6 Tipps: So erhöhst Du den Warenkorbwert
Mit guten Rankings allein gewinnt man keinen Blumentopf. Gerade im E-Commerce ist der Umsatz das, was am Ende des Tages zählt. Daher gebe ich Dir in meinem Blogbeitrag sechs praktische Tipps, wie Du den Warenkorbwert in Deinem Onlineshop erhöhen kannst.
![Eine Frau mit einem Einkaufskorb, der für den Warenkorb steht](https://www.seokratie.de/wp-content/uploads/2024/10/warenkorbwert-erhoehen-751x501.jpeg)
Mit diesen Tipps sorgst Du für einen höheren Warenkorbwert.
Inhalt
Was ist der durchschnittliche Warenkorbwert?
Der durchschnittliche Warenkorbwert (auch Average Order Value oder kurz AOV genannt) gibt den durchschnittlichen Betrag an, den Kund:innen bei einem Einkauf in Deinem Onlineshop ausgeben. Generell gibt es keinen allgemeinen Wert, der für den durchschnittlichen Warenkorbwert steht. Der Wert ist abhängig von unterschiedlichen Faktoren wie Branche, Region und Art des Geschäfts. So ist beispielsweise der Average Order Value in der Branche „Haus und Garten“ sehr wahrscheinlich höher als in der Branche „Bücher“.
Berechnung des durchschnittlichen Warenkorbwerts
Den durchschnittlichen Warenkorbwert Deines Shops kannst Du ganz einfach berechnen, indem Du den Gesamtwert aller Verkäufe durch die Anzahl der Verkäufe dividierst:
- Durchschnittlicher Warenkorbwert = Gesamtwert aller Verkäufe / Anzahl der Verkäufe
Wenn Du den durchschnittlichen Wert ermittelst, solltest Du einen fixen Zeitraum definieren, für den Du diesen Wert berechnen willst. Das kann auf täglicher, monatlicher oder jährlicher Basis sein.
Beispiel:
In einem Jahr wurden in Deinem Onlineshop 3.000 Bestellungen getätigt, der Umsatz beträgt 60.000 €. Somit beträgt der durchschnittliche Warenkorbwert in Deinem Onlineshop 20 €.
So erhältst Du den Durchschnittswert und kannst auf dieser Grundlage entscheiden, ob Du Maßnahmen ergreifen musst, um den Warenkorbwert zu erhöhen. Beachte allerdings, dass einzelne Bestellungen mit einem hohem Bestellwert den Durchschnitt ansteigen lassen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Anzahl der Bestellungen nicht so hoch ist und darunter ein Einkauf ist, der einen deutlich höheren Wert hat als der Rest.
So kannst Du den Warenkorbwert erhöhen
Wie angekündigt, möchte ich Dir nun sechs konkrete Tipps und Möglichkeiten an die Hand geben, die Du in Deinem Onlineshop anwenden kannst, um den Warenkorbwert zu erhöhen:
1. Nutze Cross- & Upselling
Mithilfe von Cross-Selling kannst Du Kund:innen beim Einkaufen auf verwandte Produkte hinweisen, die einen zusätzlichen Nutzen zum Produkt im Warenkorb bieten. Dadurch kannst Du einen höheren Gesamtumsatz pro Kund:in erzielen.
So zeigt beispielsweise Canyon auf seinen Produktdetailseiten passendes Zubehör an, das oft zusammen mit dem ausgewählten Fahrrad gekauft wird. Im folgenden Screenshot habe ich ein Gravel Bike ausgewählt:
„Andere kauften auch“ Abschnitt auf der Canyon Produktseite.
Durch das Angebot passender Produkte, die den Hauptkauf ergänzen, sind Kund:innen zufriedener, da sie alles, was sie benötigen, an einem Ort finden. Das wirkt sich positiv auf die Nutzererfahrung aus und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Kund:innen wiederkommen.
Durch Upselling hingegen kannst Du Nutzer:innen hochwertigere oder teurere Produkte anbieten. Verkaufst Du beispielsweise Laptops, kannst Du Kund:innen auf eine leistungsstärkere Version aufmerksam machen, die auch bessere Funktionen hat. Amazon macht das sehr häufig auf seinen Produktseiten:
Hinweis auf ein neueres Modell bei Amazon.
Dadurch haben Käufer:innen das Gefühl, mit einem neueren Produkt, das bessere Funktionen bietet, einen besseren Kauf zu machen. Sie sind daher eher bereit, das teurere Produkt zu kaufen.
2. Mach auf Rabatte & Angebote aufmerksam
Eine beliebte Strategie, um den Warenkorbwert zu erhöhen, ist der kostenlose Versand ab einem bestimmten Bestellwert. Machst Du Deine Kund:innen darauf aufmerksam, dass nur noch wenige Euro bis zum Gratisversand fehlen, sind sie eher bereit, ein weiteres Produkt in den Warenkorb zu legen und zu kaufen, als die Versandkosten zu bezahlen oder den Einkauf abzubrechen. Jetzt mal Hand aufs Herz: Das haben wir doch alle schon mal gemacht? 😉
Wichtig ist allerdings, dass Du Deine Kund:innen genau über den Mindestbestellwert informierst, der erreicht werden muss. Uniqlo macht das zum Beispiel auf zwei Arten – einmal, wenn ich ein Produkt in den Warenkorb lege, und noch einmal im Warenkorb selbst.
Uniqlos Hinweis zum kostenlosen Versand beim Hinzufügen eines Produktes in den Warenkorb.
Uniqlos Hinweis zum kostenlosen Versand direkt im Warenkorb.
Mengenrabatte können auch eine Möglichkeit sein, dass Kund:innen in größeren Mengen bestellen. Bietest Du auf höhere Bestellmengen besondere Rabatte, wird es für Kund:innen wirtschaftlich attraktiver, mehr zu bestellen und weniger pro Artikel zu bezahlen.
Außerdem bieten sich diese Anreize an:
- Express-Versand
- Gratisgeschenke
- Treuepunkte
3. Biete Produkte im Bundle an
Indem Du mehrere passende Produkte in einem Paket kombinierst und diese Produktpakete zu einem reduzierten Gesamtpreis anbietest, kannst Du auch den Warenkorbwert erhöhen. Denn Kund:innen sind eher bereit, ein größeres Bundle zu kaufen als nur einen einzelnen Artikel. Attraktiv ist hier für viele Käufer:innen, dass sie das Gefühl haben, mehr für ihr Geld zu bekommen, was dann die Kaufentscheidung erleichtern kann. Der Gesamtwert des Pakets wird dann oft höher empfunden als der Preis des Einzelprodukts.
Im Onlineshop von 3Bears gibt es sogar eine eigene Landingpage, die speziell auf Produktpakete ausgelegt ist:
Produkt-Bundle Landingpage bei 3Bears.
4. Schaffe eine Dringlichkeit
Eine häufig genutzte Technik, um Kund:innen zu einer Bestellung zu motivieren, ist die Schaffung von Dringlichkeit. Wenn Kund:innen das Gefühl haben, dass sie schnell reagieren müssen, um ein bestimmtes Angebot in Anspruch zu nehmen oder ein Produkt zu kaufen, sind sie eher bereit, zusätzliche Artikel in den Warenkorb zu legen und den Kauf abzuschließen.
Um Dringlichkeit zu schaffen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Zeitlich begrenzte Angebote: Durch zeitlich begrenzte Aktionen oder Rabatte, wie „Nur für 24 Stunden 10 % Rabatt auf alles!“, erzeugst Du bei Käufer:innen ein Gefühl der Eile, welches zum Kauf verleitet.
- Limitierte Stückzahlen: Indem Du die Anzahl der Produkten begrenzt und auf der Produktseite angibst, wie viele Produkte noch verfügbar sind, weckst Du bei den Kund:innen den Wunsch, sich das Produkt noch schnell zu sichern, bevor es ausverkauft ist.
- Countdown-Timer: Ein Timer auf der Seite oder im Checkout-Prozess, der angibt, wie lange das Angebot noch gültig ist, verstärkt das Gefühl der Dringlichkeit.
- Belohnungen: Mit Belohnungen wie „Kaufe jetzt und erhalte kostenlosen Versand!“ schaffst Du einen zusätzlichen Anreiz.
Bei Shein erscheint kurz nachdem man auf der Website gelandet ist ein Pop-Up, das Dir verschiedene Rabattmöglichkeiten anbietet, die jedoch zeitlich limitiert sind:
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Hier geht es zum Anmeldeformular.Countdown-Timer zu den Sonderangeboten bei Shein.
5. Optimiere den Checkout-Prozess
Stelle außerdem sicher, dass der Checkout-Prozess so einfach wie möglich ist, damit Kund:innen die Bestellung auch abschließen und den Kauf nicht abbrechen. An dieser Stelle möchte ich jedoch nicht zu sehr in die Tiefe gehen, denn meine Kollegin Stefanie hat zu diesem Thema zwei hilfreiche Blogbeiträge geschrieben, die ich Dir empfehlen kann:
Ein schlechter Checkout-Prozess führt zu Frustration und Kaufabbrüchen.
6. Verbessere die Erfahrungen Deiner Kund:innen
Um eine langfristige Beziehung zu Deinen Kund:innen aufzubauen ist eine positive Erfahrung mit Deinem Unternehmen wichtig. Denn nur dann sind sie zufrieden und eher dazu geneigt, wieder bei Dir zu kaufen. Achte daher unter anderem auf folgende Punkte:
- Versende maßgeschneiderte E-Mails mit personalisierten Empfehlungen oder Angeboten.
- Sorge für eine reibungslose und intuitive Bedienung Deiner Website (z. B. schnelle Ladezeiten oder klare Navigation).
- Biete Nutzer:innen einen schnellen und kompetenten Kundenservice.
- Zeige auf Deiner Seite Produktbewertungen und ausreichend Informationen zum Produkt.
- Baue auf Deiner Seite Güte- & Qualitätssiegel ein (Stichwort E-E-A-T).
Tipp: Meine Kollegin Anika hat einen interessanten Blogbeitrag verfasst, indem in 18 Tipps darauf eingeht, wie Du Produktdetailseiten aufbauen und optimieren kannst.
Den Warenkorbwert nachhaltig zu steigern ist nicht schwer
Den Warenkorbwert kannst Du mit einfachen und gezielten Maßnahmen erhöhen – dafür brauchst Du keine komplizierten Strategien.
Möglichkeiten wie Cross- oder Upselling sowie personalisierte Empfehlungen sind effektive Mittel, um Kund:innen zu motivieren, mehr in Deinem Onlineshop zu kaufen. Auch kleine Anreize wie Mengenrabatte, kostenloser Versand oder zeitlich begrenzte Angebote können einen spürbaren Unterschied machen und den Umsatz erhöhen.
Dein Ziel sollte es sein, Deinen Kund:innen einen echten Mehrwert zu bieten und die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe genau zu verstehen. Wenn Du diesen Ansatz verfolgst, kannst Du den durchschnittlichen Warenkorbwert nachhaltig und ohne großen Aufwand steigern.
Erkenne, was Deine Zielgruppe braucht, und biete Ihnen einen echten Mehrwert.
Du brauchst Hilfe bei der Optimierung Deines Onlineshops oder willst, dass wir einen Blick in Deinen Warenkorb werfen? Dann schreibe uns gerne und nimm unverbindlich Kontakt mit uns auf. Gemeinsam können wir dann besprechen, wie wir Dir am besten weiterhelfen können. Wir freuen uns auf Deine Anfrage!
Bildnachweis: Titelbild: thebigland45 / stock.adobe.com; Bild 2: Screenshot der Canyon-Website / Seokratie; Bild 3: Screenshot der Amazon-Website / Seokratie; Bild 4 & 5: Screenshot der Uniqlo-Website / Seokratie; Bild 6: Screenshot der 3Bears-Website / Seokratie; Bild 7: Screenshot der Shein-Website / Seokratie; Bild 8: Tetiana / stock.adobe.com; Bild 9: Krakenimages.com / stock.adobe.com