Google Indexing API: So bringst Du Deine Website in den Index
Crawling und Indexierung von Inhalten können oft Tage oder sogar Wochen dauern – doch mit der Google Indexing API lässt sich der Prozess beschleunigen. In diesem Blogbeitrag erfährst Du, für welche Inhalte sich die Indexing API eignet und wann ihr Einsatz wirklich sinnvoll ist.

Mit der Google Indexing API schnelleres Crawling und schnellere Indexierung Deiner Inhalte.
Inhalt
- Was ist die Google Indexing API?
- Ist die Nutzung der Google Indexing API kostenlos?
- Für wen ist die Indexing API ein echter Gamechanger?
- Die API für andere Inhalte nutzen: Möglich oder riskant?
- SEO-Vorteile der Google Indexing API
- So kannst Du die Google Indexing API nutzen
- Alternative Indexing APIs für andere Suchmaschinen
- Sollte ich die Google Indexing API in die eigene SEO-Strategie integrieren?
Was ist die Google Indexing API?
Die Google Indexing API ist eine Schnittstelle, mit der Websitebetreiber Google mitteilen können, wenn Inhalte hinzugefügt oder entfernt wurden, damit die Seiten erneut von Google gecrawlt werden.
Zusätzlich kann man mit der Indexing API den Anfragestatus abrufen, um zu sehen, wann Google zuletzt über die URL benachrichtigt wurde. Auch Batch-Indexierungsanfragen, um die Anzahl der HTTP-VerbinDungen zu reDuzieren, können gesendet werden.
Ist die Nutzung der Google Indexing API kostenlos?
Ja, die Nutzung der Indexing API ist kostenlos. Da die API über die Google Cloud Plattform bereitgestellt wird, weist Google darauf hin, dass möglicherweise trotzdem ein Rechnungskonto angelegt werden muss. Solange Du dort nur die Indexing API nutzt und keine zusätzlichen Cloud-Dienste in Anspruch nimmst, sollten keine Kosten für Dich entstehen.
Informiere Dich bitte trotzdem vor der Nutzung genau zu eventuell anfallenden Kosten.
Für wen ist die Indexing API ein echter Gamechanger?
Die Google Indexing API ist kein magischer Ranking-Booster. Aber sie kann dazu beitragen, dass wichtige Inhalte schneller gefunden werden, was besonders für zeitkritische, dynamische oder stark frequentierte Seiten sinnvoll ist.
Beachte allerdings, dass über die API aktuell nur Seiten gecrawlt werden können, die entweder strukturierte Daten des Typs JobPosting oder BroadcastEvent enthalten. Das betrifft folgende Websites:
- Job-Portale, deren Stellenanzeigen schnell veröffentlicht, aber auch wieder gelöscht werden.
- Livestream- & Event-Seiten, die zeitkritische Inhalte veröffentlichen, die schnell indexiert werden müssen.
- News-Websites, die ihre Inhalte in Echtzeit aktualisieren.
Die API für andere Inhalte nutzen: Möglich oder riskant?
Laut offizieller Google-Dokumentation ist eine Nutzung der API abseits von Jobanzeigen und Livestreams nicht möglich. Dennoch haben einige SEOs getestet, ob Googles Indexing API auch für andere Inhalte genutzt werden kann. Und die Antwort ist: Ja, es war ihnen technisch möglich, auch Blogartikel über die Google Indexing API einzureichen. Google hat die Requests nicht automatisch abgelehnt. In den Tests wurden die URLs oft innerhalb weniger Minuten gecrawlt und indexiert, ein Ranking-Vorteil ergibt sich daDurch aber nicht Direkt.
Grundsätzlich raten wir davon ab, die Indexing API für Inhaltstypen zu verwenden, die nicht der Richtlinie von Google entsprechen. Denn stellt Google fest, dass die API nicht bestimmungsgemäß genutzt wird, könnte es Konsequenzen geben, wie zum Beispiel die Sperrung der API-Nutzung für Deine Website.
💡 Lesetipp: Meine Kollegin Anika erklärt Dir in Ihrem Blogpost zum Thema „Indexierungssteuerung“, wie Deine wichtigsten Seiten in den Index gelangen und wie Du Seiten aus dem Index entfernst.
Eine Nutzung der Indexing API gegen die Google-Richtlinie birgt Risiken.
SEO-Vorteile der Google Indexing API
Fällt Deine Website in eine der oben genannten Kategorien, kann die Google Indexing API ein echter Vorteil für SEO sein. Während herkömmliche Crawling-Methoden oft Tage oder sogar Wochen benötigen, um neue oder aktualisierte Inhalte zu crawlen und in den Google-Index aufzunehmen, ermöglicht die API eine nahezu sofortige Indexierung. Die SEO-Vorteile sind:
1. Schnellere Indexierung = Schnelleres Ranking
Bei Blogartikeln, die nicht der Richtlinie von Google für die Indexing API entsprechen, hat das keine Auswirkung auf das Ranking. Aber bei Nachrichten und Trendthemen, die oft nur eine kurze Lebensdauer haben, kann die schnelle Indexierung ein entscheidender Vorteil sein – auch für das Ranking.
2. Wettbewerbsvorteil
Werden Inhalte schneller gecrawlt und indexiert, erscheinen sie auch schneller in den Suchergebnissen. Gerade in hart umkämpften Bereichen, wie News-Seiten kann dies ein echter Vorteil in Sachen Sichtbarkeit und Reichweite sein. Während Mitbewerber diese API nicht nutzen und noch auf die Indexierung warten, sind Deine Inhalte möglicherweise schon in den Suchergebnissen sichtbar.
3. Kontrolle über den Indexierungsprozess
Durch die Direkte Kommunikation mit Google hast Du mehr Einfluss darauf, welche Seiten priorisiert indexiert werden. Das ist besonders für große Websites mit vielen URLs relevant. So kannst Du Google gezielt auf die wichtigsten Inhalte lenken.
4. Perfekt für häufig aktualisierte Inhalte
Ändern sich die Inhalte regelmäßig auf Deiner Website, kannst Du mithilfe der Indexing API dafür sorgen, dass Google Deine Inhalte schneller indexiert und die Änderungen in den Suchergebnissen schnell sichtbar werden. Somit sorgst Du für frischere Inhalte mit Relevanz für Suchende.
💡 Lesetipp: In ihrem Blogpost zum Thema „Google Indexierung“ beantwortet Dir meine Kollegin Karo 10 grundlegende Fragen zur Indexierung. Pflichtlektüre für jeden SEO!
So kannst Du die Google Indexing API nutzen
In diesem Abschnitt erfährst Du, wie Du die API Schritt für Schritt einrichtest und im Anschluss nutzt.
1. Aktiviere die API in der Google Cloud Platform
Die Google Cloud Platform ist eine Plattform, auf der eine Reihe von Cloud-Computing-Diensten angeboten werden.
Melde Dich dort in der Google Cloud Console an. Erstelle dann ein neues Projekt oder verwende ein bestehendes, wenn Du die Plattform bereits für andere Zwecke nutzt und aktiviere die Indexing API. Diese findest Du unter „APIs & Dienste“ und „Bibliothek“:
API-Bibliothek in der Google Cloud.
Klicke im Anschluss auf „Web Search Indexing API“ und auf „aktivieren“.
2. Lege ein Dienstkonto an
Nun klickst Du oben neben „Google Cloud“ auf das Burger-Menü und anschließend auf „IAM und Verwaltung“. Als nächstes wählst Du „Dienstkonten“ aus. Klicke dann auf „Dienstkonto erstellen“ und fülle die folgenden Punkte aus:
So erstellst Du ein Dienstkonto in der Google Cloud Plattform.
Wichtig: Speichere Dir die E-Mail-Adresse unter „Dienstkonto-ID“ und füge sie in Deine Search Console Property als Eigentümer hinzu. Dieser Schritt ist sehr wichtig, da das Ganze sonst nicht funktioniert. Klicke dann auf „Fertig“ und gehe die nächsten Punkte Durch.
3. Erstelle einen JSON-Schlüssel
Der JSON-Schlüssel ist ein Token zur Authentifizierung, das Google braucht, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Nutzer*innen auf die Indexing API zugreifen. Er dient also in erster Linie dazu, Deine Identität zu bestätigen und zu sicherzustellen, dass die API-Anfragen von einem berechtigen Projekt kommen.
Nachdem Du nun Dein Dienstkonto erstellt hast, klicke auf „…“ und „Schlüssel verwalten“. Wähle dann „Neuen Schlüssel hinzufügen“ und JSON als Format (wird auch von Google empfohlen). Es wird automatisch eine Datei heruntergeladen, die Du Dir gut abspeichern solltest:
So erstellst Du innerhalb des Dienstkontos einen Schlüssel.
4. API Requests zur Indexierung senden
Im Anschluss kannst Du die Google Indexing API mit Phyton, Google App Scripts oder einer anderen Programmiersprache Deiner Wahl ansteuern.
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Jetzt abonnierenDu nutzt WordPress? Für WordPress gibt es auch entsprechende Plugins, die die Nutzung der Indexing API erleichtern. Denn anstatt eine API-Anfrage manuell über einen Code zu senden, kannst Du mit einem Plugin Direkt in WordPress steuern, welche Seiten oder Beiträge Google crawlen soll. Schaue hierzu am besten auf der Plugin-Seite von WordPress nach einem geeigneten Plugin.
💡 Lesetipp: In seinem WordPress-Leitfaden zeigt Dir mein Kollege Stefan alle Tipps & Tricks rund um Plugins & Co. für ein sicheres WordPress-System.
Gibt es ein Limit für die Google Indexing API?
Die Antwort lautet: Ja. Um Missbrauch zu verhindern, setzt Google hinsichtlich Crawling und Indexierung ein Limit für die Nutzung der API. Die Einschränkung auf bestimmte Inhalte wie Jobanzeigen oder Livestreams kennst Du ja schon. Es gibt aber noch weitere Limits:
- publish-Endpunkt: Pro Tag sind maximal 200 API-Anfragen für die Anfragetypen URL_UPDATED UND URL_DELETED möglich.
- getMetadata-Endpunkt: Pro Minute und Projekt kannst Du 180 schreibgeschützte Anfragen an diesen Endpunkt senden.
- Alle Endpunkte:Â Pro Minute und Projekt kannst Du an alle Endpunkte 380 Anfragen senden.
Alternative Indexing APIs für andere Suchmaschinen
Während die Google Indexing API speziell für Google entwickelt wurde, um das Crawling und die Indexierung von Inhalten zu beschleunigen, bieten Suchmaschinen wie Bing und Yandex vergleichbare Mechanismen an. So gibt es beispielsweise „IndexNow“ von Microsoft Bing und Yandex. Es ermöglicht Webseitenbetreibern, auch diese Suchmaschinen Direkt über neue, aktualisierte oder gelöschte Inhalte zu informieren. Ebenso gibt es von der Suchmaschine Bing die „Bing URL Submission API“, die ähnlich funktioniert.
Sollte ich die Google Indexing API in die eigene SEO-Strategie integrieren?
Ob sich die Google Indexing API für Deine SEO-Strategie lohnt, kommt, wie man in der SEO-Branche so schön sagt, darauf an. Werden die Inhalte Deiner Website häufig aktualisiert oder hast Du zeitkritische Inhalte, kann die API für Crawling ein wertvolles Tool für Dich sein. Achte bei der Nutzung der Indexing API darauf, dass Deine Website die in der Google-Dokumentation genannten Kriterien erfüllt, da Verstöße zu Nachteilen führen können. Für klassische Websites mit Evergreen Content gibt es keinen Direkten SEO-Vorteil. Hier solltest Du lieber auf eine optimierte interne Verlinkung, strukturierte Daten oder eine XML-Sitemap setzen.
Prüfe, ob die Nutzung der Google Indexing API für Deine Website in Frage kommt.
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