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SEO & SEA Guide

Cloaking einfach erklärt

Karin WagnerGeschäftsführerin Seokratie Österreich

Cloaking (to cloak = tarnen, verhüllen) ist eine Methode der Suchmaschinenoptimierung, bei der unter derselben URL dem „echten“ (menschlichen) Besucher andere Inhalte angezeigt werden als dem Webcrawler und so versucht wird, das Ranking der Website zu verbessern. Da Videos oder Bilder von Suchmaschinen immer noch schwer(er) gelesen und verarbeitet werden können, werden den Crawlern SEO-basierte, gut strukturierte Seiten mit informativen Texten und den Besuchern schön gestaltete, animierte Websites mit vielen Bildern und/oder Videos präsentiert.

Wie funktioniert Cloaking technisch gesehen?

Beim Cloaking identifiziert der Server anhand der IP-Adresse, ob ein Besucher oder ein Robot auf Deine Website zugreifen möchte und stellt dementsprechend die jeweils optimierte Website dar. Für Robots wird die gut lesbare textbasierte HTML-Seite ausgeliefert. Deinem Besucher wird die Website mit ansprechendem Design und multimedialen Inhalten, beispielsweise in Form von Videos oder Werbung, angezeigt. Dein Besucher merkt gar nicht, dass es von dieser URL noch eine zweite Version gibt.

Es gibt zwei Arten von Cloaking:

  • IP-Cloaking: Besucher einer Website werden anhand ihrer IP-Adresse identifiziert und dafür wird die entsprechende Version der Website angezeigt (Crawler können aufgrund ihrer IP-Adresse erkannt werden).
  • User-Agent-Cloaking: Besucher einer Website werden anhand ihres User Agents identifiziert und dafür werden die entsprechend optimierten Versionen der Website angezeigt. So kann dem Googlebot, der aufgrund seines Namens erkannt wird, ein speziell SEO-optimierter Inhalt angezeigt werden.

Wozu Cloaking genutzt werden kann

Das Ziel von Cloaking ist, eine URL für Suchmaschinen und Nutzer unterschiedlich zu optimieren – mit dem Ziel, das Ranking zu verbessern. Wenn Du Deine Website seriös und sauber SEO-optimierst, brauchst Du normalerweise keine Unterscheidung zu machen. Sofern Deine User finden, wonach sie suchen und sich auf Deiner Website gut zurechtfinden, werden sie zufrieden sein und Google ist es folglich auch 😊.

Beim Cloaking geht es sehr oft um das bewusste Verschleiern von unlauteren Aktivitäten, wie zum Beispiel betrügerische Werbung oder Links auf dubiose Seiten. Wenn der Googlebot mit seiner Userkennung auf diese Seite stößt, findet er eine komplett andere, inhaltsorientierte Seite, ohne Hinweis auf zweifelhafte Angebote.

Gleichermaßen gehen Hacker vor und bauen bei der gehackten Website bestimmte Keywords oder Links zu den Seiten der Hacker oder zu unseriösen Angeboten (z.B. pornografische Inhalte, verbotene Medikamente usw.) ein. Deinem User wird nicht die manipulierte Seite, sondern die bestehende Seite ausgespielt.

Für Google ist Cloaking ein klarer Verstoß gegen die Qualitätsrichtlinien, weshalb Cloaking auch zu den Black-Hat-SEO-Methoden zählt. Wenn Du wissen willst, welche weiteren Black-Hat-SEO-Techniken abgestraft werden, kannst Du Dich gerne im Detail weiter informieren.

Gefahren des Cloaking

Sobald Google erkennt, dass Du cloakst, wirst Du streng abgestraft! Wenn Du glaubst, Google findet nicht heraus, dass Du Deinen Nutzern und dem Googlebot verschiedene Inhalte anbietest, muss ich Dich enttäuschen. Suchmaschinen verwenden abseits ihrer offiziellen Crawler auch inoffizielle Crawler, die Du nicht als solche erkennst. Entdeckt wird die Täuschung, wenn Deine Website nicht mit dem User-Agent Googlebot, sondern mit einer normalen Browsererkennung und über eine neutrale IP-Adresse aufgerufen und verglichen wird. Von Zeit zu Zeit macht Google das, um Cloaking zu enttarnen.

Mein Tipp: Nimm dringend Abstand von Cloaking, da dadurch Deine Seite sogar dauerhaft aus dem Index verbannt werden kann. Selbst, wenn es sich bei Deiner Website um eine große Marke wie BMW handelt. BMW wurde nämlich im Jahr 2006 kurzzeitig aus dem Google-Index entfernt – wegen Cloaking.

Schaue unter White-Hat-SEO, warum sich saubere SEO-Maßnahmen langfristig lohnen.

Verschiedene Inhalte einer URL, aber kein Cloaking

In manchen Fällen kannst Du die User Experience Deiner Website verbessern, wenn Du von einer URL verschiedene Inhalte anbietest:

  • Solltest Du nicht mit Responsive Webdesign arbeiten, ist es sinnvoll, wenn Du eine mobiloptimierte und eine desktopoptimierte Version Deiner Website
  • Wenn Du aufgrund von rechtlichen Bestimmungen für gewisse Länder Inhalte oder Teile Deiner Inhalte sperrst.
  • Über die IP-Adresse kannst Du Nutzer geografisch lokalisieren, um ihnen abhängig von ihrem Standort unterschiedliche Inhalte zur Verfügung zu stellen.
  • Sonderfall: Paywall: Wenn Du auf Deiner Website Inhalte oder Dienste (zum Beispiel Downloads) gegen Entgelt anbietest, erhält Dein Besucher den Service oder den Zugriff nur nach getätigter Zahlung. Da Du den Googlebot nicht ausschließen möchtest, stellst Du Google eine Seite ohne Zahlung und Login zur Verfügung. Dafür hält Google eine gute Lösung für Dich bereit: Wenn Du Deine Paywall-Inhalte mit strukturierten Daten umgibst, erkennt Google, dass es sich um einen geschützten Bereich und nicht um Cloaking handelt.

Was ist, wenn Google Websites nicht lesen kann?

Wenn Google gewisse Inhalte, wie zum Beispiel interaktive JavaScript-Websites, nicht lesen kann, handelt es sich nicht um Cloaking. Achtung: Wenn Google Deine Seite nicht lesen kann, kann das zu Ranking-Problemen führen.

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