Shopping-Feed-Optimierung: So geht‘s
Der Shopping Feed übermittelt Produktinformationen an Google und ist für die Ausspielung Deiner Produkte im Shopping-Bereich unerlässlich. In diesem Blogpost erfährst Du mehr über die grundlegenden Anforderungen an Deinen Shopping Feed und wie Du ihn in drei Schritten optimal gestaltest. Denn: Die Feed-Optimierung ist einer der größten Hebel bei Google Shopping.
Inhalt
Warum ist die Shopping-Feed-Optimierung so wichtig?
Bei Google Shopping (und übrigens auch bei Microsoft Shopping) wird der Inhalt Deines Produktdatenfeeds direkt mit den Suchanfragen gematcht. Du kannst die Ausspielung von Shopping-Anzeigen (im Gegensatz zu Textanzeigen) also nicht über Keywords oder Zielgruppen steuern. Damit Deine Produkte trotzdem bei den richtigen Suchanfragen ausgespielt werden, musst Du den Feed dafür optimieren. Denn: Nur ein gut optimierter Feed kann auch gut ranken.
Durch eine Optimierung kannst Du einerseits im Google-Ads-Bereich besser platziert werden und andererseits auch jede Menge Geld sparen (indem Du nicht für irrelevante und zu breite Matchings ausgespielt und potenziell geklickt wirst).
Aber auch im organischen Bereich werden die Shopping-Ergebnisse immer wichtiger. Auch wenn Du keine Anzeigen schaltest, kannst Du die organischen Shopping-Einträge nutzen. Diese werden mittlerweile auch im normalen Suchbereich ausgespielt und gewinnen immer mehr an Relevanz. Eine Feed-Optimierung ist daher für jeden Onlineshop empfehlenswert – unabhängig davon, ob Du bezahlte Google Shopping Ads schaltest oder nur organisch vorankommen möchtest.
Was sind die Grundvoraussetzungen für einen Google Shopping Feed?
Für einen Google Shopping Feed benötigst Du vollständige Produktinformationen. Es gibt obligatorische und optionale Daten. Zu den Mindestanforderungen gehören:
- ID
- Titel
- Beschreibung
- Link
- Bild-Link
- Verfügbarkeit
- Verfügbarkeitsdatum
- Preis
- Marke
- GTIN (sofern vorhanden)
- MPN (wenn keine GTIN vorhanden ist)
- Versandinformationen
Abhängig von der Produktkategorie können noch andere Daten erforderlich sein. Welche das sind definiert Google hier.
Du benötigst klare und qualitativ hochwertige Produktbilder. Die Bilder sollten scharf sein und das Produkt muss im Fokus sein. Es muss sofort ersichtlich sein, worum es sich bei dem Produkt handelt. In den meisten Fällen ist ein weißer Hintergrund am besten geeignet. Alle Regeln für die Bildauswahl findest Du hier.
Du solltest auch unbedingt auf die Einhaltung der Google-Shopping-Richtlinien achten.
Zuletzt solltest Du Deinen Feed regelmäßig aktualisieren, damit keine ausverkauften Produkte oder falsche Preise beworben werden.
In 3 Schritten zu einer erfolgreichen Shopping-Feed-Optimierung
In wenigen Schritten kannst Du Deinen Shopping Feed optimieren. Im Folgenden erklären wir Dir die drei Schritte:
1. Ergänze so viele Produktinformationen, wie möglich
Google gibt die oben genannten Informationen als Grundvoraussetzung vor. Dein Ziel sollte es aber sein, nicht nur das Minimum, sondern möglichst viele Produktinformationen abzudecken. Schau Dir also alle zur Verfügung stehenden Produktdaten an und füge so viele wie möglich für alle Deine Produkte hinzu.
2. Optimiere Titel und Beschreibung
Im nächsten Schritt solltest Du Titel und Beschreibungen optimieren. Die darin enthaltenen Begriffe werden direkt mit der Suchanfrage gematcht. Der Titel ist noch relevanter als die Beschreibung. Je weiter vorne ein Begriff im Titel steht, desto höher wird die Relevanz eingestuft.
Damit Dein Produkt bei passenden Anfragen ausgespielt wird, solltest Du eine Keyword-Recherche durchführen. Dabei kann es leicht passieren, dass Du mehrere Synonyme für ein Produkt findest. Diese solltest Du aber nicht alle in den Titel eines Produkts packen (Stichwort Keyword Stuffing). Stattdessen solltest Du die Begriffe auf mehrere Produkte verteilen. Wenn Du zum Beispiel Eheringe verkaufst, kannst Du einige Ringe auf das Keyword „Eheringe“ optimieren und die anderen auf „Trauringe“. So erhöhst Du die Chance, dass immer ein Teil Deiner Produkte ausgespielt werden. Welche Produkte solltest Du nun am besten als „Eheringe“ und welche als „Trauringe“ ausspielen? Hier gilt es zu testen und auch das Wording und den Stil passend zur Zielgruppe in Kombination mit dem Suchvolumen zu hinterfragen.
Produkttitel optimieren
Für den Produkttitel gilt: Je weiter vorne ein Wort im Titel steht, desto höher gewichtet Google es beim Matching mit der Suchanfrage. Wenn Du alle Keywords definiert hast, solltest Du also auch recherchieren, in welcher Reihenfolge die Nutzer suchen. Wird zum Beispiel eher nach „Gold Eheringe“ oder nach „Eheringe Gold“ gesucht? Dies kannst Du sowohl mit der Keyword-Recherche als auch mit einer Google-Suche herausfinden. Wie bei der Keyword-Recherche gibt es auch hier kein falsch oder richtig. Verschiedene Varianten können sinnvoll sein. Wichtig ist nur, dass Du herausfindest, wie gesucht wird und dies auch in Deinem Titel umsetzt. Verschiedene Suchvarianten kannst Du über verschiedene Produkte aus der gleichen Kategorie abdecken, zum Beispiel kann der Anfang des Produkttitels von verschiedenen Gold-Eheringen so beginnen:
- Eheringe Gold
- Gold Eheringe
- Trauringe Gold
- Gold Trauringe
Achte darauf, alle relevanten Elemente in den Titel aufzunehmen:
- Marke
- Produktname
- Produktkategorie
- Attribute (z. B. Farbe und Größe)
Die Reihenfolge dieser Elemente hängt von Deinem Produkt ab. Ich habe Dir in der folgenden Grafik eine kleine Guideline zusammengestellt, in welcher Reihenfolge der Titel unter bestimmten Bedingungen zusammengestellt werden könnte. Bei unbekannter Marke und unbekanntem Produkt hängt die Reihenfolge der Kategorie und Attribute von der Suchmethode ab, wie oben beschrieben.
Beschreibung optimieren
Nach dem Titel solltest Du auch die Beschreibung optimieren – sie ist nach dem Titel das zweitwichtigste Element bei der inhaltlichen Optimierung. Auch sie wird mit den Suchanfragen abgeglichen und sollte wichtige Informationen enthalten. Du solltest darauf achten, dass Deine Keywords in den Text eingebaut werden. Und zwar nicht einfach aneinandergereiht, sondern sinnvoll und passend zum Kontext.
Inhaltlich solltest Du alle wichtigen Informationen abdecken, aber nicht mehr. Vermeide unnötige Formulierungen. Bleibe fachlich und komm auf den Punkt. Du kannst bis zu 5.000 Zeichen schreiben, aber es reichen auch deutlich weniger.
3. Optimiere weitere Produktdaten
Obwohl Titel und Beschreibung sehr wichtig sind, solltest Du auch die weiteren Feed-Elemente optimieren. Ergänze alternative Bild-Links mit hochwertigen Bildern. Wähle die richtigen Produktkategorien und Materialien aus.
Achte bei der Wahl aller Formulierungen darauf, dass die Begriffe auch von den Nutzern gesucht werden. Zum Beispiel ist bei Farben der Begriff „grün“ besser als die von Dir oder dem Marketing erfundene Farbbezeichnung „Wald“.
Gibt es Tools für die Produkt-Feed-Optimierung?
Ja, gibt es. Welches für Dich am besten geeignet ist, musst Du selbst herausfinden. Alle Tools haben das Ziel, die Optimierung zu vereinfachen und zu beschleunigen. Denn mit einem Tool kannst Du Deinen Feed im Bulk bearbeiten.
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Jetzt abonnierenOb der Einsatz eines Feed-Management-Tools für Deinen Shop sinnvoll ist, hängt auch von Deinem Shopsystem, dem aktuellen Status Deines Feeds, der Qualität der Produktdaten und der Größe des Feeds ab. Bei den meisten Tools muss der Feed bereits die wichtigsten Informationen enthalten, damit er im Tool optimiert werden kann. Außerdem rechnet sich ein Tool erst bei größeren Produktmengen. Denn nur dann lohnt sich der Preis des Tools. Bei einem Feed mit zum Beispiel nur 20 Produkten ist eine manuelle Optimierung sinnvoller.
Viele Feed-Optimierungstools bieten auch die Möglichkeit, den Feed in mehrere Marktplätze zu exportieren. Beispiele hierfür sind Otto, Check24 oder Idealo. Suche das Tool nach Deiner individuellen Zielsetzung aus.
Fazit: Achte auf einen optimierten Feed
Eine Feed-Optimierung ist für jeden Onlineshop sinnvoll, außer der Feed wurde gerade erst optimiert. Da der Feed ausschlaggebend für die Ausspielung ist, führt die Optimierung für gewöhnlich auch zu einer Verbesserung der Ausspielung, vorausgesetzt, der Feed wird wirklich auf die Suchweise der Nutzer optimiert. Analysiere also vorab genau, bei welchen Suchbegriffen Du gerade eine gute Performance hast und achte darauf, Deine High Performer Produkte nicht zu verschlechtern.
Hast Du den Feed einmal verbessert, solltest Du ihn kontinuierlich analysieren und optimieren. Denn: Die Feed-Optimierung ist ein laufender Prozess. Werte die Suchbegriffe und die Performance regelmäßig aus. So siehst Du, welche Optimierungen nicht angenommen wurden. Diese kannst Du dann erneut optimieren.
Kontrolliere nach der initialen Optimierung auch vermehrt den Suchbegriffbericht. Durch die Änderungen matchen schnell auch neue, aber unpassende Begriffe. Diese solltest Du dann als Negative ausschließen.
Du brauchst Hilfe bei der Feed-Optimierung? Dann kontaktiere uns – wir helfen Dir gern weiter.
Bildnachweise: Titelbild: bestforbest/stock.adobe.com; Bild 2: Seokratie GmbH: Screenshot der Google-Suche; Bild 3: Seokratie GmbH: Screenshot von support.google.com; Bild 4: Seokratie GmbH: Screenshot von Google Merchant Center; Bild 5: Seokratie GmbH: Screenshot der Google-Suche; Bild 6: Seokratie GmbH: Selbst erstellte Grafik; Bild 7: Seokratie GmbH: Screenshot aus Google Ads; Bild 8: Screenshot aus Channable