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Content Marketing

SEO-Faktor Lesbarkeit – Warum Lesbarkeit wichtig ist und wie Du sie verbesserst

Spätestens wenn Du ein SEO-Plug-in nutzt, läuft Dir als Content-Marketer die Lesbarkeitsanalyse über den Weg. Was hier analysiert wird und weshalb Du auf Lesbarkeit achten solltest, erkläre ich Dir in meinem Blogbeitrag. Außerdem gebe ich Dir praktische Tipps, wie Du die Lesbarkeit Deiner Texte verbesserst.

Lichtstrahl im Dschungel

Im Internetdschungel der Möglichkeiten ist Lesbarkeit ein Faktor, der User schnell zur Antwort ihrer Suchanfrage führt.

Was versteht man unter Lesbarkeit?

Lesbarkeit oder Readability wird vom Google Dictionary definiert als „the quality of being easy or enjoyable to read”. Es gehören also zwei Dinge dazu: zum einen die Einfachheit eines Textes, zum anderen der Lesegenuss. Beides trägt zur Textverständlichkeit bei und motiviert zum Weiterlesen. Das gilt im Internet noch viel mehr. Wer schnell den Kern eines Textes erfassen kann, liest weiter und wer sich angesprochen fühlt, lässt sich eher auf den Inhalt ein.

Damit das Publikum einen Text als gut lesbar wahrnimmt, sind verschiedene sprachliche Ebenen relevant: Wortschatz, Satzstruktur und Rechtschreibung.

  • Geläufige, kurze Wörter sind leichter zu verstehen als seltene und lange Wörter oder Fremdwörter.
  • Kurze Sätze mit typischer Satzteilstellung beanspruchen weniger Zeit als komplexe Schachtelsätze.
  • Außerdem wirkt sich korrekte Rechtschreibung positiv auf die Verständlichkeit eines Textes aus, weil Lesende richtig geschriebene Wörter schneller erkennen.

Zusammengefasst: Die Definition von Lesbarkeit ist in den Worten des eingangs verwendeten Google Dictionary deutlich verständlicher als die wissenschaftliche Definition von Friedemann Schulz von Thun:

Verständlichkeit ist als ein Konstrukt zu explizieren, das zum einen über die formal-stilistischen Beschreibungen der Textstruktur hinausgeht und auf möglichst breiter Basis verständlichkeitsrelevante Dimensionen der Textstruktur einbezieht (insbesondere die semantische Struktur und Organisation von Textinhalten); zum anderen sollte eine adäquate Konstruktexplikation erlauben, die Verarbeitungsprozesse des Rezipienten zu berücksichtigen, d.h. den Rezeptionsprozeß selbst zu thematisieren.“ (Groeben 1978:68f., Schulz von Thun l973:25)

Lass Dich von diesem Negativ-Beispiel nicht abschrecken; ich verspreche, dass der restliche Blogbeitrag verständlicher geschrieben ist!

Affen schwingen sich durch den Dschungel

Gute Lesbarkeit führt dazu, dass Nutzer sich schnell durch Deinen Text hangeln und dem roten Faden einfach folgen können.

Achtung: Lesbarkeit ist nicht das Gleiche wie Leserlichkeit! Letzteres bezieht sich auf das Wortbild, also wie leicht sich die Schrift entziffern lässt. Das beeinflusst zwar die Lesbarkeit, soll hier aber nur kurz angerissen werden: Leserlichkeit entsteht durch die geeignete Wahl von Schriftart, -größe und -weite, Strichstärke, Zeichenabstand, Groß- und Kleinschreibung, sowie Hervorhebungen, etwa Fettungen oder kursiv geschriebene Wörter.

Darum ist Lesbarkeit SEO-relevant!

Readability hat in erster Linie etwas mit Nutzerfreundlichkeit zu tun. Menschen, die auf der Suche nach einer Information, einem Produkt oder einer Antwort sind, finden sich in einem verständlichen Text schneller zurecht.

Die positive Erfahrung, unkompliziert zum Ziel zu gelangen, stärkt die Kundenbindung und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer zu Deiner Seite zurückkehren.

Bei längeren Seiten und komplexen Themen verbessert eine gute Lesbarkeit die Lesemotivation. Dadurch erhöht sich die Verweildauer auf Deiner Seite.

Oder umgekehrt ausgedrückt: Schlecht lesbare Texte reduzieren die Aufmerksamkeit und Aufnahmebereitschaft Deiner Leser, sodass sie Deine Seite eher verlassen und woanders nach einer passenden Antwort suchen.

Aber nicht nur Deine Nutzer mögen verständliche Texte. Wie Google im Helpful Content Update angekündigt hat, ist das auch die Priorität der Suchmaschine: Nutzer sollen auf ihre Fragen möglichst schnell und einfach Antworten finden. Deshalb wird Content mit Mehrwert von Google belohnt – und Mehrwert bedeutet eben nicht nur passgenaue Antworten, sondern auch ansprechend gestaltete Antworten, die der Nutzer tatsächlich lesen will.

Passe die Lesbarkeit an Deine Zielgruppe an

Einen Faktor habe ich bisher ausgelassen: Der Grad der Lesbarkeit hängt nicht nur von Deinen Texten ab, sondern auch von der Lesekompetenz Deiner Nutzer! Je nach Zielgruppe kannst Du unterschiedlich viel Vorwissen voraussetzen und Deine Sprache anpassen. Deshalb solltest Du Dich unbedingt mit Deiner Zielgruppe auseinandersetzen.

Bei Seokratie helfen wir Dir eine Buyer Persona zu erstellen, die Deine Zielgruppe widerspiegelt. So kannst Du Deine Leserschaft besser einschätzen und sie gezielt ansprechen.

Im B2B-Business zeugen Fachbegriffe von Kompetenz und stellen keine Hürden für die Leserschaft dar. So kannst Du Deine Seite sogar gut von B2C-Seiten abgrenzen. Trotzdem solltest Du auch hier keine wissenschaftlichen Ausarbeitungen bemühen. Schließlich möchte selbst eine Fachperson schnell und unkompliziert an die Informationen auf Deiner Seite gelangen.

In anderen Fällen, beispielsweise bei Behörden, ist es wichtig möglichst barrierearme Texte zu veröffentlichen. Hier kann es sinnvoll sein „Leichte Sprache“ zu verwenden, die bewusst darauf ausgelegt ist, dass Menschen mit Leseschwierigkeiten sie verstehen können.

Giraffe beugt sich umständlich herunter um zu trinken

Ob Dein Text als verständlich oder umständlich wahrgenommen wird, hängt nicht nur von Deinem Text, sondern auch von Deiner Zielgruppe ab.

Übrigens: Bei komplexen Produkten kann es helfen, Deine Zielgruppe mit Lernangeboten zu unterstützen. Wie Du das am besten machst, erklärt dir Sabrina in ihrem Beitrag zu Educational Content.

Flesch Index und Co.: Kann man Readability messen?

Da Lesbarkeit nicht nur vom Verfasser, sondern auch von der Leserschaft abhängt, ist die Frage nach der Messbarkeit gar nicht so einfach. Trotzdem werden Kinderbücher übereinstimmend als besser lesbar wahrgenommen als Fachtexte. Woran das liegt und welche sprachlichen Merkmale einen Text komplexer werden lassen, wurde vielfach wissenschaftlich untersucht. Daraus sind unter anderem Messinstrumente zur Textverständlichkeit entstanden. Zwei möchte ich Dir heute vorstellen:

  • den Flesch Reading Ease Score und
  • das Hamburger Verständlichkeitsmodell.

Sie helfen nicht nur im Nachhinein die Lesbarkeit zu überprüfen, sondern bereits beim Verfassen von Texten auf Readability zu achten.

Flesch Reading Ease Score

Der wohl bekannteste Lesbarkeitsindex ist der „Flesch Reading Ease Score“, entwickelt vom wienerisch-amerikanischen Autor Rudolf Flesch. Ursprünglich für das Englische ausgelegt, ist die Metrik heute auf vielen verschiedene Sprachen, unter anderem das Deutsche, anwendbar. Die Grundlage für den Flesch-Index ist die Annahme, dass Satz- und Wortlänge mit der Komplexität eines Textes korrelieren. Weitere Faktoren werden im Flesch-Index nicht einbezogen.

Formel: Flesch-Index = 180 – SL – (58,5 * WL)
(SL steht hier für die Satzlänge in Wörtern, WL für Wortlänge in Silben)

Konkret: Der erste Absatz dieses Blogbeitrags mit meiner Definition von Readability enthält sechs Sätze mit durchschnittlich 18 Wörtern. Die durchschnittliche Wortlänge beträgt 1,7 Silben (129 Silben geteilt durch 72 Wörter). Die Rechnung sieht dann folgendermaßen aus:

Flesch-Index = 180 – 18 – (58,5 * 1,7) = 62,5

Was das bedeutet? Die Flesch-Indexwerte liegen zwischen 0 und 100, wobei

  • 100 mit besonders leicht verständlichen Texten das eine Ende,
  • 0 mit sehr schwer verständlichen Texten das andere Ende der Skala markieren.

Ob ein Wert jetzt gut oder schlecht zu bewerten ist, hängt maßgeblich von der Zielgruppe ab. Für einen durchschnittlichen, erwachsenen Leser kann folgende Einteilung von fleschindex.de herangezogen werden:

  • 0-30 : Schwer
  • 30-50: Schwierig
  • 50-60: Anspruchsvoll
  • 60-70: Normal
  • 70-80: Einfach
  • 80-90: Leicht
  • 90-100: Sehr leicht

Der Flesch-Index in meinem Beispiel liegt mit einem Wert von 62,5 demnach im „normalen“ Bereich und sollte für erwachsene Leser ohne Vorwissen und ohne Leseschwierigkeiten verständlich geschrieben sein.

Hamburger Verständlichkeitsmodell

Das Hamburger Verständlichkeitsmodell geht auf eine andere Art und Weise an das Thema Lesbarkeit heran. Im Laufe der Forschungsarbeiten analysierten die Verfasser, Reinhard Tausch, Inghard Langer und Friedemann Schulz von Thun, vier Hauptmerkmale, welche die Verständlichkeit in einem Text ausmachen:

Einfachheit:

Geläufige Wörter, kurze Sätze und eine typische Satzteilstellung machen die Einfachheit eines Textes aus.

Gliederung und Ordnung:

Darunter ist ein sinnvoll strukturierter Text mit Absätzen und Hervorhebungen zu verstehen. Zudem sollten sich die Sätze aufeinander beziehen.

Kürze und Prägnanz:

Treffende Formulierungen, die alle wichtigen Informationen enthalten, aber sich nicht wiederholen, sind kurz und prägnant.

Zusätzliche Stimulanz:

Zur Stimulanz in einem Text zählen Beispiele, Grafiken und Vergleiche, persönliche Erfahrungen, Emotionen und alles, was den Text lebendig und ansprechend erscheinen lässt.

Für den zu überprüfenden Text werden alle vier Faktoren auf einer fünfstufigen Skala eingeschätzt.

tabelle mit Bewertungskriterien und Skala

Die grün markierten Felder kennzeichnen gut verständliche Texte. Es sollten demnach nicht alle Merkmale mit „++“ bewertet werden, wie Barrierefreies Webdesign schreibt. Besonders kurze Texte wirken beispielsweise gedrängt und kompliziert oder lassen interessante Informationen aus. Weitschweifige Texte erschweren das Verständnis aber genauso. Auch Stimulanz ist eine Zutat, mit der Autoren nicht übertreiben sollten, damit der Text nicht überladen wird und die Leserschaft verwirrt.

Wofür ist ein Lesbarkeitsindex nützlich? Und wofür nicht?

Mit beiden vorgestellten Lesbarkeitsmetriken kannst Du für Deinen Text wichtige Rückschlüsse auf den Schreibstil ziehen. Allerdings solltest Du Dein Urteil nicht rein von diesen Ergebnissen abhängig machen.

Während der Flesch-Index rein zahlenbasiert ist und sprachliche Feinheiten vernachlässigt, ist das Hamburger Verständlichkeitsmodell sehr subjektiv, da die Einschätzung der vier Merkmale vom beurteilenden Leser abhängt. Außerdem lassen beide Metriken die exakte Zielgruppe aus, auf die die Textverständlichkeit zugeschnitten sein sollte.

Ich empfehle Dir daher: Nutze einen Lesbarkeitsindex, um einen Text aus einer neutralen Perspektive zu betrachten. Hole Dir auf diese Weise Tipps, wie Du einen Text verständlicher gestalten kannst, aber mache es nicht zu Deinem Maßstab, sondern höre auf Dein Sprachgefühl.
ein roter und ein blauer Papagei auf einem Ast

Der Flesch-Index und das Hamburger Verständlichkeitsmodell messen Lesbarkeit auf sehr unterschiedliche Weisen. Die perfekte Metrik ist keine von beiden.

13 Tipps für eine bessere Textverständlichkeit

Mit diesen Tipps kannst Du die Readability Deines Contents gut einschätzen und verständlich gestalten. Damit Du den Überblick behältst, habe ich sie nach den Kategorien des Hamburger Verständlichkeitsmodells sortiert:

Einfachheit

Vermeide seltene Wörter und Fremdwörter.

Das Ziel des Textes ist, dass Deine Leserschaft schnell zu ihren Informationen gelangt, nicht dass Du Dich besonders gewählt ausdrückst.

Erkläre Fachbegriffe.

Selbst bei einer sachkundigen Zielgruppe kann es sinnvoll sein, Dein Verständnis eines Begriffs noch einmal zu erklären. Alternativ kannst Du diese Begriffe in einem Glossar sammeln und definieren.

Verwende Verben statt Nominalstil.

Zu viele Nomen erschweren das Textverständnis.

Lieber: „Führen Sie eine Lesbarkeitsanalyse durch, um Texte zu vereinfachen und zu gliedern.

Statt: „Die Durchführung einer Lesbarkeitsanalyse hilft beim Vereinfachen und Gliedern eines Textes.

Achte auf einen verständlichen Satzbau.

Vermeide Einschübe mitten im Satz oder doppeldeutige Satzteilstellungen.

In diesem Beispiel bleibt unklar, wer alt ist, der Mann oder der Kuchen: „Der Mann wollte kein Stück Kuchen, weil er so alt war.“ Vertausche die Satzteile oder löse die Doppeldeutigkeit durch Konjunktionen auf.

Achte auf korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung.

Durch fehlende Satzzeichen können ebenfalls Doppeldeutigkeiten entstehen. Was wäre die Bedeutung von diesem Satz ohne die klärenden Satzzeichen? „Der Mann sagt, die Frau kann nicht Auto fahren.“ Vs. „Der Mann, sagt die Frau, kann nicht Auto fahren.“

Außerdem lässt sich der Sinn von Wörtern schneller erfassen, wenn sie korrekt geschrieben sind: „Am Sonntag finden Walen statt.“ Vs. „Am Sonntag finden Wahlen statt.“

Gliederung und Ordnung

Schreibe kurze, klar strukturierte Sätze.

Schachtelsätze erschweren das Textverständnis. Der Leser braucht mehr Zeit, um den Inhalt zu erfassen, ist leichter frustriert und verlässt wahrscheinlich schneller Deine Seite.

Strukturiere Deinen Text mit Zwischenüberschriften.

Überschriften helfen Lesenden Deinen Text zu scannen und die für sie interessanten Teile herauszugreifen. Außerdem kennzeichnen Zwischenüberschriften Sinnabschnitte. Das erleichtert das Textverständnis und lockert die Seite optisch auf.

Mehr zu Überschriften und SEO erfährst Du im Blogbeitrag von Luisa.

Nutze Aufzählungen und Listen.

Sogenannte Listicles lassen einen Textabschnitt zu übersichtlichen, leicht verständlichen Portionen schrumpfen, die Lesende sich schnell erschließen und merken können.

Stelle dem Text ein Inhaltsverzeichnis voran.

Besonders bei ausführlichen Blogbeiträgen lohnt sich ein Inhaltsverzeichnis, damit Lesende sich einen Überblick verschaffen können und nicht beim Anblick der Länge die Seite verlassen.

Kürze

Vermeide unnötige Wörter.

„Aber“, „auch“, „etwas“, „jedoch“ – Füllwörter bieten keinen Mehrwert. Sag, was Du sagen willst, ohne den Text zu verallgemeinern oder aufzublähen.

Verwende wenige, prägnante Adjektive.

Zu viele Adjektive lenken ab, statt zu informieren. Achte darauf Inhalte nicht doppelt zu kommunizieren wie bei „einfach und unkompliziert“. Außerdem lassen sich Umschreibungen mit Adjektiven oft in einem Wort sagen: „Personalisierung“, statt „individuelle Anpassung“.

Halte Deine Absätze kurz.

Bei Webtexten gilt noch stärker als bei Print: Baue bewusst Absätze ein. Der Leser bleibt länger konzentriert, erfasst den Inhalt schneller und kann Deine Argumentation besser nachvollziehen.

Anregende Zusätze

Schreibe im Aktiv statt Passiv.

Aktive Formulierungen sorgen für eine lebendige Sprache. Sie erzählen, wer etwas gemacht hat, statt wem etwas passiert ist. So stellst Du eine Nähe zur Leserschaft her. Außerdem sind Sätze im Aktiv kürzer als im Passiv.

Sprich Deine Leserschaft direkt an.

Baue eine Beziehung zu Deiner Zielgruppe auf und binde sie in Deine Texte ein. Stelle direkte Fragen und fordere sie zur Handlung auf. So kann Dein Publikum reagieren und weiß, was zu tun ist.

Verwende Beispiele.

Manche Sachverhalte lassen sich nur schwer beschreiben. Baue Beispiele ein, um komplexe Verhältnisse zu erklären.

Verwende Bilder, Grafiken und Tabellen.

Zur Lesbarkeit zählt nicht nur der Text, sondern die gesamte Optik. Lockere die Seite mit Bildern und grafischen Elementen auf. So kannst Du Inhalte anschaulich verpacken und den Leser motivieren, weiterzulesen.

fliegender Elefant

Mit den Tipps zur Textverständlichkeit kannst Du schwierige Sachverhalte anschaulich darstellen.

So überprüfst Du die Lesbarkeit Deiner Texte

Du hast Content erstellt, er liest sich gut und Du bist eigentlich bereit für den Upload? Sehr gut, damit bist Du Deinem Ziel sehr nah. Bevor Du einen Text veröffentlichst, solltest Du die Lesbarkeit aus neutraler Sicht überprüfen (lassen). So erhältst Du eine andere Perspektive und kannst den Text noch einmal kritisch redigieren.

Finde im folgenden Abschnitt heraus mit welchen Tools Du die Lesbarkeit verbessern kannst und warum Lektorate immer noch das beste Mittel sind.

Tools rund um Lesbarkeit

Im Folgenden zeige ich Dir Tools, die Dir dabei helfen, versteckte Stolperfallen im Text zu entlarven. Finde Schachtelsätze, Rechtschreibfehler und sprachliche Merkmale, die die Lesbarkeit erschweren und wandle sie in besser verständliche Textpassagen um.

Wie bei allen Content-Tools gilt: Hinterfrage die Ergebnisse und Vorschläge. Wäge ab, ob Du einen Tipp umsetzt, variierst oder ob Du Deine ursprüngliche Formulierung oder Schreibweise beibehältst.

Autokorrektur Microsoft Word

Nein, die Autokorrektur von Word ist kein klassisches Lesbarkeitstool, dennoch möchte ich Dir empfehlen, bei der Erstellung von Texten auf die Hinweise von Word zu achten. Sie liefern Dir eine solide Grundlage für Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung und helfen Dir auf diese Weise Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden und indirekt Deine Lesbarkeit zu verbessern. Aber: Nicht immer ist der Vorschlag von Word der richtige, vertraue dem Tool bitte niemals blind.

Fleschindex.de

Du musst nicht alle Wörter und Silben zählen, um den Flesch Index zu errechnen. Dafür gibt es zum Glück Online Tools. Allerdings erhältst Du auf fleschindex.de nur den reinen Flesch-Wert ohne weitere Angaben oder Vorschläge zur Verbesserung der Lesbarkeit. Dieses Tool eignet sich daher nur für Dich, wenn Du eine grobe Einschätzung zu Deiner Satzlänge haben möchtest, ansonsten empfehle ich Dir die nächsten Tools genauer anzuschauen.

TermLabs.io & Semrush.com

Auch im Text Wizard von TermLabs oder im SEO Writing Assistant von Semrush erhältst Du den Flesch Score. Zusätzlich bieten diese Tools Dir jedoch weitere SEO-relevante Kennwerte, wie beispielsweise den Unique Term Ratio und den Non Relevant Term Ratio (TermLabs) oder Angaben zu Tonfall, Originalität und Keywords (Semrush).

Yoast SEO Plug-in

Die kostenlose WordPress-Erweiterung berechnet für Dich den Flesch-Wert im Backend und gibt Dir praktische Hilfestellungen, wie Du Deinen Text verbessern kannst. Unter anderem schlägt das Yoast SEO Plug-in vor, ob Du mehr aktive Sprache oder Konjunktionen verwenden solltest und wie die Länge Deiner Absätze, Sätze und Überschriften abschneidet. Zusätzlich erhältst Du im Yoast Plug-in Tipps, wie Du das Snippet SEO-freundlich texten kannst. Seit Januar 2022 ist das Tool übrigens auch für Shopify erhältlich und es gibt Plug-ins für WooCommerce und Typo 3.

Textanalyse-Tool.de

Das Textanalyse-Tool von Wortliga orientiert sich am Hamburger Verständlichkeitsmodell. Du kannst dort Deinen Text einfügen und erhältst eine Rückmeldung zu einer ganzen Reihe von sprachlichen Merkmalen:

  • Satzlänge
  • Komplexität Deiner Wortwahl
  • Passive Sprache
  • Unpersönliche Sprache
  • Abkürzungen
  • Füllwörter
  • Adjektive
  • Nominalstil
  • Modalverben
  • Zeitform
  • Formatierungsfehler

Außerdem gibt das Textanalyse-Tool auf einem Barometer den Schweregrad der Lesbarkeit an sowie die Lesezeit und ein Urteil zur Sprachmelodie des Textes. Mit der Premium-Version kannst Du außerdem noch Grammatik, Rechtschreibfehler und Zeichensetzung überprüfen.

verwirrende Streifen einer Zebra-Herde

Lass Dich von einem Readability Tool nicht verwirren. Prüfe die Vorschläge und setze nur die um, die zu Deiner Zielgruppe und Deinem Schreibstil passen.

Nichts geht über Lektorate

Tools sind eine großartige Unterstützung, wenn es darum geht linguistische Kategorien und statistische Werte zu überprüfen. Trotzdem bleiben sie Hilfsmittel, die menschliches Sprachgefühl nicht ersetzen können.

Sei die Software noch so gut, Stilmittel, Redewendungen und bewusst gewählte Formulierungen werden in der technischen Beurteilung nicht als solche erkannt. Außerdem beziehen Tools nicht das große Ganze ein: die Struktur und der rote Faden in einem Text, die Übersichtlichkeit und ob die Sprache zu Deiner Zielgruppe passt. Bei Lektoraten dagegen kann all das berücksichtigt werden.

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Daher empfehle ich Dir: Führe Lektorat-Schleifen ein, bei denen nicht nur auf Rechtschreibung geachtet wird, sondern wie der Text die Zielgruppe, den Fachkontext und den Sprachstil Deines Unternehmens widerspiegelt. Nutze Lesbarkeitstools nur als Ergänzung zu Lektoraten.

Damit in Deinem Content-Team alle dasselbe darunter verstehen, wie ihr als Unternehmen kommunizieren wollt, kann es hilfreich sein eine Corporate Sprache zu definieren. Wie das geht und was alles dazugehört, zeige ich Dir in meinem Blogbeitrag: „So erstellst Du einen Styleguide“.

Löwe in einer stolzen Haltung

Lektorate sind der King, wenn es darum geht holprige Textstellen zu entdecken, die die Lesbarkeit erschweren.

Bessere Readability für bessere Rankings

Lesbarkeit zählt für mich zu den Soft Factors im Content Marketing. Auf den ersten Blick fällt Lesbarkeit nicht auf, aber sie führt dazu, dass User sich wohl und angesprochen fühlen, weiterlesen und auf der Seite verweilen. Deshalb bin ich großer Fan von Texten, die es schaffen komplexe Inhalte anschaulich zu verpacken. Meiner Erfahrung nach sind das Texte, die:

  • in der Sprache ihrer Zielgruppe geschrieben sind
  • das Thema auf den Punkt bringen
  • den User Intent treffen
  • die Leserschaft direkt ansprechen
  • den Nutzer an der richtigen Stelle in der Customer Journey abholen
  • echten Mehrwert schaffen, weil sie tatsächlich Antworten liefern
  • Inhalte optisch aufbereiten mit Listen, Bildern und Infokästen

Du suchst eine Agentur, die nicht nur Content produziert, sondern beim Texten Dein Unternehmen und Deine Zielgruppe im Blick hat? Kontaktiere uns unverbindlich. Wir beraten und unterstützen Dich im Content MarketingVideo MarketingSEO und SEA.

Nutzt Du Readability Tools? Welche Schleifen durchläuft Content bei Dir, bevor er veröffentlicht wird? Und was hilft Dir auf Lesbarkeit zu achten? Erzähl uns in den Kommentaren von Deinen Erfahrungen!

Bildnachweis: Beitragsbild: Coka / stock.adobe.com.; Bild 2: YUMMI / stock.adobe.com.; Bild 3: Wim / stock.adobe.com.; Bild 4: Duydophotography / stock.adobe.com.; Bild 5: Krakenimages.com / stock.adobe.com.; Bild 6: gudkovandrey / stock.adobe.com.; Bild 7: Andrew Deer / stock.adobe.com.

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