Google-Ads-Kosten kalkulieren und optimieren
Google Ads sind bezahlte Anzeigen im Google-Netzwerk. Was aber kosten Google Ads und welche Arten von Kosten fallen an? Wie kannst Du Deine Kampagnenbudgets planen? In diesem Blogpost erfährst Du, welche Kosten bei Google Ads entstehen, wie sie beeinflusst werden und wie Du Dein Budget planst.
Inhalt
Was kosten Google Ads?
Eine pauschale Antwort gibt es hier nicht. SEA-Kosten variieren aufgrund vieler Faktoren und sind abhängig von einem Auktionsmechanismus: Bei jeder Suchanfrage, die jemand in die Google-Suche eingibt, findet im Hintergrund eine Auktion für die Google-Ads-Anzeigenplatzierung statt. Diese Auktion bestimmt den Rang Deiner Anzeige und den Klickpreis. Die Anzahl der Klicks multipliziert mit den Klickpreisen ergeben die Kosten der Google-Werbung. Kosten entstehen nur, wenn tatsächlich auf Deine Anzeige geklickt wird.
Ist ein Google-Ads-Konto kostenlos?
Die gute Nachricht: Die Erstellung eines Google-Ads-Kontos ist kostenlos. Kosten entstehen erst, wenn Kampagnen aktiv sind und diese auch Klicks generieren. Bei der Erstellung des Kontos musst Du allerdings sofort Deine Bezahlmethode hinterlegen, ansonsten können die Kampagnen nicht aktiviert werden.
Google verschenkt bei der Erstellung von neuen Konten häufig Gutscheine. Aktuell kannst Du nach der Ausgabe von 400 € Werbebudget einen 400 € Gutschein geschenkt bekommen. Diesen musst Du dann innerhalb von 60 Tagen aufbrauchen. Um den Gutschein zu erhalten, musst Du Dich bei Google für das Programm anmelden.
Wie wird der Klickpreis (CPC) berechnet?
Der Klickpreis basiert auf dem Qualitätsfaktor, dem Anzeigenrang und Deinem maximalen CPC-Gebot. In einer Auktion wird zuerst automatisch von Google der Anzeigenrang jedes bietenden Unternehmens kalkuliert. Erst nach Erreichen eines gewissen Mindestanzeigenrangs nimmt das Unternehmen an der Auktion teil und kann über den organischen Suchergebnissen ausgespielt werden.
Der Anzeigenrang der einzelnen Unternehmen basiert unter anderem auf dem Qualitätsfaktor des eingebuchten Keywords und dem Gebot (dem max. CPC), sowie dem sogenannten „Grenzwert für den Anzeigenrang“.
Der Grenzwert für den Mindestanzeigenrang ist dynamisch und wird von verschiedenen Faktoren bestimmt. Dazu zählen:
- Anzeigenqualität
- Anzeigenposition
- Art und Thema der Suchanfrage
- Zugehörige (ähnliche) Auktionen
- Nutzersignale und -attribute (zum Beispiel Standort und Gerätetyp)
Vereinfacht gesagt, lässt sich zusammenfassen:
Anzeigenrang = Qualitätsfaktor x max. CPC
Die Anzeigen der Unternehmen, die auf das Keyword mitbieten, werden auf Basis des Anzeigenrangs in absteigender Reihenfolge von Google bewertet und geordnet. Dieses „Ranking“ ist jedoch nicht transparent irgendwo aufrufbar, das ist allein die Funktionalität hinter der Anzeigenausspielung, die bei Google Ads im Verborgenen liegt. Diese Reihenfolge bestimmt dann die Positionierung der Anzeige. Bei dem Beispiel im nachfolgenden Screenshot liegt der Mindestanzeigenrang bei 7. Nur vier der fünf Unternehmen erreichen diesen Rang und werden ausgespielt. Die Anzeigen der vier Unternehmen landen nach absteigendem Anzeigenrang auf Rang 1 bis 4.
Nun berechnet Google im Hintergrund während der Auktion noch den tatsächlichen CPC. Man gibt zwar bei der Kampagnenerstellung einen maximalen CPC an – dieser wird jedoch von Google als Obergrenze genommen, und beeinflusst den tatsächlich zu zahlenden CPC natürlich. Die Höhe des tatsächlichen CPC liegt aber (außer bei auto-optimierter Gebotsstrategie) unter dem max. CPC. Im Beispiel wäre das bei Unternehmen 1: (12/7) + 0,01€ = 1,72€
Klickpreis = (Anzeigenrang des nächstniedrigeren Unternehmens / Dein Qualitätsfaktor) + 0,01 €
Wie kann der CPC beeinflusst werden?
Der CPC ist also kein statischer Wert, es gibt durchaus Ansatzmöglichkeiten, ihn zu senken. Um die Kosteneffizienz Deiner Kampagnen zu steigern und Deinen CPC zu senken, kannst Du folgende Optimierungsansätze angehen:
Behalte den Wettbewerb im Blick
Wenn Du das Prinzip der Google-Ads-Auktion und des Anzeigenrangs verstehst, wird es deutlich: Der Klickpreis ist sehr stark vom Wettbewerb um die eingebuchten Keywords abhängig. Je mehr Wettbewerber auf die gleichen Keywords bieten und je höher ihre Gebote sind, desto höher wird der Klickpreis.
Im Google Ads Keyword Planner erhältst Du eine grobe Schätzung, wie hoch die Klickpreise bei dem Keyword sein können. Dir wird dabei immer der von Google geschätzte niedrigste und höchste CPC für die Ausspielung über den organischen Ergebnissen angezeigt.
Tipp: Den Keyword Planner findest Du im Google Ads Konto unter „Tools & Einstellungen“ in der Spalte „Planung“.
Qualitätsfaktor optimieren
Du kannst den CPC optimieren. Sowohl Anzeigenrang als auch Position der Anzeige und CPC werden direkt vom Qualitätsfaktor Deines Keywords beeinflusst. Der Qualitätsfaktor basiert auf der voraussichtlichen Klickrate, der Anzeigenqualität und der Nutzererfahrung auf der Landingpage.
Durch die Optimierung dieser Variablen kannst Du Deinen Qualitätsfaktor erhöhen und damit auch Deine Kosten und die Ausspielung verbessern. In unserem Beispiel oben zeigt sich sehr deutlich, welche Folgen ein schlechter Qualitätsfaktor hat. Unternehmen 3 hat die vorletzte Position, obwohl der CPC um 48 % teurerer ist als der zweithöchste Klickpreis.
Wähle Deine Gebotsstrategien sinnvoll
Ebenfalls einen großen Einfluss auf Deinen Klickpreis hat Deine Gebotsstrategie. Es gibt manuelle Gebotsstrategien, und smarte Gebotsstrategien. Bei der manuellen Gebotsstrategie „Maximal CPC“ gibst Du einen maximalen Klickpreis vor. Bei allen andere Gebotsstrategien optimiert der Google-Algorithmus den max. CPC. Bei Smart-Bidding-Strategien nutzt Google künstliche Intelligenz für die Optimierung. Dadurch hat die Gebotsstrategie direkten Einfluss auf Deinen maximal CPC. Dieser wiederum beeinflusst den Auktionsverlauf und damit die Berechnung des tatsächlichen CPCs. Je nach Gebotsstrategie entscheidet der Google-Ads-Bidding-Mechanismus, ob der maximal CPC höher oder niedriger gewählt wird.
Halte Deine Kosten mit Budgets unter Kontrolle
Um Deine Kosten unter Kontrolle zu halten, kannst Du ein Budget vorgeben. Du kannst das Budget pro Kampagne auf Tagesbasis auswählen. Google verteilt dann das Budget je nach Bedarf. Dabei kann es vorkommen, dass an einem Tag bis zu doppelt so viel Tagesbudget eingesetzt wird. Im Monatsverlauf gleicht Google das dann wieder aus – aber Vorsicht: Das gilt nur für den Kalendermonat. Im Kalendermonat gibt Google dann in Summe maximal das 30fache des Tagesbudgets aus. Das bedeutet, in einem Monat mit 30 Tagen und einem Kampagnenbudget von 100 € setzt Google im Monat maximal 3.000 € ein. Wenn Du aber eine Kampagne in der Mitte eines Monats startest, dann verwendet Google hier nicht die kommenden 4 Wochen über die Monatsgrenze hinweg – sprich: In diesem Fall kann es vorkommen, dass in Summe mehr als das Tagesbudget ausgegeben wird. Entsprechend notwendig ist das regelmäßige Monitoring mit der Budgetkontrolle nach wie vor.
Dadurch können Google-Ads-Kosten zumindest eingegrenzt werden. Vorsichtig musst Du allerdings bei Budgetänderungen sein. Wenn Du zum Beispiel im Laufe des Monats das Budget senkst, kann es passieren, dass mehr als das Tagesbudget ausgegeben wird, weil der Algorithmus sich zuerst noch am höheren Budget orientiert hat.
Abgesehen davon wird nicht immer das komplette Kampagnenbudget ausgenutzt. Dadurch kommt es leicht vor, dass bei mehreren Kampagnen ein zu hohes Tagesbudget eingestellt wird, und so am Ende über alle Kampagnen das Monatsbudget zu stark ausgenutzt wird.
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Jetzt abonnierenWie viel Google-Ads-Budget ist sinnvoll?
Das passende Budget variiert von Unternehmen zu Unternehmen und ist von der Größe der geplanten Kampagnen abhängig. Das monatliche Budget kann bereits bei wenigen Hunderten starten, wenn nur eine kleine Kampagne gestartet wird.
Für die meisten Unternehmen reicht jedoch nicht nur eine kleine Kampagne. Bei kleinen und mittleren Unternehmen rangiert das Budget zwischen 2.000 und 200.000 Euro. Bei größeren Unternehmen können mehrere Millionen investiert werden.
Wie Du Dein Budget berechnen kannst, erfährst Du im Video.
Hier haben wir für Dich außerdem noch das Budget-Sheet zur Budgetkalkulation als Download verlinkt.
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Setze Dein Google Ads Budget effizient ein
Die Höhe des Budgets für Deine Kampagnen ist natürlich von der wirtschaftlichen Lage Deines Unternehmens abhängig. Zu viel Budget gibt es dabei selten und das stellt auch kein Problem dar. Nur mit zu wenig Budget solltest Du nicht starten. Der Google-Algorithmus benötigt eine gewisse Menge an Daten, um gut zu funktionieren. Mit zu wenig Budget können auch nicht genügend Daten gesammelt werden. Schätze am besten anhand der Budgetkalkulation oben Deine potenziellen Kosten für Google-Werbung und plane entsprechend.
Überdies ist es noch empfehlenswert, bei Deinen Google-Ads-Kosten flexibel zu bleiben. Passe Deine Budgets an saisonale Veränderungen und Schwankungen an. Wenn Deine Kampagnen rentabel sind und Du noch mehr Budget einsetzen kannst, dann ist es auch sinnvoll mehr Budget einzusetzen. Denn die zusätzlichen Ausgaben liefern dann auch die entsprechenden Einnahmen.
Du willst Deine SEA-Kosten berechnen oder effizienter einsetzen? Sende uns eine Kontaktanfrage und wir helfen Dir gerne.
Bildnachweise: Titelbild: bestforbest / stock.adobe.com; Bild 1: Seokratie GmbH Screenshot von Google Ads Konto; Bild 2: Seokratie GmbH Eigene Darstellung; Bild 4: Seokratie GmbH Screenshot von Google Sucergebnissen; Bild 5-6: Seokratie GmbH Screenshot von Google Ads Konto; Bild 7: Seokratie GmbH Eigene Darstellung; Bild 8: Seokratie GmbH Screenshot von Google Ads Konto