Qualitätsrichtlinien von Google einfach erklärt
Die Qualitätsrichtlinien von Google umfassen verschiedene technische und inhaltliche Anforderungen, die Websites verbessern sollen. Sie zielen darauf ab, dass Inhalte für User relevant und nützlich sind.
Das heißt: Deine Website sollte in erster Linie für die Nutzer und nicht für die Suchmaschine erstellt werden. Denke daher immer an Deine Zielgruppe und stelle sicher, dass Du ihnen einzigartige, hochqualitative Inhalte zur Verfügung stellst.
Inhalt
Warum sind die Google-Qualitätsrichtlinien wichtig?
Wenn Du Dich an die Qualitätsrichtlinien von Google hältst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer Deine Website in den Suchergebnissen von Google besser finden. Außerdem stellst Du so sicher, dass Deine Inhalte den Nutzern einen Mehrwert bieten.
Es ist wichtig, dass Webmaster sich an die Qualitätsrichtlinien von Google halten, um Strafen zu vermeiden. Verstöße können dazu führen, dass die Sichtbarkeit Deiner Website in den Suchmaschinen-Ergebnissen reduziert wird oder sogar eine vollständige Deindexierung der Website stattfindet. Die Strafen werden je nach Schwere des Verstoßes und der Anzahl der bereits begangenen Verstöße verhängt.
Generell werden Verstöße, die die Suchergebnisse unfair manipulieren oder den Nutzern schaden, am stärksten geahndet.
Google hat ein Team von Mitarbeitern, das sich um die Einhaltung der Qualitätsrichtlinien und die Verhängung von Strafen bei Verstößen kümmert. Dieses Team, das als „Search Quality Rater“ bezeichnet wird, überprüft Webseiten auf Einhaltung der Richtlinien und gibt Empfehlungen ab, wie Google mit Verstößen umgehen soll.
Mit diesem Guide zeigen wir Dir, was Du beachten und vermeiden solltest, damit Deine Website die gewünschten Ziele erreicht.
Gibt es manuelle Maßnahmen gegen Deine Website?
Ob Google manuelle Maßnahmen gegen Deine Website verhängt hat, siehst Du in der Google Search Console unter „Sicherheit & manuelle Maßnahmen“. Ist Deine Website von einer manuellen Maßnahme betroffen, findest Du dort Informationen zu den Gründen und welche URLs betroffen sind.
Ein Beispiel:
In der Google Search Console siehst Du, ob manuelle Maßnahmen aufgrund eines Verstoßes gegen die Google-Qualitätsrichtlinien verhängt wurden.
Technische Aspekte
Die technischen Aspekte der Qualitätsrichtlinien von Google beziehen sich auf die Funktionalität und Leistungsfähigkeit Deiner Website. Dazu gehören die folgenden sechs Bereiche.
1. Mobilfreundliche Website
Die Freundlichkeit und die Funktionalität einer Website auf mobilen Geräten ist eines der wichtigsten Kriterien für die Bewertung einer Website, weil immer mehr Menschen über Smartphones und Tablets auf das Internet zugreifen. Google hat zudem angekündigt, dass Mobile-Freundlichkeit ein wichtiger Rankingfaktor ist. Das bedeutet, dass mobil-optimierte Websites in den Suchresultaten besser platziert werden.
Hier siehst Du einen Vergleich zwischen zwei Seiten:
Auf welcher Website möchtest Du als Nutzer landen und welche würdest Du erneut besuchen?
Übrigens: Hier erfährst Du mehr über den Einfluss von UX/UI auf Deine Rankings.
2. Cloaking vermeiden
Cloaking ist eine Methode, die Suchmaschinen-Crawlern andere Inhalte anzeigt als dem Nutzer. Statt relevantem und informativem Content sieht der Nutzer zum Beispiel nur Werbebanner.
Wenn Du Suchmaschinen andere Inhalte zeigst als den Nutzern, also sogenanntes Cloaking betreibst, verstößt das gegen die Qualitätsrichtlinien von Google.
3. Texte oder Links verbergen
Auf keinen Fall solltest Du Links oder Texte auf Deiner Website verstecken, zum Beispiel mit weißer Schrift auf weißem Hintergrund. Diese Methode wird häufig benutzt, um Keywords für ein besseres Ranking unterzubringen. Heutzutage können Suchmaschinen jedoch Hidden Content erkennen.
4. Backlinks überprüfen und schädliche Links entfernen
Backlinks sind Links von anderen Websites, die auf Deine Website verweisen. Sie sind ein wichtiger Faktor für das Ranking Deiner Website in Suchmaschinen, da sie als Indikator für die Relevanz und Autorität Deiner Website dienen. Verstöße gegen Google-Qualitätsrichtlinien können jedoch durch unerwünschte oder schädliche Backlinks verursacht werden.
Mit einem Backlink-Analyse-Tool, wie LinkResearchTools, solltest Du regelmäßig die Backlinks Deiner Website prüfen (Backlinkcheck) und sicherstellen, dass es keine externen Verlinkungen von Seiten mit Spam, Malware oder Viren gibt. Du kannst die schädlichen und unseriösen Backlinks mit Hilfe der Disavow-Funktion bereinigen und die schädlichen Websites entfernen.
Nutze regelmäßig solche Backlink-Analysen, um die Webmaster-Richtlinien von Google zu verfüllen.
5. Irreführende Weiterleitungen und Malware
Seriöse Weiterleitungen ermöglichen es Dir, auf die relevantesten und nützlichsten Informationen auf Deiner Website zugreifen zu können. Bei irreführenden Weiterleitungen hingegen werden Nutzer absichtlich auf andere URLs geleitet als sie angefordert haben. Solche Praktiken können Teil von Malware-Angriffen sein und können dazu führen, dass Du auf schädliche oder unerwünschte Seiten weitergeleitet wirst.
Eine weitere irreführende Form ist das gezielte Weiterleiten von Nutzern auf völlig irrelevante Seiten, um das Ranking der eigenen Website zu verbessern. Solche manipulativen Praktiken können von Suchmaschinen erkannt werden und zu einer Abstrafung führen, welche sich negativ auf das Ranking Deiner Website auswirkt.
Deshalb ist es wichtig sicherzustellen, dass alle Weiterleitungen auf Deiner Website transparent und relevant sind und Dir als Nutzerin einen Mehrwert bieten.
Solltest Du verdächtige Aktivitäten auf Deiner Website feststellen, ist es ratsam sofort Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu beheben und Malware-Angriffe zu verhindern. So kannst Du sicherstellen, dass Deine Website sowohl für Nutzer als auch für Suchmaschinen vertrauenswürdig bleibt.
6. Beteiligung an Linkaustauschprogrammen
Beteiligung an Linkaustauschprogrammen und der Kauf von Links verstoßen gegen die Qualitätsrichtlinien von Google. Der Austausch oder der Kauf von Links wird als manipulative Praxis angesehen, da sie versuchen, das Ranking einer Webseite in den Suchergebnissen von Google zu beeinflussen, indem sie unnötige oder nicht relevante Links auf eine Webseite platzieren.
Wenn Google eine Webseite dabei erwischt, dass sie an einem Linkaustauschprogramm teilnimmt oder Links kauft, kann die Sichtbarkeit dieser Webseite in den Suchergebnissen beeinträchtigt werden. Das kann zu einem Rückgang des organischen Traffics und in schwereren Fällen auch zu einer manuellen Abstrafung führen. Mehr über die Google Penalties erfährst Du hier.
Wir empfehlen, sich klar an die bestehenden Richtlinien von Google zu halten und sicherzustellen, dass die eigenen Webseiten und Links natürlich und relevant sind.
Inhaltliche Aspekte
Die inhaltlichen Aspekte der Google-Qualitätsrichtlinien beziehen sich auf die Art und Qualität der Inhalte, die auf Ihrer Website bereitgestellt werden.
Einige der wichtigsten inhaltlichen Aspekte sind:
1. Automatisch generierte Inhalte
SEO-Content ist eins der wichtigsten Elemente einer erfolgreichen Website. Automatisch generierte Texte sind qualitativ nicht vergleichbar mit einzigartigen Inhalten, die von erfahrenen Redakteuren verfasst wurden. Die Nutzer können minderwertige Texte schnell erkennen und werden Deine Authentizität und Glaubwürdigkeit in Frage stellen.
2. Überflüssige Keywords
Vermeide die Verwendung von überflüssigen und sich zu sehr wiederholenden Keywords in Deinen Texten. Ansonsten könnte es von Google als Keyword Stuffing angesehen werden. Klar, Du möchtest möglichst hohe Rankings und Traffic für ein Keyword erhalten, aber es ist wichtig, dass die Verwendung der Keywords natürlich und nicht erzwungen erscheint.
Hier sehen wir ein Beispiel, wie das Keyword „rote Damen Schuhe“ sehr oft wiederholt und der Lesefluss dadurch gestört wird.
3. Einhaltung an Googles E-A-T & YMYL Guidelines
Die E-E-A-T-Richtlinien (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) und YMYL-Richtlinien (Your Money or Your Life, „Dein Geld oder Dein Leben“) sind Teil der Qualitätsrichtlinien von Google, die sich auf Inhalte beziehen, die möglicherweise Auswirkungen auf die Gesundheit, Sicherheit oder Finanzen einer Person haben können.
Wenn Google feststellt, dass sich Deine Webseite nicht an die E-E-A-T und YMYL-Richtlinien hält, kann die Sichtbarkeit der Webseite in den Suchergebnissen beeinträchtigt werden.
4. Plagiate vermeiden
Plagiate sind illegal und verletzen Urheberrechte. Außerdem verstoßen sie gegen die Qualitätsrichtlinien von Google, da sie Inhalte enthalten, die nicht einzigartig und oftmals von geringer Qualität sind.
Hilfreiche Tools für die Einhaltung der Google-Richtlinien
Tools | Anwendungsfälle & Vorteile |
---|---|
Google Search Console | ✔️ Technische Insights Deiner Websiteeinsehen |
✔️ Indexierungüberprüfen | |
✔️ Fehlerbei URLs erkennen | |
✔️ Automatisierte E-Mails bei technischen Problemen und Warnungen | |
✔️ E-Mail-Benachrichtigungen,z. B. bei der Zunahme an 404-Fehlern | |
Google PageSpeed Insight | ✔️ Geschwindigkeit und Performance Deiner Website analysieren |
✔️ Berichte & Verbesserungsvorschläge hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit von Seitenauf Mobilgeräten und Computern | |
Ahref& SEMrush | ✔️ Kurze Backlink-Analysen |
LinkResearchTools | ✔️ Ausführliche Backlink-Analyse und detaillierte Berichte, um schädliche Backlinks und interne Verlinkungen mit Spam zu entdecken und zu bereinigen. |
Termlabs | ✔️ Überwiegend ein Content-Marketing-Tool. Hilft Dir bei der Erstellung von Inhalten, die die Nutzer interessieren: |
✔️ Brainstorming-Funktionen | |
✔️ Keyword-Finder | |
✔️ Termfrequenz und mehr |
Weiterführende Links
- Google Guidelines
- Google Penalty erkennen & beheben
- Black-Hat-SEO
- White Hat SEO
- Google PageSpeed Insight Quick Tipps
Bildnachweise: Manuelle Maßnahmen Google; eigener Screenshot; Mobilfreundliche Website Beispiel: SISTRIX; Cloaking: blog.zeta-producer.com; Backlinks-Analyse: Demo-Beispiel von LinkResearchTools; Unseriöse Weiterleitungen Beispiel: emsisoft.com Keyword Stuffing: Content-Code.