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Advertorials und Sponsored Posts: Eine unbequeme Wahrheit

Julian DzikiSEO-Experte

Advertorials sind momentan für viele SEOs „State of the Art„. Warum? Nun, es handelt sich dabei um eine sehr einfache und scheinbar für manche auch kluge Form um an „trusted“ Links zu kommen. Linkkauf ist ja verboten. Advertorials scheinen für manche hingegen etwas völlig anderes zu sein.  Es klingt halt auch einfach „cooler“ als Linkkauf. Spätestens seit der Ankündigung eines neuen Pinguin Algorithmus scheinen manche verunsichert, während andere fröhlich mit dem Modewort „Advertorial“ weitermachen.

Matt-Cutts-Linkbuying-Advertorials

Was sind Advertorials oder Sponsored Posts?

„Ein Advertorial – gebildet als Kofferwort aus englisch advertisement (‚Anzeige‘) und editorial (‚Leitartikel‘) – oder auch Adverticle (zu advertisment und article) oder Publireportage ist die redaktionelle Aufmachung einer Werbeanzeige, die den Anschein eines redaktionellen Beitrages erwecken soll.“ Quelle Wikipedia

Ein Beispiel für einen Sponsored Post findet man beispielsweise auf T3N.de in einem Artikel über Microsoft Office 365. Microsoft hat T3N dafür Geld gezahlt. Ist das schlimm? Keineswegs! Erstens ist der Beitrag korrekt als „Sponsored Post“ gekennzeichnet und was das ist, wird sogar gleich erklärt. Zweitens sind alle Links zu Microsoft auf Rel=Nofollow gesetzt, so dass kein Linkjuice vererbt wird. Google hat gegen diese Art von redaktioneller Werbung nichts einzuwenden, im Gegenteil machen sie es selbst (etwa für Google Chrome). Der Link zählt ja nicht für SEO, also kann man ihn auch ruhigen Gewissens kaufen.

Sponsored Posts ohne Nofollow: BÖSE!

Völlig anders sieht die Sache aus, wenn der Link in einem Sponsored Post nicht auf Nofollow gesetzt wird.  In diesem Fall handelt es sich um einen gekauften Link, der nach außen auch noch klar als ein solcher deklariert wird. Beispiele gibt es hierfür auch en masse, aber ich möchte niemanden an den Pranger stellen. Natürlich sind die meisten so „schlau“ und deklarieren nicht öffentlich, dass es sich um einen Sponsored Post handelt – dann kann Google ja nichts machen, oder? Denkste! Meiner Meinung nach reicht schon ein einziger Sponsored Post manchmal aus, um sich Ärger von Google einzuhandeln.

Drei Arten von Sponsored Posts

Fassen wir zusammen:

  1. Sponsored Post gekennzeichnet und „rel=nofollow“: Google Webmaster-Richtlinien konform
  2. Sponsored Post gekennzeichnet und „rel=follow“: offener Verstoß gegen die Google Webmaster Richtlinien
  3. Nicht Sponsored Post gekennzeichnet und „rel=follow“: Vermeintlich tricky und supersneaky, aber eben auch ein Verstoß gegen die Google Webmaster Richtlinien (nebenbei auch rechtlich problematisch)

Woher bekomme ich Sponsored Posts mit Follow?

Linkbörsen

Sponsored Posts mit Follow gibt es an den etwa zwei Dutzend Linkbörsen in Deutschland. Wer hier noch Links kauft (und nichts anderes ist das), der ist selbst schuld. „Wieso? Merkt doch keiner?“ wird sich mancher denken. Nehmen wir an, DomainXYZ.de verkauft Links Sponsored Posts über eine solche Linkbörse. Im Laufe der Zeit kommen da einige zusammen und so gibt es bald zwanzig Sponsored Posts auf der Domain. Wenn nun auch nur fünf der linkkaufenden Domains eine Meldung über unnatürliche Links erhalten und ihre gekauften Links reumütig melden, dann kann Google ziemlich sicher davon ausgehen, dass auf DomainXYZ.de auch weitere, versteckte Sponsored Posts untergebracht wurden und wird eventuell auch manuell nachsehen und siebzehn weitere Meldungen verschicken.

Nebenbei würde ich als Google mir auch die zwanzig Linkkäufer und deren gemeinsame Links anschauen und schwupps! hätte ich wahrscheinlich wieder neue Linkverkäufer gefunden. Und das war jetzt die einfache Erklärung. Wie Google wirklich vorgeht wissen wir nicht, aber sicher haben sie ausgefeiltere Methoden.

Linkbroker

Es gibt auch einzelne Personen oder Firmen, die insgeheim Sponsored Posts anbieten, die „total echt“ nicht erkannt werden. „Ich gebe Dir meine Liste mit tausend Domains nur, wenn Du einen NDA unterschreibst und bestätigst, dass Du kein Google Mitarbeiter bist.“ Ernsthaft? Und wenn ich bemerkt habe, dass mein Konkurrent über diesen Broker Links kauft? Und ich nicht nur schnöde die Links bei Google melden will, sondern auch noch denke, dass ich einen Beweis brauche? Dann schicke ich doch gleich die Liste mit! Davon abgesehen sind die meisten Domains bei mehreren Linkbrokern und Linkbörsen angemeldet, um eine maximale Anzahl an Buchungen zu erhalten.

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Tageszeitungen

Auch bei den größten Tageszeitungen Deutschlands kann man Links kaufen. Wir haben sogar schon öfter über das Kontaktformular entsprechende Angebote bekommen. Ab 500 Euro ist man auch bei einem sehr großen Online Blatt dabei, oftmals in eigenen Nachrichtenkategorien wie „Business“ oder „Sonstiges“, die weit unten in der Hierarchie sind. Sieht man sich dann diese Kategorien an, wird einem bewusst, dass auch diese Links nichts als Schrott sind. Während ein Artikel von Treppenliften handelt, geht es in den nächsten fünf Artikeln um günstige Kredite. Hier wird Google ganz besonders sauer, denn diese Links von großen Zeitungen würden eigentlich sehr viel wert sein. Ich bin mir sicher, dass Google hier manuell vorgeht oder vorgehen wird. Ganz ehrlich: Da kann man einen Praktikanten mit ein wenig Erfahrung drei Tage lang darauf ansetzen und er entlarvt die „Linkecken“ vieler Zeitungen ohne große Probleme. Nur ganz wenige machen es aber wirklich so gut, dass sie nicht von außen erkennbar sind – aber auch die werden durch das neue Denunziationsprinzip Probleme bekommen.

Advertorials von privaten, unschuldigen Seiten

Kleine Blogger sind oft froh über sehr kleine Beträge und dafür hasse ich uns SEOs, denn wir machen diese Blogs kaputt. Da werden billigste Produktproben verschickt oder man bietet Bloggern an, einen „Review“ zu schreiben und sie bekommen dafür 30 Euro. Zuerst: Produktproben im Austausch für Links zu verschicken, zählt auch als Linkkauf („Darüber hinaus zählt dazu auch das Senden „kostenloser“ Produkte, wenn Nutzer im Gegenzug etwas darüber schreiben und einen Link einfügen.“ Quelle). Das Gute an kleinen und ehrlichen Blogs: Sie werden zunächst nicht als Linkverkäufer erkannt.

Leider habe ich folgendes schon sehr oft fast immer mit ansehen müssen: Der „unschuldige“ Blogger bekommt eine Anfrage von einem SEO und bekommt für einen kurzen Blogpost 50 Euro. Daraufhin überlegt er sich verständlicherweise, ob und wie er mehr Geld mit seinem Blog verdienen könnte. Kurz darauf findet er obengenannte Linkbörsen und -broker und meldet sich dort an. Wenn man der Erste war, der dort einen Link gekauft hat, sah der Blog vielleicht noch super aus. Besucht man den Blog nach einem Jahr wieder, ist er vollgestopft mit Sponsored Posts, Links in der Sidebar und diversen anderen SEO-Spielereien.

Wie mache ich gute Advertorials?

Gar nicht! Das System der Advertorials ist an sich schon falsch. Redaktionelle Seiten wollen so viel Geld wie möglich verdienen – dadurch werden sie zwangsläufig auf Dauer immer unvorsichtiger mit Sponsored Posts. Nur, wer „hart“ bleibt und immer nofollow auf seine Sponsored Posts setzt, dessen Links zählen auch weiterhin. Google hat sich übrigens auch selbst schon deswegen abgestraft. Gerade mit Pinguin 2.0 rollt eine große Lawine auf uns zu.

Jetzt kommen wir zum Kern der Sache: In dem Moment, in dem T3N Links verkaufen würde, würde ich keinen Link mehr von ihnen wollen. Wie komme ich dann an einen Link von T3N, wenn ich ihn nicht kaufe? 

Beispiel 1, Beispiel 2, Beispiel 3, usw.

Natürlich werden jetzt manche sagen, dass ich es mit dem SEO Blog einfach habe, Links von T3N zu bekommen. Links für einen Online Shop zu bekommen, ist da weitaus schwieriger. Aber genau das ist eben SEO und nicht nur das bloße Drücken auf den „Kaufen“ Button bei Linkportalen. So etwas ist kein SEO, auch wenn man damit bessere Rankings bekommen kann. Noch.

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