Erfolgreiches Video Marketing: Do’s, Don’ts und Beispiele einer guten Video-Marketing-Strategie
Immer mehr Firmen betreiben Video Marketing. Manche mehr und andere weniger erfolgreich. Damit Du mit Videos Dein Unternehmen nach vorne bringst, erfährst Du in diesem Artikel mehr über die häufigsten Fehler im Video Marketing und wie Du es besser machst. Außerdem zeige ich Dir welche Art von Videos Dich bei Deinen Zielen unterstützen.
Inhalt
Was macht Video Marketing so erfolgreich?
Bewegtbild hat gegenüber Text, Bild, Audio und Co. einen großen Vorteil: Es ist ein Zusammenspiel zwischen all diesen Komponenten (Ton, Bild und Text) und spricht gleich mehrere Sinne des Menschen an. Das heißt, die Emotionen, die erzeugt werden, sind größer und dadurch lässt sich der Nutzer mehr von Dir, dem Produkt oder der Dienstleitung begeistern. Videos bleiben länger im Gedächtnis als ein normaler Text oder ein Bild und der durchschnittliche Videokonsum steigt weiter an. Kein Wunder, dass Google, Facebook und Co. Videocontent vorantreiben und bevorzugen. Die Ausgangslage klingt vielversprechend, aber wie produzierst und verwendest Du Videos richtig?
6 häufige Fehler bei der Videoproduktion
Schnell ein paar Videos produzieren und auf der Website einbinden – schon flattern die Kunden ins Haus. Videos sollen schneller Erfolg bringen und „durch die Decke gehen“. Ganz so einfach ist das aber nicht. Viele Unternehmen machen bei ihrem Video Marketing grobe Fehler und sind enttäuscht, wenn die erwartete Leistung ausbleibt. Deswegen habe ich für Dich die sechs häufigsten Fehler zusammengefasst:
1. Der Arbeitsaufwand wird falsch eingeschätzt
Videos werden nicht einfach so nebenbei gedreht. Du brauchst Zeit, eine Strategie und die Unterstützung der Geschäftsführung. 😉
In vielen Unternehmen wird oft ein:e Mitarbeiter:in aus dem Marketing Team abgestellt nach dem Motto: „Probiere das Mal ein paar Stunden die Woche aus und dann schauen wir, ob es funktioniert“. Wie Du Dir denken kannst – so funktioniert es so gut wie nie! (Gute) Videos werden – wie gesagt – nicht schnell und nebenbei produziert. Die Person oder die Personen, die dafür zuständig sind, sollten sich intensiv mit den Themen „Video Produktion“ und „Video Marketing“ befassen und genügend Zeit dafür haben.
2. Die fehlende Strategie
Bevor Du überhaupt loslegst, brauchst Du als Erstes eine Strategie.
Bereite Dich vor, schau Dir Best Practices und Deine Konkurrenz an und sei Dir klar darüber, was Du da überhaupt machst.
3. Die fehlende beziehungsweise mangelnde Distribution
Du hast erfolgreich Dein erstes Video produziert und es zum Beispiel auf die Website eingebunden oder bei YouTube hochgeladen. Aber: Die Zuschauer bleiben weg. Kein Wunder, die Leute wissen nicht, dass Du jetzt ein Video hast. Das Video muss verbreitet werden! Versuche Dein Video über möglichst viele Kanäle zu streuen.
Beispiel: Du hast ein Video für Deinen YouTube-Kanal produziert. Du baust es gleichzeitig auf der Startseite Deiner Website ein und außerdem passt es ergänzend zu zwei Artikeln auf Deinem Unternehmensmagazin. Du teilst das Video auf Deinen Sozialen Netzwerken und über den Newsletter erreicht das Video Deine Kunden. Zusätzlich kannst Du es an Deine Partner, Abnehmer oder Zulieferer streuen. Diese können es ebenfalls verbreiten. Eine weitere Möglichkeit sind bezahlte Aufrufe über YouTube Ads und Werbung auf den sozialen Netzwerken wie LinkedIn, Instagram und Co. Hier gilt die Regel, das Budget das in die Produktion des Videos gesteckt wird, sollte das Mindestmediabudget sein.
Welche Werbemöglichkeiten Du auf YouTube hast, findest Du hier im Video:
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Hier die verschiedenen Distributionskanäle zusammengefasst:
Achte aber drauf, dass die Videos nicht einfach überall und jedem ausgespielt werden, sondern erinnere Dich an die Punkte der Checkliste oben (Wie und wo kann ich meine Zielgruppe erreichen). Oft muss das Video für verschiedene Zwecke und Kanäle angepasst werden. Mehr Infos dazu, gibt am Ende dieses Artikels
4. Ungeduldig sein
Ein weiterer Punkt, warum viele ihr Video Marketing wieder einstampfen ist, dass sie zu ungeduldig sind. Videos brauchen oft ihre Zeit bevor sie ihre ganze Wirkkraft entfalten. Auf YouTube zum Beispiel kann es bis zu sechs Monate dauern bis Videos in den oberen Suchergebnissen auftauchen. Du steckst also erstmal viel Zeit und Geld in die regelmäßige Bespielung des Kanals, wirst aber langfristig dafür belohnt. Auch auf anderen Social-Media-Plattformen müssen sich Deine Follower erst an den Videocontent gewöhnen. Wenn Du bis jetzt immer nur Textposts veröffentlicht hast, kann das einige verwirren. Aber Du wirst sehen, sie werden sich schnell auf die neue Contentform einlassen.
5. Eine falsche Erwartungshaltung & Kennzahlen
Du solltest Dich nicht auf die falschen Kennzahlen verlassen. Viele Vorgesetze und Entscheider:innen wollen einen viralen Hit mit ihren Videos landen. Aber ist das wirklich immer sinnvoll? Virale Videos ziehen zwar große Aufmerksamkeit auf sich, sprechen aber nicht unbedingt direkt die Menschen an, die ihr vielleicht braucht.
Deswegen sind Kennzahlen wie Abonnentenzahl und Aufrufe erstmal zweitrangig. Viel wichtiger ist, dass Du Dir ansiehst wie die Aufrufrate ist. Sprich wie oft hätten Nutzer ein Video ansehen können und wie oft haben sie es tatsächlich gemacht? Interessant ist auch, wie lange Deine Videos angesehen werden. Wie so oft ist auch im Videobereich die Devise „Qualität vor Quantität“ besser.
6. Falsche Inhalte
Ein großes Problem vieler Firmen ist, dass sie in Videos das zeigen, was sie zeigen wollen und nicht das, was ihre Nutzer sehen wollen. Das Paradebeispiel hierfür ist der klassische Imagefilm: Flüge mit einer Drohne übers Firmengelände, übertrieben glückliche und motivierte Mitarbeiter:innen und schrecklich „coole“ Chefs. Dazu gibt es „tolle“ Warteschleifenmusik. Die Produktion hat eine Menge Geld gekostet, das Video hat letztendlich nur ein paar hundert Aufrufe.
Das ist kein Video Marketing und ganz sicher kein effektives.
Dabei sollten die Inhalte nicht zu verkaufsorientiert sein, sondern – wie im Content Marketing – informieren, unterhalten und helfen. Welche Möglichkeiten Du hast und welche Inhalte gut bei Nutzern ankommen erfährst Du im nächsten Abschnitt:
Verschiedene Strategien anhand von Beispielen inklusive Ziele
Mit Videos können unterschiedliche Ziele erreicht werden. In erster Linie helfen sie mit dem Nutzer eine Verbindung aufzubauen. Wie schon eingangs gesagt, bindet Bewegtbild den Zuschauer emotional an die Marke. Deswegen bleibt diese länger und besser im Gedächtnis.
Einen positiven Brandingeffekt hat also so gut wie jedes Video. Vorrausgesetzt natürlich, dass der Inhalt gut und das Video richtig für die Zielgruppe platziert ist.
Aber für was kannst Du Video Marketing nun konkret einsetzen? Hier ein paar Beispiele:
Recruiting: Finde die besten Mitarbeiter:innen durch Videos
Viele Unternehmen setzen auf Bewegtbild, wenn es um das Recruiting neuer und vorallem guter Mitarbeiter:innen geht. Die Deutsche Bahn oder auch BMW haben zum Beispiel einen eigenen YouTube-Kanal allein für „Karriere“. Auf diesen stellen sie ihre Berufe vor und geben Infos rund um das Arbeiten bei der Deutschen Bahn oder BMW
Es muss nicht gleich ein ganzer YouTube-Kanal sein, es reicht auch oft schon eine einzelne Playlist mit Videos rund um das Thema Karriere. Diese kannst Du dann prominent auf Deiner YouTube Kanalseite platzieren. YouTube oder Vimeo eignen sich hervorragend, um Deine Recruiting-Videos auf Deiner Jobseite einzubauen. Erkläre die Vorteile Deiner Firma, zeige die Räumlichkeiten, erläutere die Aufgaben und durchleuchte den Bewerbungsprozess. Lass Deine Mitarbeiter:innen zu Wort kommen und im besten Falle Werbung für Dein Unternehmen machen. Eine weitere Möglichkeit ist, Mitarbeiter:innen auf zum Beispiel TikTok oder Instagram mit kurzen Videos zu begeistern. Das können kleinere Einblicke in den Arbeitsalltag sein oder sogenannte TakeOver, in der Mitarbeiter:innen den Kanal übernehmen und zeigen, was sie den ganzen Tag so arbeiten. Unsere Kolleg:innen von Crowdmedia machen das zum Beispiel super. Auch kannst Du ein Recruiting Video erstellen und es auf YouTube, Facebook und Co. bewerben.
Bei YouTube Ads kannst Du zum Beispiel gezielt ein bestimmtes Gebiet, beispielsweise rund um Deinen Firmensitz auswählen und somit gezielt Jugendliche für Deine Ausbildungsstelle ansprechen.
Kundenbindung: mit Videos zu zufriedenen Kunden
Videos eigenen sich perfekt zur Kundenbindung und können nebenbei Deinen Kundenservice entlasten. Welche Fragen müssen die Mitarbeiter:innen des Kundenservices immer wieder beantworten? Genau diese Fragen eignen sich hervorragend als Themen für Videos. Einmal produziert können sie von den Servicesmitarbeitern immer wieder per Mail an die Kunden weitergeleitet werden. Videos können aber auch schon viel früher eingesetzt werden und nicht nur, wenn eine Nachfrage von Seiten des Kunden ins Haus flattert. Die Bestellbestätigungsmail bietet da zum Beispiel eine Möglichkeit. Hier kannst Du dem Kunden gleich wichtige Infos an die Hand geben, ein paar Beispiele, wie das aussehen könnte:
Steigere Deine Verkäufe durch Produktvideos
Videos auf der Produktseite können die Conversion Rate steigern. Eine Studie von wyzwol gibt an, dass 81% der Befragten angaben, dass Videos ihnen direkt beim Verkauf der Produkte oder der Dienstleitung geholfen haben. Voraussetzung ist natürlich, dass das Video richtig eingebettet und überzeugend ist. Es gibt zwei effektive Möglichkeiten ein Video auf Deiner Produktseite einzubinden. Einmal direkt in die Produktbilder miteinfügen, wie bei peakdesign.com. Oder Du bindest das Produktvideo in die Produktdetails weiter unten ein.
Kundenbindung, Reichweite und Leadgenerierung mit YouTube Marketing
Natürlich kann es sinnvoll sein, sich auf einen Kanal zu fokussieren, wie zum Beispiel YouTube Marketing. YouTube ist nach Google die zweitgrößte Suchmaschine. Die Plattform zählt monatlich 2,56 Mrd. Nutzer, die auf der Suche nach den unterschiedlichsten Videos sind. Wer Content Marketing in Form eines Blogs oder Magazins betreibt, für den eignet sich YouTube Marketing perfekt. Mache Videos zu Deinen Themen und optimiere sie so, dass sie auf YouTube und Google auf den ersten Positionen ranken. So stärkst Du Dein Branding und kannst, mit etwas Geschick, die Nutzer vom Video auf Deine Website bringen. Ein gutes Beispiel ist Music Store. Mit ihrem Kanal haben sie erheblich den Umsatz gesteigert, wie sie in diesem Video von Trusted Shop berichten:
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Auch Baumarktketten geben Vollgas. Hornbach schafft es, Nutzer und darunter auch viele potentielle Kunden, mit einem Mix aus Tutorial und Infotainment von sich zu überzeugen.
Ein weiterer Vorteil der für YouTube Marketing spricht: In der Google-Suche werden immer mehr Videos in den SERPs angezeigt. Siehst Du Dir diese mal genauer an, wirst Du feststellen, dass es – bis auf wenige Ausnahmen – Videos von YouTube sind.
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Jetzt abonnierenPimp Deine Website mit Videos – Verweildauer erhöhen!
Durch Videos erhöht sich die Verweildauer auf Deiner Website. Wenn Besucher Videos anschauen bleiben sie (automatisch) länger auf der Seite. Das wiederum sendet positive Signale an Google. Deswegen produziere Videos für Deine Seite und baue sie ein. Dabei solltest Du nicht übertreiben, sondern die Videos gezielt einbinden. Erzähl auf der Startseite, was Du überhaupt machst und welche Produkte Du hast. Auf der Über-uns-Seite erfahren die User mehr über Dein Unternehmen und das Team. Neben diesen offensichtlichen Videoinhalten kannst Du etwas über die Werte des Unternehmens erzählen. Engagiert ihr euch für etwas? Oder habt ihr Aktionen, die die Firma nachhaltiger machen? Du kannst im Video super transparent sein. Zeig wo die Produkte produziert werden oder wie der Versand abläuft. Der Onlineshop Nikin hat beispielsweise ein Video auf seiner Website, in dem die Produktionsstätten gezeigt werden.
Lass Deine Kunden für Dich sprechen und lass sie eine Kundenrezension als Video drehen. Planen-markt.de zum Beispiel hat auf seiner Landingpage zu Terassenverkleidung ein solches eingebunden:
Was ist wichtig bei Video Marketing?
Video Marketing muss nicht unbedingt von einer Plattform abhängen. Die Kunst und zugleich der Schlüssel ist, nicht in Plattformen zu denken, sondern in Themen und diese für die entsprechenden Kanäle aufzubereiten. Nehmen wir an Du hast einen Online Shop für ausgefallene Gewürze und eines Deiner Produkte ist das „Glückskleegewürz“. Du produzierst ein Kochvideo und bereitest darin einen Fitnesssalat zu, indem eine Zutat das Glückskleegewürz ist.
Was kannst Du nun mit diesem Video alles tun?
- Du stellst es auf YouTube und optimierst es für das Keyword „Fitnesssalat“.
- Du bindest es in Deinem Magazin, in dem bereits bestehenden Artikel „Leckere Sommersalate“, ein.
- Du postest das Video auf Deinen verschiedenen Social-Media-Kanälen. Dabei passt Du das Video auf die jeweilige Plattform an. Auf TikTok zum Beispiel schnelle Schnitte ohne Sprecher mit toller Musik und natürlich im Hochformat. Auf Instagram in der Story ein paar Eindrücke der Zubereitung und dem fertigen Salat mit Link auf das ganze Rezeptvideo.
- Du bindest es auf der Produktseite ein. Entweder in den Produktbildern oder in der Beschreibung.
- Du verschickst es per Mail. Entweder in Form eines Newsletters oder als Zusatz zur Bestellbestätigung
Für Dienstleistungen funktioniert das Prinzip übrigens genauso. Schlussendlich ist es wichtig, Dein produziertes Video nicht verstauben zu lassen, sondern die Möglichkeiten für Dich optimal zu nutzen.
Und Deine Video Strategie?
Du hast Lust bekommen und denkst über eine Video-Strategie nach? Dann nicht Abwarten und Tee trinken, sondern sofort loslegen! Solltest Du Unterstützung brauchen oder eine (Typ)-Beratung, dann melde Dich jederzeit bei uns. Wir helfen Dir gerne weiter und stehen Dir mit Rat und Tat zur Seite.
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