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Sieben Online-Marketing-Ratschläge, die mir als Startup-Gründer vor zwölf Jahren geholfen hätten

Julian DzikiSEO-Experte

Vor zwölf Jahren war ich Geschichtsstudent und fing mit meiner Selbstständigkeit im Internet an. Damals war ich 23 Jahre alt und ziemlich unwissend. Es hätte mir sehr geholfen, wenn man mir ein paar Tipps auf den Weg gegeben hätte, was gutes Online-Marketing ausmacht. In diesem Beitrag versuche ich, Dir das Handwerkszeug mitzugeben, wie Du das Thema Online-Marketing mit Deinem Startup am besten angehst und die Dinge anpackst, die Dir auch wirklich Erfolg bringen.

Seien wir ehrlich: Wer sein erstes Startup gründet, der hat in der Regel von den meisten Dingen keine große Ahnung. Als ich 2007 im Internet anfing, gab es noch nicht so viele Startup-Gründer wie heute und man wurde eher als Exot angesehen, wenn man sich in die Tiefen des Internets wagte. Aktuell gibt es eine riesige Startup-Szene in Deutschland, die alle Online-Kanäle bestens bespielt. Auf den ersten Blick.

Auf den zweiten Blick merkt man spätestens in seiner Gründungsphase, dass Facebook Business etwas anderes ist, als privat Beiträge auf Facebook zu teilen. Und dass Google das eigene Unternehmen unverständlicherweise nicht gleich an Position 1 für alle relevanten Keywords stellt und das ganze Thema „Online-Marketing“ für ein Startup leider doch nicht so einfach ist, wie anfangs gedacht.

Doch keine Panik! Mir ging es vor zwölf Jahren genauso. Ich wollte ursprünglich T-Shirts mit lateinischen Zitaten verkaufen. Als ich keine Besucher bekam, schaltete ich (vergeblich) Google Ads. Irgendjemand machte mich dann in einem Forum darauf aufmerksam, dass ich doch einmal „SEO“ ausprobieren soll. Ich googelte danach und war sofort verliebt. Irgendwann wurde mir bewusst, dass mir die Sache mit den Shirts nicht den größten Spaß bescherte – es war das Online-Marketing und ganz besonders SEO.

Heute sind wir 23 Mitarbeiter bei Seokratie und ich würde gerne einmal meine „Weisheiten“ teilen, die mir damals so viel geholfen hätten.

#1 Besorge Dir eine solide Wissensgrundlage

Ob Du mit einem Online-Marketing-Budget von 100 Euro startest oder dank Investoren eine Million Euro zur Verfügung hast: Du selbst brauchst das Grundlagenwissen, um entscheiden zu können, wohin die Reise gehen soll. Einer der größten Fehler, den man zu Beginn einer Gründung machen kann, ist, dass man die falschen Dinge macht – oder machen lässt. Über diese Fragen solltest Du Dir also selbst Deine eigenen Gedanken machen:

  • Brauchst Du SEO?
  • Welche Content-Marketing-Strategie ist die richtige?
  • Wie sieht Deine Zielgruppe aus?
  • Macht Banner-Werbung auf TKP-Basis Sinn?
  • Was versprichst Du Dir von Google Ads?
  • Welcher Social-Media-Kanal eignet sich für Dein Unternehmen?

Das sind nur einige Fragen, worauf niemand anderes als Du selbst letzten Endes die Antwort geben kann. Ob Du alle Themen in Eigenregie übernimmst, ein Mitarbeiter oder Du die Arbeit einer Agentur überlässt – Du musst unbedingt die richtigen Prioritäten setzen. Und das geht nur, wenn Du selbst Ahnung von Online-Marketing hast. Denn auch wenn Du jemand anderen damit beauftragst, ein Grundverständnis benötigst Du auf jeden Fall.

Die richtigen Prioritäten zu setzen, ist eines der wichtigsten Kriterien für Deinen Online-Marketing-Erfolg. Das gilt für mich auch heute noch. Ich kann nicht einschätzen, ob ein bestimmter Kanal oder eine bestimmte Strategie gut für Seokratie oder Kunden ist, wenn ich nicht grundlegend Ahnung davon habe. Auch wenn jemand anderes anschließend die Umsetzung übernimmt, das Grundlagenwissen benötigst Du immer selbst.

So bekommst Du die Wissensgrundlage:

Ich habe Geschichte studiert. Dort habe ich gelernt, dass man sich am besten nicht nur auf eine Quelle verlassen sollte. Je mehr unterschiedliche Quellen (Blog, Bücher, Personen) Du zu Rate ziehst, desto besser. Ein oder zwei Bücher reichen da nicht aus. Sei Dir auch immer bewusst, was der Autor für eine Absicht hinter seinem Buch haben könnte.

Selbst machen musst Du das Online-Marketing natürlich nicht, wenn Du das entsprechende Budget hast. Aber auch wenn Du eine Agentur beauftragst, solltest Du Sie steuern können und einen passenden Dienstleister für Dich finden. Das Gleiche gilt für interne Mitarbeiter: Du musst eine Grundahnung von SEO haben, damit Du einen guten SEO einstellen kannst. Das ist extrem viel Arbeit, aber Du willst doch auch ein erfolgreiches Startup, oder?

Grundregel: Beschaffe Dir eine Wissensgrundlage im Online-Marketing.

#2 Lege Ziele fest

Was willst Du überhaupt erreichen? Ziele zu definieren, ist ungemein wichtig. Drei Dinge kann ich Dir dazu ans Herz legen:

  1. Erstelle einen Businessplan. Das machen die meisten Startup-Gründer heutzutage sowieso und ist sehr hilfreich.
  2. Arbeite mit bezifferbaren Zielen. „Weiche“ Ziele sind zwar auch möglich, aber belegbare Kennzahlen sind immer besser.
  3. Wenn Du mit mehreren anderen Personen zusammenarbeitest, dann arbeite unbedingt mit OKRs.

Grundregel: Ohne Ziele kein Plan und kein Erfolg!

#3 Fokussiere Dich auf die richtigen Kanäle

Wenn Du Dich schlau gemacht hast und Deine Ziele kennst, dann entscheide Dich, welche Kanäle Du bespielen willst. SEO? SEA? Social Media? Und wenn man „Social Media“ einmal als Beispiel nimmt: Facebook, Instagram, Pinterest, Xing oder YouTube? Beachte, dass jeder Kanal regelmäßige Aufmerksamkeit (= Zeit und Geld) erfordert und daher auch zu Deinen Zielen passen sollte. Überlege Dir, an welcher Stelle der Customer Journey Du ansetzen möchtest und arbeite mit Personas. Wen willst Du erreichen und über welche Plattform funktioniert das am besten?

Beachte, dass die meisten Kanäle sich erst etablieren müssen und nicht von Anfang an erfolgreich sind. Einige werden sich außerdem erst hinterher als Top oder Flop herausstellen. Die musst Du dann wieder herunterpriorisieren oder ganz beiseite legen.

Kanäle, die derzeit (meiner Meinung nach) gut funktionieren und für was sie am besten sorgen:

Das ist natürlich nur ein erster Ansatz und aufgrund der Kürze gibt es hier eine gewisse Ungenauigkeit.

  • SEO: Umsatz für alles, was man kennt (und googelt).
  • Google Ads: Umsatz und Conversions, aber auch Markenbekanntheit (je nach Ausrichtung)
  • YouTube: Markenbekanntheit
  • Instagram: Markenbekanntheit, besonders Employer Branding
  • Pinterest: Umsatz für alle visuell ansprechenden Produkte
  • Facebook: Markenbekanntheit, Umsatz
  • Xing, LinkedIn Ads: Leads für B2B
  • E-Mail-Marketing: Markenbekanntheit, Leads für B2B und Umsatz (je nach Ausrichtung)
  • Bannerwerbung: Markenbekanntheit und Umsatz

Grundregel: Die Wahl der richtigen Kanäle ist oft der entscheidende Grund für Erfolg oder Misserfolg.

#4 Messe Deinen Erfolg!

Nur mit messbaren Kennzahlen kannst Du entscheiden, ob Dein Startup erfolgreich ist oder nicht. Den Umsatz und den Gewinn zu messen, ist immer eine gute Idee. Aber auch sonst gibt es viele Kennzahlen, die Sinn machen können. Welche das sind, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Wichtig ist: Auf diese Kennzahlen solltest Du nur indirekt Einfluss haben. Sobald Du sie selbst manipulieren kannst, sind sie keine guten Kennzahlen.

Ein Beispiel: Die Ausgaben eines bestimmten Marketingkanals kannst Du direkt beeinflussen und ohne weiteres erhöhen oder senken, auch wenn das nicht unbedingt sinnvoll ist. Die Ausgaben des Kanals „Xing“ um 50 Prozent zu erhöhen, kann also kein gutes Ziel sein. Den CPA (Kosten pro Kunde/Lead) über den Kanal „Xing“ kannst Du hingegen nur indirekt beeinflussen (durch bessere Landingpages, Anzeigen etc.) und als solcher macht er viel mehr Sinn.

Grundregel: Messbare Ziele sind unbestechlich. Sie helfen Dir dabei, Deine eigenen Annahmen zu revidieren.

#5 Denke immer an Deinen Kunden

„Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.“ Ein guter Marketer baut sein Marketing so auf, dass es den Kunden gefällt. Das klingt trivial, aber viele Startup-Gründer machen sich zu wenig Gedanken darüber, wer ihre tatsächlichen Kunden sind. Wie spreche ich sie an? Wie präsentiere ich mein Produkt so, dass es meinen Kunden gefällt?

Selbst als sehr kleines Startup gibt es einen einfachen Trick: Frage Deine (potenziellen) Kunden. Dabei musst Du keine Marktforschungsagentur beauftragen. Du erfährst normalerweise schon sehr viel, wenn Du zwei oder drei Deiner (potenziellen) Kunden befragst. Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle, den ich gerne früher gewusst hätte: Frage nicht Deine Freunde oder Deine Familie. Sie mögen Dich (hoffentlich!) und daher ist es so, dass sie manchmal Tatsachen schönreden oder nicht die Themen ansprechen, die eigentlich grundlegend an Deinem Produkt und Marketing verkehrt sind und die man verbessern sollte. Außerdem sind sie oft nicht Deine Zielgruppe. Daher bringt Dir deren Meinung meistens nicht viel.

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Die harte, aber die ehrliche Wahrheit bekommst Du recht schnell über Social Media – je anonymer, desto besser. Das ideale Ergebnis erzielst Du, wenn Du einen bestehenden Kunden fragst, was er an Deinem Produkt oder Deiner Dienstleistung so gut fand, dass er bei Dir gekauft hat (und nicht woanders). So findest Du Deine USPs heraus, die Deinen Kunden wirklich wichtig sind.

Grundregel: Richte Deine Marketingstrategie auf die Bedürfnisse Deiner Kunden aus.

#6 Passe Deine Strategie an

Zu Beginn meiner Online-Karriere hatte ich einen T-Shirt-Shop mit lateinischen Sprichwort-Shirts. Heute habe ich eine Online-Marketing-Agentur. Viele Gründer, die ich kenne, haben Ihr Startup zunächst ganz anders ausgerichtet und sind dann in der Gründungsphase auf eine bessere Idee gestoßen. In meinem Fall war es übrigens nicht nur die deutlich bessere Idee, sondern die Arbeit macht mir auch deutlich mehr Spaß. 🙂

Es ist für Dein Startup überlebenswichtig, dass es sich dem Markt anpasst. Gerne auch mehrmals! Das kann die Marketingstrategie betreffen, aber auch die Ausrichtung Deiner Produkte. Nach einigen Jahren haben sich viele Unternehmen oft komplett anders positioniert als noch zu Beginn – und gerade das sind erfolgreiche Startups, denn sie (bzw. deren Gründer) sind anpassungsfähig. Umgekehrt habe ich leider schon einige Unternehmen erlebt, die ihre Strategie nicht neu denken wollten oder konnten und dann keinen großen Erfolg mehr hatten.

Grundregel: Sei wandelbar und erfinde Dein Startup (und dessen Marketingstrategie) ständig neu.

#7 Schau nach links und rechts, aber mach Dein eigenes Ding

Besonders als junges Startup solltest Du Dir etablierte Unternehmen und deren Marketing ansehen. Das ist eine gute Idee, jedoch machen auch die nicht immer alles richtig. Daher mein Tipp: Sei Dir bewusst, was da draußen passiert, aber mache letztlich das, wovon Du persönlich überzeugt bist. Jede Branche, jede Nische ist vollkommen unterschiedlich und hat andere Erfolgskriterien.

Ein kleiner Tipp noch zum Thema Erfolg: Kümmere Dich insbesondere nicht um den Erfolg oder Misserfolg von anderen. Es geht um Dein Startup und Deinen Erfolg. Zumal die meisten Geschichten in Wahrheit entweder stark unter- oder stark übertrieben sind, jedenfalls nie so, wie sie scheinen.

Grundregel: Kenne den Markt und die Marketingstrategien, aber gehe immer Deinen eigenen Weg!

Hier noch einmal die Regeln zusammengefasst:

  1. Beschaffe Dir eine Wissensgrundlage im Online-Marketing.
  2. Ohne Ziele kein Plan und kein Erfolg!
  3. Die Wahl der richtigen Kanäle ist oft der entscheidende Grund für Erfolg oder Misserfolg.
  4. Messbare Ziele sind unbestechlich. Sie helfen Dir dabei, Deine eigenen Annahmen zu revidieren.
  5. Richte Deine Marketingstrategie auf die Bedürfnisse Deiner Kunden aus.
  6. Sei wandelbar und erfinde Dein Startup (und dessen Marketingstrategie) ständig neu.
  7. Kenne den Markt und die Marketingstrategien, aber gehe immer Deinen eigenen Weg!

Welche Tipps kannst Du jungen Gründern in Sachen Marketing mit auf den Weg geben? Schreibe sie gerne in die Kommentare!

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Titelbild: © gettyimages/marrio31 (bearbeitet von Seokratie)

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