Merchant Center einfach erklärt
Das Merchant Center ist ein Tool von Google, mit dem Online-Händler ihre Produktdaten an Google übermitteln können, um diese in den Google-Suchergebnissen und in anderen Google-Diensten als Google-Shopping-Anzeigen oder in den organischen Suchergebnissen anzeigen zu lassen. Es ist der Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg Ihrer Produkte in der Google-Welt.
Inhalt
Warum brauche ich das Merchant Center?
Im Google Merchant Center kannst Du als Online-Händler kostenlos Deine Produktinformationen wie Produktnamen, Preise, Beschreibungen, Bilder und Verfügbarkeiten über einen Produktdatenfeed hochladen und verwalten. Google verwendet diese Daten einerseits, um passende Suchergebnisse zu erstellen. Andererseits ist der Merchant-Center-Feed auch die Grundlage für Dich, um Google-Shopping- oder PMax-Kampagnen in Google Ads zu erstellen. So werden Deine Produkte auf verschiedenen Plattformen präsentiert und erreichen potenzielle Kunden. Ohne ein gut gepflegtes Merchant Center kannst Du nicht am Google Shopping-Ökosystem teilnehmen – die Produktdaten sind die Grundlage für den Erfolg Deiner Shopping-Kampagnen.
Welche Daten werden für den Produktdatenfeed benötigt?
Es gibt technisch gesehen verschiedene Möglichkeiten, wie Du Deinen Feed im Merchant Center anlegst. Du kannst sowohl manuell einen Feed einrichten als auch automatisch Produktdaten über die API in Deinen Feed einspeisen. Vermeide hier jegliche händische Arbeit – je mehr Automatisierung Du einbauen kannst, desto besser. Bei sehr wenigen Produkten, bei denen sich weder Produkteigenschaften noch Preise häufig ändern, kannst Du natürlich auch einen ersten Versuch auch mit einem manuell erstellten Feed starten.
Der Feed sollte immer aktuell sein – und das geht am besten, indem Du die Daten aus Deinem Shop automatisch per API oder Feed-Link regelmäßig an das Google Merchant Center überträgst. So verhinderst Du, dass veraltete oder fehlerhafte Informationen ausgespielt werden, die zu einer schlechteren Performance führen könnten.
Eines gilt aber für alle Merchant-Center-Produktdatenfeeds: Es gibt sehr viele Vorgaben von Google bezüglich der Benennung der Spalten, der Formatierung, und des Inhalts. Diese Vorgaben heißen bei Google „Produktdatenspezifikationen“. Hier unterscheidet Google zusätzlich zwischen Muss- und Kann-Kriterien. Bei den Kriterien, bei denen das grüne Symbol mit dem Ausrufezeichen dabeisteht, handelt es sich um „Erforderlich“-Kriterien. Du musst diese Spalte also zwingend füllen – ansonsten wird Dein Produkt im Feed abgelehnt.
Diese Felder hier sind (momentan) erforderliche Kriterien:
- ID
- Titel (Produkttitel) oder Strukturierter Titel (falls mit KI erstellt)
- Beschreibung ( Produktbeschreibung) oder Strukturierte Beschreibung (falls mit KI erstellt)
- Link (Produkt-Link)
- Bild-Link (das ist die URL, unter der das Hauptbild des Produkts hinterlegt ist) – Wichtig: Du kannst im Merchant Center keine Bilder hochladen, sondern brauchst zwingend den Bild-Link
- Verfügbarkeit
- Preis
- Marke (für alle neuen Produkte, außer für Filme, Bücher, Musikaufnahmen)
- GTIN (wenn GTIN für dieses Produkt bekannt), alternativ MPN (falls keine zugewiesene GTIN vorhanden)
- Farbe (für Produkte in der Kategorie Bekleidung & Accessoires)
- Geschlecht (für Produkte in der Kategorie Bekleidung & Accessoires)
- Größe (für Produkte in der Kategorie Bekleidung & Accessoires)
- Versand (Versandkosten)
Darüber hinaus gibt es viele weitere Produktdatenfelder, die für bestimmte Produkte in bestimmten Ländern erforderlich sind – und viele weitere Felder, die Du füllen kannst (aber nicht musst).
Praktische Anwendungsbeispiele
Im Folgenden findest Du eine Übersicht über einige praktische Anwendungsbeispiele des Google Merchant Centers.
- Google Shopping Anzeigen: Für Betreiber von Onlineshops ist das Merchant Center unerlässlich, um ihre Produkte in Google Shopping und in den Google-Suchergebnissen mit Google Shopping Ads anzeigen zu lassen.
- PMax Kampagnen mit Produktdatenfeed: PMax-Kampagnen spielen unter anderem auch Google Shopping Ads aus – Voraussetzung ist auch hier der Produktdatenfeed im Merchant Center.
- Kostenlose Google-Shopping-Einträge: Die kostenlosen Google-Shopping-Ergebnisse unterscheiden sich im Aussehen kaum von den bezahlten Anzeigen, sie werden jedoch an anderen Stellen ausgespielt als die bezahlten Google Shopping Ads. Der Anteil von möglichen Platzierungen ist allerdings deutlich geringer. Im Google Merchant Center kannst Du über den gleichen Feed sowohl bezahlte als auch organische Ergebnisse ausspielen. Alternativ ist es auch möglich, einen separaten Feed nur für die organischen Einträge anzulegen.
- Lokale Geschäfte sichtbar machen: Wenn Du ein Ladengeschäft betreibst, kannst Du Deine Produkte für lokale Suchanfragen anzeigen lassen und so Kunden in Deiner Umgebung erreichen.
- Spezielle Angebote hervorheben: Du kannst Sonderangebote oder Rabatte in Deinen Produktfeed integrieren. Diese Angebote werden dann in den Shopping-Anzeigen hervorgehoben und erhöhen so die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Kunden auf Dein Angebot klicken.
Bedeutung der Feedqualität
Je besser und suchmaschinenoptimierter Deine Produktdaten bereits im Shop gepflegt sind, desto besser ist dann auch Deine Feedqualität. Häufig ist die Produktdatenpflege und -qualität des Shops eine sehr große Herausforderung. Für die Feedoptimierung gibt es mehrere Ansätze:
- Produktdaten-Optimierung bereits im Onlineshop
- Feedoptimierung über Subfeeds im Merchant Center
- Feedoptimierung über ein Feedmanagement-Tool wie z. B. Channable
Bei den letzten beiden Varianten bleiben die Produktdaten auf der Website unberührt – man optimiert hier nur die Daten nur im Feed selbst. Eine Empfehlung ist hier: Je größer der Shop, desto eher lohnt sich der Einsatz eines Feedmanagement-Tools, bei dem Du regelbasiert sehr einfach Titel, Beschreibungen usw. ergänzen und optimieren kannst.