SEA-Keyword-Recherche einfach erklärt
Mit einer SEA Keyword-Recherche bestimmst Du die wichtigsten Keywords, die Du in Suchkampagnen einbinden solltest, um bei Suchanfragen in Suchmaschinen mit bezahlten Anzeigen gefunden zu werden. Diese Recherche umfasst den Einsatz verschiedener Tools, um Keyword-Vorschläge oder -Phrasen zu erhalten, das Suchvolumen zu ermitteln, die Suchintention zu bestimmen oder Keywords von Konkurrenten zu analysieren. Es ist wichtig, die Keyword-Recherche von der Keyword-Analyse zu unterscheiden. Letztere dient dazu, die Performance bereits verwendeter Keywords zu überprüfen.
Inhalt
Schritte für eine effektive SEA-Keyword-Recherche
Produktverständnis vertiefen
Verinnerliche die Eigenschaften und Vorteile der Produkte oder Dienstleistungen, die Du bewerben möchtest. Je präziser Du Deine Angebote kennst, desto gezielter kannst Du Keywords wählen, nach denen Deine Zielgruppe sucht. Spezifische Keywords und Anzeigen sind besonders ansprechend für potenzielle Kunden, die kurz vor einer Kaufentscheidung stehen.
Zielgruppenanalyse
Definiere, wen Du erreichen möchtest. Verschiedene Altersgruppen, Berufe oder Lebensstile können unterschiedliche Suchbegriffe verwenden. Versetze Dich in Deine Zielgruppe und überlege, welche Begriffe sie nutzen könnte. Manchmal kann es sinnvoll sein, alternative Plattformen neben Google zu betrachten, um Deine Zielgruppe effektiver definieren zu können.
Brainstorming
Beginne mit einem Brainstorming zu möglichen Keywords. Hauptkeywords sind die meistgesuchten Begriffe, während Nebenkeywords ähnliche, aber weniger häufig gesuchte Begriffe sind. Kombinations-Keywords (die aus mehreren einzelnen Keywords zusammengesetzt sind) fügen Attribute oder Handlungen hinzu und eignen sich, um Alleinstellungsmerkmale hervorzuheben und aus informativen Keywords transaktionale zu machen.
Google-Suche
Nutze Google Suggest, die Google-Suche an sich und die Funktion „Ähnliche Suchanfragen“, um weitere Keyword-Ideen zu generieren und die Suchintention der Nutzer besser zu verstehen.
Anhand der ersten Ergebnisse kannst Du auch schon ablesen, welche Absicht Nutzer haben, die nach Deinem Keyword suchen: informational, navigational, transaktional. Wenn Du merkst, dass viele informationale oder navigationale Seiten darunter sind, solltest Du Dein Keywording vielleicht anders angehen, als wenn Dein Ziel Verkäufe sind.
Keyword Tools
Setze verschiedene Keyword Tools ein, wie den Google Keyword Planer, Semrush oder AnswerThePublic, um ein umfangreiches Set an Keywords zu erstellen. Es lohnt sich auch, die verwendeten Begriffe von Wettbewerbern zu analysieren.
Kombination und Überprüfung des Suchvolumens
Kombiniere Haupt-, Neben- und Kombinations-Keywords, um möglichst viele unterschiedliche Suchanfragen abzudecken. Überprüfe anschließend das Suchvolumen der Keywords, um ein ausgewogenes Keyword Setup zu erstellen, das weder zu allgemein noch zu spezifisch ist.
Ein zu großes Suchvolumen ist oft wegen Wettbewerb und häufig informativer Suchintention nicht optimal. Ein zu geringes Suchvolumen bringt Dir keine Aufmerksamkeit. In der Mitte findest Du oft Nischen-Keywords, die noch nicht zu stark vom Wettbewerb besetzt sind, günstige CPCs und noch ausreichend Nachfrage bringen, um profitabel zu laufen.
Es macht nichts, wenn Du am Ende auch Keywords einbuchst, die kaum Suchvolumen haben. Google Ads und Microsoft Ads funktionieren über Pay-per-Click („PPC“), d.h. solange Deine Anzeige nicht geklickt wird, bezahlst Du auch nichts dafür. Natürlich ist es aber gut abzuwägen: Ein aus Deiner Sicht inhaltlich sehr gutes Keyword mit Suchvolumen versus ein gutes Keyword ohne Suchvolumen – hier solltest Du Dich dann für das gute Keyword mit Suchvolumen entscheiden.
Keyword-Struktur aufbauen
Gruppiere Deine gefundenen Keywords um eine Keyword-Struktur aufzubauen. Dabei stehen Dir zwei Ebenen zur Verfügung: Kampagnenebene und Anzeigengruppenebene. Es gibt verschiedene Ansatzpunkte dafür, nach welchen Kriterien Du Kampagnen trennen kannst, z.B. nach unterschiedlichen Produktkategorien – oder auch nach unterschiedlichen Stufen innerhalb des Search Funnels. Auf Kampagnenebene trennst Du die Gruppen, die unterschiedliche Budgets erhalten sollen. Auf Anzeigengruppenebene unterscheidest Du noch einmal spezifischer nach inhaltlichen Gruppen. Achte in diesem Schritt auch darauf, mit welchem Match-Type (Keyword-Option) Du die Keywords einbuchst: genau passend, passende Wortgruppe oder weitgehend passend.
Best Practices
- Nutze KI: Neue KI-Tools sind sehr hilfreich! Sie wurden gezielt auf Sprache trainiert und bilden damit den Alltagsgebrauch gut ab. Vor allem am Anfang Deiner Recherche geben sie Dir einen guten Überblick.
- Tools: Nutze unterschiedliche Keyword Tools. Bezahlversionen haben oft deutliche Vorteile gegenüber kostenlosen Varianten. Es lohnt sich, hier auch immer wieder Tools gegenzutesten.
- In die Tiefe, nicht Breite: Spezifischere Keyword Setups gewinnen! Nutzer die näher an einem Kauf stehen, haben sich bereits mehr informiert und suchen gezielter.
- Longtail vs. Shorttail Keywords: Keyword-Kombinationen ab vier Elementen haben kaum mehr Suchvolumen und machen wenig Sinn. Spar Dir die Mühe!
Stolpersteine
- Schnelligkeit: Nimm Dir genügend Zeit für eine gründliche Keyword-Recherche, um nichts zu übersehen. Gerade Nischen-Keywords zahlen sich später entsprechend aus.
- B2B: Unterschätze nicht den Wert von Keywords mit geringem Suchvolumen, besonders im B2B-Bereich, wo die Zielgruppe kleiner ist.
- Achte besonders wenn Du mit Keyword-Insertion arbeitest, darauf, wie die Keywords in den jeweiligen Anzeigengruppen aussehen und ob Du diese auch in den Anzeigentexten ausspielen möchtest. Eine falsche Rechtschreibung kann hier fatal sein.
- Während die Groß- und Kleinschreibung bei Keywords in der Regel keine Rolle spielt, ist es für eine bessere Übersichtlichkeit empfehlenswert, ein einheitliches System zu verwenden.