Mobile SEO einfach erklärt
Mobile SEO (mobile Suchmaschinenoptimierung) beschäftigt sich mit der Optimierung von Webseiten für mobile Endgeräte. Mittlerweile surfen je nach Website-Typ und Branche ungefähr die Hälfte bis zwei Drittel aller Internetnutzer mit Mobilgeräten auf Websites. Diese Zahlen spiegeln den Grund für die steigende Wichtigkeit von mobiler SEO wider.
Google reagierte sehr zeitig auf diese Entwicklung und stellte 2015 das Update „mobile friendliness“ (auch bekannt als „Mobilegeddon“) vor. Seitdem können nicht-mobil-optimierte Websites einen Rankingnachteil haben. Ein Jahr später begann Google mit dem neuen Index „mobil first“. Hier begann Google mit einem mobilen Gerät Websites zu crawlen. Damit haben Websites, die auf mobile Endgeräte ausgerichtet sind, an Bedeutung gewonnen und Unternehmer und Websitebetreiber sind gefordert, ihre Website mobilfreundlich zu gestalten. Für uns SEOs eine spannende Aufgabe!
Inhalt
Hebel zur Mobiloptimierung
Technische Umsetzung
Grundsätzlich gibt es drei technische Arten, eine Website für mobile Endgeräte zu optimieren. Die erste und häufigste Art ist das Responsive Webdesign, bei der eine Version einer Website mithilfe von CSS an verschiedene Display-Größen angepasst wird. Die zweite Art ist, eine separate URL für mobile Endgeräte zu erstellen. Die dritte Art ist die dynamische Bereitstellung, bei der eine URL verschiedene HTML-Codes beinhaltet, die angepasst an das jeweilige Endgerät ausgeliefert werden. Detaillierte Informationen zu diesen drei Möglichkeiten findest Du im SEO-Guide-Eintrag „Mobile First“.
Die meisten Designs innerhalb von Content Management Systemen verfügen heute bereits über ein integriertes responsives Webdesign, daher müssen sich höchstens Website-Besitzer von alten Websites mit der dynamischen Bereitstellung einer separaten URL für die Desktop- und Mobilversion auseinandersetzen. Durch das Responsive Webdesign werden die Inhalte Deiner Webseite dynamisch an alle Größen von mobilen Endgeräten angepasst.
Dabei wird nicht nur die Ansicht von der Desktop-Version verkleinert, sondern Menüführung, Bilder und Texte werden an das Format des Endgerätes angeglichen. So wird aus einem normalen Website-Menü ab einer gewissen Bildschirmbreite (wenn der Bildschirm so schmal ist wie ein Smartphone) mit einem Breakpoint dann ein mobiles Website-Menü. Du kannst das gut selbst ausprobieren, wenn Du ein Browserfenster immer schmaler werden lässt – irgendwann gibt es immer einen Punkt, an dem das Design sich stark ändert – das ist der Breakpoint.
Nutzerfreundlichkeit
Die oberste Prämisse von Google ist es, besonders nutzerfreundliche Websites an den vordersten Plätzen der Suchergebnisse zu reihen. Wenn Du es in der mobilen Google-Suche ganz nach vorn schaffen möchtest, konzentriere Dich auf bei der Optimierung ganz besonders auf die mobile Nutzerfreundlichkeit (mobile usability).
Das Display von Tablets oder Smartphones ist sehr viel kleiner als das Desktop Display und statt im Querformat wird am Smartphone die Website im Hochformat dargestellt. Damit sich Deine User trotzdem gut zurechtfinden, musst Du die Struktur besonders übersichtlich anlegen und dafür sorgen, dass sich Links und Buttons (mit dem Finger) einfach bedienen lassen. Achte auch darauf, dass die Schrift groß genug und gut lesbar ist und wichtige Inhalte nicht durch Pop-ups verdeckt werden.
Content
Wie bei jeder Website stellt der Content auch bei mobilen Websites einen wesentlichen Erfolgsfaktor Deiner Website dar. Inhalte mit Mehrwert und echtem Nutzen, der die Fragen der User beantwortet, wird von Google mit gutem Ranking belohnt, denn wenn Deine User auf der Seite gefunden haben, was sie suchen und zufrieden sind, ist es Google auch.
Verzichte nicht aus Platzgründen auf wichtigen Inhalt, vergeude aber gleichzeitig keinen Platz mit Werbung, Bannern oder Pop-ups. Überlege Dir genau, welchen Content Du wo und wie auf Deiner Website platzieren willst.
So überprüfst Du, ob Deine Website mobil optimiert ist
Wenn Du mit Deiner mobilen Webseite in den Suchmaschinen top ranken möchtest, solltest Du Deine Website auf folgende Faktoren prüfen:
- Teste, ob Deine mobile Webseite auch wirklich mobiltauglich ist. Das kannst Du sehr einfach durch den kostenlosen „Test auf Optimierung für Mobilgeräte“
- Überprüfe, ob Deine mobile Website nutzerfreundlich ist. Dafür bietet Dir Google mit dem Tool „PageSpeed Insights“ eine kostenlose Überprüfung an. Die Ergebnisse liefern Dir zum einen Informationen zur Seitengeschwindigkeit und zum anderen Empfehlungen zur mobilen Nutzeroptimierung, wie zum Beispiel Bereitstellung der Bilder in modernen Formaten, eventuelle Reduktion von CSS/JavaScripts, Kontraständerung usw.
- Kontrolliere die Ladegeschwindigkeit, denn gerade mobile User sind sehr ungeduldig und wollen die Website schnell nutzen können. Viele User surfen zwischendurch, unterwegs oder unter Zeitdruck, daher empfehlen wir Dir darauf ein Augenmerk zu haben. PageSpeed Insights zeigt Dir genaue Lademesswerte auf.
Weiterführende Links
- Marktanteile der Suchmaschinen – Mobil und stationär 2022 | Statista
- Best Practices für Mobile First-Indexierung | Google Search Central | Google Developers
- Responsive Webdesign einfach erklärt – Bedeutung und Nutzen für SEO (seokratie.de)
- Mobile First einfach erklärt – Bedeutung und Nutzen für SEO (seokratie.de)
- Test auf Optimierung für Mobilgeräte – Google Search Console
- PageSpeed Insights (web.dev)