Google Trends einfach erklärt
Google Trends ist ein Online-Service von Google, der das Interesse von User:innen an bestimmten Suchbegriffen im zeitlichen und regionalen Kontext widerspiegelt. Das ermöglicht beispielsweise Rückschlüsse auf die Saisonalität oder lokale Relevanz von Suchanfragen.
Inhalt
Welche Funktionen hat Google Trends?
Kurz gesagt: Google Trends zeigt, welche Suchanfragen aktuell, in einem Zeitraum oder bestimmten Regionen besonders populär sind/waren. Für konkrete Suchbegriffe lässt sich außerdem prüfen, wie groß das Suchinteresse im zeitlichen Verlauf war und welche Relevanz der Begriff in den ausgewählten Regionen hat.
Beliebte Suchanfragen finden mit Google Trends
Schauen wir uns zuerst den Bereich „Trends bei Suchanfragen“ an. Hier werden die beliebtesten Suchtrends des Tages oder in Echtzeit abgebildet. Dabei kannst Du das Land wählen, das Dich besonders interessiert. Unter „Suchtrends in Echtzeit“ hast Du außerdem die Möglichkeit, eine Kategorie einzustellen. Exemplarisch sieht das folgendermaßen aus:
Suchinteresse für ein Thema analysieren
Weiter geht es in den Bereich „Erkunden“. Hier kannst Du einzelne Themen oder Keywords in Bezug auf das Suchinteresse prüfen. Dabei hast Du verschiedene Filtermöglichkeiten, zum Beispiel kannst Du Region, Zeitraum, Kategorie oder Art der Suche (Websuche, Bildersuche, Google Shopping etc.) spezifizieren.
Hast Du einen Begriff eingegeben und die gewünschten Filter gewählt, dann bekommst Du folgende Ergebnisse:
- Interesse im zeitlichen Verlauf
- Interesse nach Region
- Verwandte Themen
- Ähnliche Suchanfragen
Veranschaulichen wir das an einem Beispiel und suchen nach dem Begriff „Hundespielzeug“. Als erstes sehen wir das „Interesse im zeitlichen Verlauf“. Ein übersichtliches Diagramm stellt im zeitlichen Verlauf das Suchinteresse an unserem Begriff dar. Wir sehen beispielsweise, dass das Interesse zum Jahresende, insbesondere in der Vorweihnachtszeit, ansteigt.
Wichtig: Google Trends nutzt hier nicht das absolute Suchvolumen, wie zum Beispiel der Google Keyword-Planer, sondern relative Werte. Die dargestellte Trendkurve ist also nicht mit dem Suchvolumen gleichzusetzen. Sie informiert lediglich über die relative Beliebtheit von Suchbegriffen und ergibt sich folgendermaßen:
Die einzelnen Werte stehen in Relation zum höchsten Punkt des Diagramms – im angegebenen Zeitraum und der gewählten Region. Dem Höchstwert ist die Zahl 100 zugeordnet, er repräsentiert also die höchste Beliebtheit. Die übrigen Werte werden entsprechend skaliert, der Wert 50 würde also eine halb so große Beliebtheit bedeuten. Die Zahl 0 wiederum sagt aus, dass nicht ausreichend Daten vorlagen.
Es folgt eine Übersicht zum „Interesse nach Unterregion“. Wahlweise kannst Du hier zwischen „Unterregion“ und „Stadt“ wählen. Wir sehen also, in welchen Regionen unser Suchbegriff im gewählten Zeitraum am gefragtesten war. Bei „Hundespielzeug“ hat Brandenburg die Nase vorn.
Zu guter Letzt findest Du „Verwandte Themen“ und „Ähnliche Suchanfragen“. Auch hier hast Du jeweils die Wahl: Entweder lässt Du Dir mit dem Filter „Zunehmend“ von Google Trends Suchanfragen und Themen anzeigen, deren Suchhäufigkeit stark zugenommen hat (links im Screenshot). Oder Du informierst Dich mit dem Filter „Top“ zu den beliebtesten Themen und Suchanfragen (rechts im Screenshot).
So nutzt Du Google Trends für SEO
Google Trends kann für SEO, Content Marketing oder SEA wertvolle Informationen liefern, zum Beispiel im Rahmen der Keyword-Recherche. Insbesondere der Bereich „Erkunden“ ist für SEO-Zwecke spannend. Hier sind einige Tipps, wie Du Google Trends effektiv für SEO nutzen kannst:
- Unter „Interesse im zeitlichen Verlauf“ siehst Du das Suchinteresse im zeitlichen Kontext und kannst besser abschätzen, ob der Suchbegriff von saisonalen Schwankungen betroffen ist. Das Wissen nutzt Du, um Deine Maßnahmen zielgerichtet zu planen und zum Beispiel Veröffentlichungen zeitlich einzutakten.
- Du erfährst, in welchen Regionen oder Städten das Keyword besonders relevant ist. Das kann Dir zum Beispiel für Dein Local SEO helfen. Auch Google-Ads-Kampagnen kannst Du mit diesen Informationen zielgerichteter schalten.
- Du erhältst Vorschläge zu verwandten Themen und ähnlichen Suchanfragen. So findest Du Inspiration für weitere Keywords oder mögliche Themen für Dein Content Marketing.
- Du kannst mehrere Keywords miteinander vergleichen, um das relevanteste für Deinen Bedarf herauszufinden. Eventuell zeigt ein Kandidat seit geraumer Zeit einen Abwärtstrend oder war nur ein kurzfristiger Trend und ist daher weniger vielversprechend.