Pinterest für Onlineshops: 6 Tipps um Euer Pinterest-Marketing zu verbessern
Ihr habt bereits Pinterest für Euren Onlineshop? Herzlichen Glückwunsch, das ist schon mal ein Anfang. Seid Ihr auch bereit, einen Schritt weiter zu gehen, um Euer Pinterest-Marketing auf die nächste Stufe zu bringen? Ich zeige Euch heute sechs Tipps, wie das geht!
Ihr glaubt, Pinterest ist nur das Paradies für backwütige, bastelnde Hausfrauen und Bridezillas, die ihre Märchenhochzeit planen? Dann unterschätzt Ihr diesen Social-Media-Kanal aber gewaltig! Laut einer Studie von Shareaholic aus dem letzten Jahr ist Pinterest das Medium mit dem zweitgrößten Referral Traffic – direkt nach Facebook. Zudem hat sich die Anzahl der Nutzer seit 2012 bereits verdoppelt.
Einige Onlineshops haben das schon längst bemerkt, sind auf den Pinterest-Zug aufgesprungen und nutzen den Kanal bereits (erfolgreich) für ihr Marketing. Eigene Produkte auf themenspezifischen Boards zu präsentieren und weitere Inspirationen zu liefern ist schon mal der erste Schritt, aber zeitgleich auch das absolute Minimum. Um bessere Ergebnisse zu erreichen, mehr Referral Traffic und letztlich auch Umsatz zu generieren muss man sich ein bisschen genauer mit Pinterest und den umfassenden Chancen und Stärken der Fotoplattform beschäftigen.
Was ist Pinterest überhaupt und wie funktioniert es?
Pinterest ist eine Plattform, um Inspirationen, Ideen und andere Webfundstücke zu finden und festzuhalten (pinnen). Dafür kann man thematisch sortierte Boards anlegen und darauf Bilder von anderen Webseiten speichern (mit Link) oder selber hochladen.
Ihr könnt zum Beispiel Boards anlegen, mit denen Ihr Eure Produkte vorstellt. Wichtig dabei ist eine aussagekräftige Beschreibung. Wenn Ihr die Bilder direkt von Eurer Website pinnt, sind diese auch mit einem Link versehen, sodass interessierte Kunden direkt zum Produkt gelangen.
Folgt interessanten Pinnern (Profilen) und repinnt (speichert) Pins von anderen, um auf Euch aufmerksam zu machen. Zeigt nicht nur Dinge aus Eurem Fachgebiet, sondern stellt vielfältige Boards zusammen – wenn Ihr Wanderausrüstung anbietet, könnt Ihr beispielsweise ein Board mit den schönsten Wanderregionen zusammenstellen.
6 Tipps für besseres Pinterest Marketing
# 1: Behandelt Pinterest wie eine Suchmaschine
Schon bei der Erstellung von Content, den Ihr später für Pinterest nutzen wollt, solltet Ihr mit der Denkweise eines SEOs rangehen, denn damit seid Ihr den anderen schon einen Schritt voraus: Obwohl Pinterest eine visuelle Plattform ist, spielt hier der Text eine enorm wichtige Rolle. Pinterest ersetzt bereits für einige Leute Google als Suchmaschine, vor allem bei der Bildersuche. Deswegen solltet auch Ihr Pinterest als visuelle Suchmaschine behandeln, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
- Achtet auf relevante Keywords in der Beschreibung der Boards und Pins
Um bei themenrelevanten Suchanfragen auf Pinterest ranken zu können, müssen Eure Pins und Boards diesbezüglich optimiert sein. Seht also Namen und Beschreibung Eurer Pinnwand als eine Art Snippet an. Neben den Suchergebnissen und interessensbasierten Vorschlägen auf Pinterest selbst nutzt Euch die Beschreibung auch beim Google-Ranking, denn Pinterest-Ergebnisse werden mittlerweile indexiert.
- Optimiert die ALT-Tags bzw. Metabeschreibung Eurer Bilder
Optimalerweise seid Ihr nicht die einzigen, die Bilder direkt von Eurer Website auf Pinterest veröffentlichen. Deswegen gibt es zwei Maßnahmen, damit auch diese Pins für die richtigen Keywords gefunden werden: Ihr optimiert die Alt-Tags Eurer Bilder. Falls Ihr WordPress nutzt, sollte bereits die Meta-Description optimiert und mit den richtigen Keywords versehen sein. Dies ist mit dem Plugin von Yoast sehr einfach. Werden einzelne Bilder aus Beiträgen gepinnt, müsst Ihr darauf achten, dass der „Alternativtext“ Eurer Bilder optimiert ist – ansonsten zieht sich Pinterest den Dateinamen und Euer Bild trägt den wunderschönen Namen ‚1415314103‘.
- Richtet Euch an Euren idealen Kunden
Wählt für Eure Boards und Pins vor allem einen ansprechenden Text, der Euren idealen, potenziellen Kunden anspricht, zum Klicken animiert und Interesse auf mehr macht. Niemand mag aneinandergereihte Keywords, die keinen sinnvollen Satz ergeben. Persönlichkeit, Charme und Witz sind Punkte, die Eure User zum Klicken animieren.
#2: Beobachtet die Aktivitäten Eurer User
Ein Unterschied zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Pinterest-Strategien ist das Maß an Engagement. Die eine Möglichkeit ist, neben eigenen Inhalten auch den Content anderer zu repinnen – es dürfte sich auch mittlerweile rumgesprochen haben, dass das zu einer guten Pinterest-Strategie gehört, da es für Abwechslung sorgt. Die andere Möglichkeit ist, strategisch mit den Usern zu interagieren, die Eure Inhalte repinnen, favorisieren und kommentieren.
- Behaltet Eure Benachrichtigungen im Auge und findet heraus, welche User bereits regelmäßig mit Euch interagieren.
- Liked und repinnt deren Content, sofern dieser natürlich zu Euch passt.
- Vielleicht eignen sich diese User auch als Influencer, und Ihr könnt gemeinsam mit ihnen Gruppen-Boards erstellen – denn wer weiß besser, was Eurer Zielgruppe gefällt, als Eure Zielgruppe selbst?
- Folgt Ihr Euch gegenseitig, könnt Ihr als Unternehmen sogar persönlichen Kontakt mit den Usern aufnehmen und so ggf. herausfinden, ob Ihr ihnen noch irgendwie behilflich sein könnt.
Die regelmäßige Überprüfung Eurer Benachrichtigungen ist ein guter Weg, um im Auge zu behalten, welche Eurer Pins bei Eurer Zielgruppe besonders beliebt sind. Das zeigt Euch auch, aufgrund welcher Pins die Leute Euch finden und welche Themen gerade gut bei Euren Usern ankommen. Vielleicht bekommt Ihr ja aktuell eine Menge Interaktionen, weil jemand Einflussreiches ein Produkt von Euch weitergepinnt hat – stellt Euch vor, diese Information würde an Euch vorbeigehen, weil Ihr die Benachrichtigungen ignoriert.
#3: Kontrolliert welche Inhalte gut funktionieren
Wenn Eure Seite bei Pinterest als Unternehmen registriert ist, habt Ihr automatisch Zugriff auf Pinterest Analytics. Nutzt dieses Tool für Euch!
Hier könnt Ihr regelmäßig die Aktivitäten Eures Profils überprüfen: Top Pins, Aufrufe Eures Profils, Repins, Klicks und Websiteaktivitäten. Letzteres setzt voraus, dass Ihr Eure Website verifiziert habt. Dort seht Ihr dann, welche Inhalte von Eurer Website von anderen Usern bei Pinterest gepinnt wurden: Das ist sehr hilfreich, um zu sehen, was Eure Nutzer inspiriert und interessiert. Das Tool hilft Euch sehr, solche Inhalte zu tracken, die Eure Zielgruppe gut findet und datenbasierte Entscheidungen zu treffen, wenn Ihr Inhalte zukünftiger Boards plant und erstellt.
Noch ein kleiner Tipp: Überprüft Eure Pinterest-Metriken am besten monatlich und speichert die Daten, die für Euch wichtig sind, um einen besseren Überblick über den Verlauf und die Entwicklung Eures Profils zu bekommen.
Die Lebensdauer der Inhalte auf Pinterest ist viel länger als auf anderen sozialen Plattformen. Manche Pins erhalten die gewünschte Aufmerksamkeit erst Tage oder Monate später, andere ploppen nach einem Jahr oder länger plötzlich wieder auf, wenn sie beispielsweise saisonal relevant sind. Zu häufiges Überprüfen wird Euch also nicht die gewünschten Daten liefern und den tatsächlichen Erfolg Eures Profils wiederspiegeln.
#4: Testet Euren Content mobile
Immer mehr Menschen nutzen Pinterest auf ihren mobilen Endgeräten. Deshalb solltet Ihr Eure Bilder nicht nur für die Desktopversion optimieren, sondern auch testen, wie sie auf Tablets oder Smartphones wirken.
Zudem solltet Ihr Euch auch die mobile Version Eurer Website ansehen und einige Fragen beantworten:
- Erscheinen die Bilder, die Ihr für Euren Content erstellt habt, auch in der mobilen Version?
- Werden Bilder beschnitten angezeigt oder, falls vorhanden, Text abgeschnitten?
- Sind Eure Bilder „pinbar“?
- Erscheinen Eure Social Sharing Buttons und funktionieren sie auch richtig?
Vergesst auch nicht, dass User auf Eure Website gelangen, wenn sie mobil surfen und dem Link hinter Eurem Bild folgen. Landen diese auf einer Seite, die nicht mobil optimiert ist, verlieren sie das Interesse.
#5: Sammelt passenden Content in geheimen Boards
Pinterest ist dafür bekannt, ziemlich viel Zeit zu schlucken – aber es ist auch einfach zu verlockend. Aber solltet Ihr mal wieder hängenbleiben, nutzt die Inspirationen und Ideen, die Ihr dort findet, für Euer Marketing! Ihr wollt ja nicht nur Euren eigenen Content pinnen, sondern auch nach passenden Inhalten anderer suchen.
Nutzt deshalb geheime Pinterest-Boards! Begegnet Euch bei der Recherche zu einem anderen Thema ein spannender Pin, könnt Ihr diesen speichern und später nutzen, ohne dass gleich jeder dieses „unaufgeräumte“ Board sieht. Oder vielleicht kommt Ihr beim Stöbern überhaupt erst auf ein anderes Thema? Vielleicht entdeckt Ihr auch ein Trending Topic für Euren Blog und habt somit gleich Quellen und Inspirationen parat.
Nutzt es aus, wenn Ihr einmal 15 Minuten Luft habt und surft auf Pinterest – die geheimen Boards sind eine super Möglichkeit, ein Backup an Pins zu generieren. Habt Ihr nämlich mal weniger Zeit, könnt Ihr einfach darauf zurückgreifen und garantiert somit eine kontinuierliche Bespielung Eures Kanals.
Aber Achtung: Solltet Ihr nicht das gesamte Board sichtbar machen wollen, pinnt nicht von Eurem geheimen Board aus weiter – geht zum Original zurück und pinnt von dort aus, sonst bekommt das „Original“ keine Benachrichtigung. In diesem Video zeigt Euch Cynthia Sanchez, wie das geht:
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#6: (Neue) Funktionen ausprobieren
Pinterest rollt Updates und neue Funktionen immer zuerst in den USA aus. Informiert Euch dort, welche neuen Funktionen es gibt oder schaut ganz einfach auch mal auf dem deutschsprachigen Pinterest-Blog vorbei. Dort gibt es auch immer News zu Änderungen und viele hilfreiche Tipps.
Anbei stelle ich euch einige (kommende) Funktionen vor, die meiner Meinung nach zu wenig genutzt werden:
- Buyable Pins (momentan nur in den USA)
[video width="338" height="600" mp4="https://about.pinterest.com/sites/about/files/demo-search-filtering_1.mp4"][/video]
- Promoted Pins (momentan nur in den USA)
Fazit
Erfolgreiches Pinterest-Marketing erfordert wie jeder Social-Media-Kanal ein Ziel und eine Strategie. Diese Tipps scheinen einfach umsetzbar zu sein, aber sie werden einen großen Unterschied machen! Beachtet Ihr sie in Eurer Pinterest-Strategie, könnt Ihr Eure Fangemeinde, die Websitebesucher über Pinterest und letztlich auch den Umsatz steigern.
Wie sieht es bei Euch aus? Nutzt Ihr Pinterest? Wenn ja, welche spezielleren Techniken nutzt Ihr? Ab in die Kommentare!
Video: Pinterest Pins erstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung + wichtige Design-Grundlagen
Im Video zeigen wir Dir, wie Du gute Pinterest Pins erstellst, die aus der Masse an Pins herausstechen. Außerdem erfährst Du, wie Du Pins anlegst und auch Pins direkt von Deiner Website pinnen kannst.
Hier das Video (10:38)
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