SEO & SEA Guide

User Experience einfach erklärt

Kristin RuhsSEO-Expertin

User Experience (UX) beschreibt das gesamte Erlebnis eines Nutzers mit einem Produkt, einer Dienstleistung oder einer Website – von der ersten Wahrnehmung bis hin zu den Eindrücken nach der Nutzung. Im Online Marketing wird der Begriff vor allem für die Bewertung der Nutzererfahrung mit einer Webseite oder mit mobilen Endgeräten (mobile UX) verwendet. Im Fokus steht, wie angenehm, intuitiv und positiv die Interaktion insgesamt wahrgenommen wird. Es spielen verschiedene Aspekte eine Rolle, die weit über die reine Funktionalität hinausgehen:

  • Design: Ist die Seite optisch ansprechend und erzeugt eine positive emotionale Wirkung?
  • Interaktion: Fühlt sich die Bedienung flüssig und intuitiv an?
  • Emotionen: Weckt die Nutzung Freude, Vertrauen oder Begeisterung?
  • Inhalt: Sind die Informationen hilfreich und gut präsentiert?

Kurz gesagt: Eine gute User Experience sorgt dafür, dass der Nutzer zufrieden ist und gerne wiederkommt.

Warum ist User Experience so wichtig?

Die User Experience beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz bei der Nutzung. Sie umfasst alle Gestaltungsprozesse für Produkte und Abläufe und soll Websitebesuchern nicht nur während des Besuchs eine angenehme Erfahrung gewährleisten, sondern auch danach noch positive Gefühle hervorrufen. Eine gute Nutzererfahrung hat viele Vorteile – für Nutzer und Websitebetreiber:

  • Mehr Zufriedenheit: Eine angenehme User Experience sorgt dafür, dass Nutzer sich auf Deiner Website wohlfühlen, was ihre Verweildauer erhöht und die Wahrscheinlichkeit steigert, dass sie Deine Seite erneut besuchen.
  • Bessere Rankings: Positive Usersignale wie eine lange Verweildauer, niedrige Absprungraten und Interaktionen sind relevant für Dein Ranking und sorgen dafür, dass Suchmaschinen wie Google Deine Position in den SERPs verbessern.
  • Höhere Conversion Rate: Egal ob Onlineshop, Blog oder Dienstleistungsseite – eine optimierte UX führt oft zu mehr Abschlüssen, Anmeldungen oder Käufen.

Ein Beispiel: Stell Dir vor, Du suchst nach einem neuen Smartphone. Du landest auf einer Website, die ewig lädt und auf der Du nicht findest, was Du suchst. Wahrscheinlich wirst Du die Seite schnell wieder verlassen. Genau das versucht eine gute UX zu verhindern.

User Experience vs. Usability: User Experience (UX) beschreibt das gesamte Nutzererlebnis, einschließlich der emotionalen, funktionalen und ästhetischen Aspekte bei der Interaktion mit einem Produkt oder einer Dienstleistung. Usability hingegen konzentriert sich auf die Benutzerfreundlichkeit und beurteilt, wie effizient, effektiv und zufriedenstellend ein Besucher sein Ziel erreichen kann. Während Usability ein Teil der UX ist, umfasst UX das übergeordnete Gesamterlebnis.

Die 3 wichtigsten Aspekte einer guten UX

Eine gute User Experience besteht aus mehreren Elementen, die zusammenspielen, um dem Nutzer ein positives Erlebnis zu bieten. Die folgenden drei Aspekte sind dabei besonders wichtig:

1. Design und Ästhetik

Das Auge isst mit – das gilt auch im Web. Ein ansprechendes Design sorgt dafür, dass sich die Websitebesucher auf Deiner Seite wohlfühlen.

  • Nutze klare Strukturen, gut lesbare Schriftarten und ein einheitliches Design.
  • Passe das Design an die Zielgruppe an und vermeide grelle Farben und unruhige Layouts.
  • Setze Bilder gezielt ein, um Inhalte zu unterstützen.

Ein gutes Beispiel ist Apple: Die Website ist minimalistisch, übersichtlich und gleichzeitig optisch ansprechend.

2. Usability

Usability, also die Bedienbarkeit, ist ein zentraler Teil der UX. Eine nutzerfreundliche Website ist:

  • Einfach zu navigieren: Nutzer sollten schnell finden, was sie suchen.
  • Responsiv: Egal ob Smartphone, Tablet oder PC – die Seite muss auf allen Geräten gut funktionieren.
  • Intuitiv: Komplexe Prozesse wie das Ausfüllen von Formularen müssen leicht verständlich sein.

Ein Beispiel ist Amazon: Trotz der riesigen Auswahl findest Du dort dank klarer Kategorien und einer starken Suchfunktion schnell, was Du suchst.

3. Funktionalität und Performance

Niemand wartet gerne. Wenn Deine Website lange Ladezeiten hat, verlieren die Nutzer schnell die Geduld. Sorge deshalb für einen reibungslosen Ablauf bei der Verwendung. Hier ein paar Tipps:

  • Reduziere die Dateigrößen von Bildern.
  • Nutze Caching, um die Ladezeit zu verkürzen.
  • Überprüfe Deine Website mit Tools wie Google PageSpeed Insights.

Erklärung der User Experience anhand eines Beispiels

Ein Beispiel für die User Experience ist das Bestellen von Essen über eine Liefer-App:

  1. Vor der Nutzung: Bevor eine Person die Liefer-App öffnet, hat sie bereits Erfahrungen mit ähnlichen Apps oder Essenslieferdiensten gesammelt. Diese Erfahrungen prägen ihre Erwartungen, beispielsweise eine schnelle Bestellung, eine große Auswahl an Restaurants und zuverlässige Lieferzeiten. Auch Werbung oder Empfehlungen von Freunden beeinflussen, was die Person von der App erwartet.
  2. Während der Nutzung: Sobald die Person die App verwendet, beginnt die direkte Interaktion mit dem System. Sie durchsucht die angebotenen Restaurants, wählt Gerichte aus und gibt die Bestellung auf. Hier sind Usability-Aspekte entscheidend, wie zum Beispiel eine klare Navigation, Filtermöglichkeiten und ein reibungsloser Bezahlvorgang. Eine positive Erfahrung hängt davon ab, wie schnell und einfach die Bestellung abgeschlossen werden kann.
  3. Nach der Nutzung: Nach der Bestellung setzt sich die User Experience fort. Wie schnell wird das Essen geliefert? Ist es heiß und entspricht der Bestellung? Gab es eine Benachrichtigung über den Lieferstatus? Gab es unerwartete Ereignisse? Diese Erlebnisse beeinflussen, ob die Person die App erneut nutzen oder sie Freunden weiterempfehlen wird.

Ein ähnliches Prinzip lässt sich auch auf Websites anwenden: Von der Erwartung, der ersten Wahrnehmung über die Navigation und Interaktion bis hin zur Bewertung nach der Nutzung trägt jeder Aspekt dazu bei, ob ein Nutzer eine Website als positiv oder negativ empfindet.

Wie kannst Du die Nutzerfreundlichkeit messen und verbessern?

Kennzahlen wie Traffic-Rate, Conversion Rate und Verweildauer geben bereits etwas Aufschluss über die UX. Darüber hinaus solltest Du aber zum Beispiel durch Umfragen mehr über die User Experience erfahren und Dir Zeit nehmen, Deine Website regelmäßig zu optimieren. Dafür kannst Du mit diesen Schritten starten:

  1. Analysiere das Nutzerverhalten

Tools wie Google Analytics oder Hotjar helfen Dir, das Verhalten Deiner Nutzer zu verstehen. Wo steigen sie aus? Welche Seiten funktionieren gut? Basierend auf diesen Daten kannst Du Verbesserungen vornehmen.

  1. Eye-Tracking

Eye-Tracking ist eine spezielle Methode, die die Augenbewegungen von Nutzern analysiert. Sie liefert wertvolle Einblicke für die Gestaltung von Websites und Benutzeroberflächen. Die Ergebnisse zeigen, wie schnell sich Besucher auf einer Website zurechtfinden und wie intuitiv und angenehm sie die Nutzung empfinden.

  1. Hole Feedback ein

Frage Deine Nutzer direkt: Was gefällt ihnen? Was stört sie? Eine kurze Umfrage oder ein Feedback-Formular kann wertvolle Einblicke liefern.

  1. Usability-Testing

Teste die Benutzerfreundlichkeit zum Beispiel mit Thinking Aloud Tests, in denen Nutzer während des Tests ihre Gedanken in der exakten Gedankenfolge teilen. Außerdem kannst Du zum Beispiel mit A/B-Tests herausfinden, welche Änderungen besser funktionieren. Zum Beispiel: Wie wirkt sich ein neuer Button auf die Klickrate aus?

  1. Bleib aktuell

Webdesign und UX-Standards ändern sich ständig. Informiere Dich regelmäßig über neue Trends und Technologien, um Deine Website aktuell zu halten.

Tipp: Dieser Beitrag fasst die wichtigsten Aspekte von UX kurz zusammen. Wenn Du ausführliche Infos inklusive Beispielen suchst, findest Du diese in unserem Blogbeitrag „Usability-Grundlagen: Wichtige Tipps & 5 UX-Blogs, die Du kennen solltest“.

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