle geraten, kannst Du jederzeit abbrechen. Dies solltest Du aber nur machen, wenn es wirklich nötig ist. Überprüfe zuvor erst, ob alle Einstellungen wirklich richtig sind und andere Fehler (z. B. eine zu geringe Anzahl an Conversions im Konto) ausgeschlossen werden können.
6. Lass den Algorithmus lernen
Ist es nun soweit, und Du hast alles richtig erstellt, dann kannst Du die Kampagne starten. Ab dann befindet sich der Algorithmus in der Lernphase. In dieser Zeit steht deutlich neben dem Status „lernt“ in Klammern.
Zur Lernphase solltest Du wissen:
- Die Dauer dieser Phase variiert von Kampagne zu Kampagne und ist von der Menge an bereitgestellter Information abhängig.
- Je mehr Infos, desto schneller lernt der Algorithmus auch.
- Durchschnittlich kann man hier eine Phase von 1 bis 2 Wochen erwarten.
- Bei wenig Traffic oder niedrigem Budget kann es in die Länge gezogen werden.
Wenn „lernt“ nicht mehr im Status steht, ist die kritische Lernphase abgeschlossen. Ist die Lernphase dann vorbei, solltest Du im Idealfall weitere zwei Wochen nichts verändern. Die Hauptphase ist zwar beendet, aber der Algorithmus ist immer noch stark empfindlich und benötigt eigentlich noch mehr Zeit zum Lernen. In dieser Zeit solltest Du absolut gar nichts an der Kampagne verändern. Jeder Algorithmus muss anfangs lernen und sollte dabei niemals gestört werden. Andernfalls werden die Ergebnisse verfälscht und die Kampagnenleistung verschlechtert sich. Es kann zu fehlerhaften Ausspielungen führen, die Lernphase wird verlängert und im schlimmsten Fall beginnt die ganze Lernphase von vorne. Statt falscher Informationen kann der Algorithmus auch durch unpassend ergänzte Daten verwirrt werden. Dies bedeutet nicht, dass diese Infos keine Relevanz für ihn haben, nur der Zeitpunkt und die Menge der Veränderung ist zu groß.
Während dieser Zeit solltest Du Deine Kampagne regelmäßig beobachten. Maschinelles Lernen kann sehr gut funktionieren, aber es gibt immer Ausnahmen. Eingreifen solltest Du allerdings nur, wenn es wirklich nötig ist und zuvor solltest Du mögliche Störfaktoren überprüfen.
Nach Beendigung der Lernphase plus zwei Wochen kannst Du also theoretisch Veränderungen vornehmen. Doch selbst wenn der Algorithmus nicht mehr in seiner Lernphase ist, können große Veränderungen zum Zurücksetzen in die Lernphase führen. Dies geschieht zum Beispiel, wenn viele Informationen hinzugefügt werden (oder auch auf einmal fehlen – z.B. wenn aufgrund eines neu eingebauten Cookie-Opt-in-Banners die Conversionzahlen einbrechen). Dann lernt der Algorithmus komplett neu und macht bereits ausgelotete Fehler erneut.
Deshalb solltest Du immer nur kleine Veränderungen vornehmen. Beim Budget sollte die Veränderung nicht mehr als 10-20% pro Woche betragen. Das Ganze variiert je nachdem wie viele Infos der Mechanismus bereits hat und wie empfindlich er dabei noch ist. Bei Keywords & Texten ist hier schwer ein Vergleichswert vorzugeben, hier kann ich Dir einfach nur empfehlen die Veränderung klein zuhalten.
7. Richtig auswerten
Es kann es auch sein, dass sich Deine Kampagne zwar erfolgreich entwickelt; es Dir aber gar nicht auffällt. Wie das geschieht? Durch zu frühes Beenden der Kampagne wegen unzureichender oder zu früher Analyse. Denn:
- Der Erfolg der Kampagne kann letztendlich nur mit der richtigen Auswertung festgestellt werden.
- Abhängig von Budget und Größe der Kampagne kann der ideale Zeitpunkt zur Auswertung variieren.
- Bei automatisierten Google Ads Kampagnen braucht der Algorithmus nach der Lernphase noch zwei weitere Wochen zum Lernen. Ist diese Zeit vorbei, macht es Sinn wöchentlich zu kontrollieren und nach positiven Tendenzen zu schauen.
- Natürlich solltest Du die Wochen davor auch regelmäßig in die Kampagne schauen, aber Du solltest keine Schlussfolgerungen ziehen, denn in diesem Zeitraum sind die Zahlen nicht aussagekräftig.
Eine richtige Auswertung ist dann in den meisten Fällen 4 bis 6 Wochen nach Ende der Lernphase sinnvoll. Bis dahin solltest Du noch nichts an der Kampagne verändern. Kleine Budgetanpassungen von max. 20% sind okay, aber erst nach dem Ende beider Lernphasen. Ist die Kampagne nach dieser Zeit noch nicht erfolgreich und hat kaum oder gar keine Conversions, dann solltest Du auf Fehlersuche gehen.
Gibt es keine offensichtlichen Fehler in der Kampagne, dann solltest Du Dir unbedingt auch andere Aspekte anschauen. Die häufigsten Probleme sind oft: Schlechte Usability der Webseite, Preis-Leistung Deiner Produkte stimmt nicht oder das Tracking ist nicht richtig eingerichtet. Sieh Dir erst alles genau an, bevor Du die Kampagne deaktivierst. Behalte auch unbedingt Störfaktoren, wie doppelt eingebuchte Keywords, und allgemeine Schwankungen im Hinterkopf. Vor allem Schwankungen sind sehr gut durch den Vergleich mit der Performance der anderen Kampagnen vergleichbar.
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Hier geht es zum Anmeldeformular.8. Bereite Dich auf Saisonalitäten rechtzeitig vor
Grundsätzlich kann der Google Algorithmus gut mit Saisonalitäten umgehen und Du musst – nur weil Dir eine Saisonalität bekannt ist – hier nicht automatisch eingreifen. Für viele B2C Unternehmen sind aber Events wie Weihnachten, Ostern oder Schulanfang besonders umsatzrelevant und sie können mehr Budget investieren oder extra Kampagnen schalten. Bei Budgetanpassungen gilt auch hier, dass Du nicht auf einmal große Veränderungen machen solltest. Wichtig ist daher: Plane Dein Budget gut voraus und erhöhe es nur 1x pro Woche um 10-20%.
Erstellst Du dahingegen eine komplett neue Kampagne für die Weihnachtssaison, dann solltest Du dies bereits im Oktober machen. Dann hat Deine Kampagne noch genügend Zeit für die gesamte Lernphase und Anfang Dezember funktioniert der Algorithmus wie gewünscht. Hier musst Du entsprechend nicht wöchentlich das Budget anpassen, wenn Du es während der Lernphase bereits in der gewünschten Höhe hast.
Fazit und Ausblick in die Zukunft
Um alles zusammenzufassen: Schaffe eine gute Basis, liefere viele Informationen, lass den Algorithmus lernen und misch Dich dann nicht mehr ein. So wirst Du mit Google Ads Automatisierung erfolgreich!
Ob Du das Risiko wagen willst, Google Ads Automatisierung einzusetzen, ist Deine Entscheidung. Ich kann Dir nur empfehlen einen Versuch zu starten. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Dein Konto genügend Traffic und Conversions für Automation hat. Denn in der Zukunft werden Google Ads immer automatisierter funktionieren.
Natürlich hat die derzeitige Situation auch einen Einfluss auf die Google Ads. Aktuell sehen wir in allen Google Ads Konten verändertes Such- und Kaufverhalten und insbesondere auch steigende CPCs und CPOs. Manche Branchen sind mehr betroffen, andere weniger. Aus Google Einschätzung heraus ist der Google Algorithmus so gut, dass er sich auch auf ein verändertes Umfeld nach einigen Tagen gut einstellen kann. Trotzdem raten wir Dir hier ein deutlich intensiveres Monitoring – und natürlich auch eine intensivere Kampagnenaussteuerung.
Beim Thema Smart Bidding scheiden sich wohl die Geister. Habe schon mit erfahrenen Google Ads Experten gesprochen, die davon abraten, während andere darauf schwören.
Vermutlich fällt es vielen Menschen nur schwer, die Kontrolle abzugeben.
Nach diesem Artikel werde ich dem Smart Bidding jedenfalls auch mal eine Chance geben. Danke, dafür!
Vielen Dank für diesen großartigen Artikel. Ich bin begeistert. Wertvolle Informationen über einen Blog zu schenken ist wirklich sehr sozial. Toller Blog übrigens. Ich empfehle euch weiter.
Ich werde mit den gesammelten Tipps hier eine ads Kampagne testen.
Sehr wertvoller Beitrag.
Liebe Grüße
Franziska von powder brows
Hey Anna, genau diese 6 Punkte können deine Kampagne wirklich erfolgreich machen.
Sehr nette Informationen, ich bin froh, diese zu lesen.
Hey Vorabend, Du hast alles auf eine sehr einfache Weise erklärt.
Danke, dass du alles auf sehr ethische Weise geteilt hast.
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Hallo Anna, vielen Dank für diesen tollen Artikel